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Griechenland braucht Neustart ohne Euro

EU-Flagge und griechische Flagge vor der AkropolisEU-Flagge und griechische Flagge vor der Akropolis
23.05.2017

Die große Koalition ist sich mal wieder uneins: Diesmal geht es um Griechenland. Während Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) Schuldenerleichterungen durchboxen will, steht Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf der Bremse. Der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander Graf Lambsdorff, meint: "Gabriels Vorschlag für einen Schuldenschnitt in Griechenland ist völlig falsch, solange das Land Mitglied in der Eurozone ist". FDP-Chef Christian Lindner fordert: "Sowohl die Steuerzahler als auch die Griechen dürfen Klarheit erwarten."

Sowohl die Strategie von Schäuble als auch die von Gabriel seien "kolossal falsch", konstatierte Lindner. Die Bundesregierung müsse sich endlich ehrlich machen, stellte er klar. "Griechenland braucht einen Neustart ohne Euro, dann aber mit einem Schuldenschnitt und zweckgebundenen EU-Hilfen. Sonst kommt das Land nicht wieder auf die Beine." Nach Lambsdorffs Überzeugung würde auch ein Schuldenschnitt "wirkungslos verpuffen".  Denn: "Spanien, Irland und die anderen Programmländer haben sich unter erheblichen Kraftanstrengungen aus der Krise gekämpft. Griechenland verabschiedet zwar ständig neue Reform- und Sparmaßnahmen, setzt davon aber kaum etwas um", kritisierte er in der Heilbronner Stimme.

Hintergrund

Die Finanzminister der Euro-Staaten konnten sich am Montag nicht über weitere Hilfszahlungen für Griechenland einigen. Entscheidend für den Ausgang ist, ob die Euro-Finanzminister die Spar- und Reformbemühungen der griechischen Regierung aus ausreichend betrachten.

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