22.08.2005FDP-FraktionUmweltpolitik

GOLDMANN: Bundesregierung muss stärker über Förderung von Alternativmethoden informieren

BERLIN. Zur heutigen Eröffnung des 5. Weltkongresses über Alternativmethoden zu Tierversuchen erklärt der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael GOLDMANN:

Die Verankerung des Tierschutzes als Staatsziel im Grundgesetz ist ein Meilenstein, dem weitere Schritte vor allem auf internationaler Ebene folgen müssen.
Insbesondere Tierversuche müssen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Alternativ- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch müssen verstärkt angewandt werden. Allerdings ist es notwendig, dass diese Verfahren international anerkannt sind. Ansonsten ist dem Tierschutz nicht wirklich gedient, da Tierversuche dann oftmals in anderen Ländern nachgeholt werden müssen, beispielsweise bei der Arzneimittelzulassung.
Die rot-grüne Bundesregierung hat 2002 den Fördertopf für die Entwicklung von Alternativ- und Ergänzungsmethoden um fast die Hälfte reduziert. Von den nunmehr bereitgestellten 2,8 Millionen Euro werden aber nicht einmal alle Mittel abgerufen. Die Bundesregierung versäumt es nämlich, die Fördermöglichkeiten ausreichend publik zu machen. Viele Forscher haben keine Kenntnis von diesen Fördermöglichkeiten. Es reicht nicht, die Mittel im Haushalt einzustellen. Es müssen dann auch aktiv Partner gesucht werden, die die Mittel nutzen - zum Wohle der Menschen und der Tiere.
Die FDP-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung deshalb auf:
1. Zur Verringerung der Tierversuche die Förderung von Alternativ- und Ergänzungsmethoden viel stärker publik zu machen.
2. Frühzeitig den konstruktiven Dialog und die Kooperation statt Konfrontation mit allen Beteiligten bei zukünftigen Tierschutzthemen zu suchen.
3. Europäische bzw. internationale Lösungen zur Verbesserung des Tierschutzes anzustreben und auf nationale Alleingänge zu verzichten, da diese den Tierschutz nicht verbessern können, aber zu gravierenden Wettbewerbsverzerrungen in Europa führen.

Susanne Bühler
Telefon: (030) 227-52378
pressestelle@fdp-bundestag.de

889-goldmann-alternativmethoden_zu_tierversuchen_2.pdf

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