02.03.2006FDP-FraktionLandwirtschaft

GOLDMANN: Betretungsverbot von Ställen ist richtig - Bundeslandwirtschaftsminister sollte seinen Fehler zugeben

BERLIN. Zur Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer, ein generelles Betretungsverbot für Fremde in Geflügelställen zu erlassen, erklärt der agrar- und verbraucherpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael GOLDMANN:

Ein generelles Betretungsverbot für Fremde in Geflügelställen ist richtig und eine notwendige Maßnahme zum Schutz der Menschen und vor allem des Nutzgeflügels vor der Vogelgrippe. Bereits heute lassen viele Geflügelhalter schon keine Besucher mehr in ihre Ställe, damit das Risiko der Verbreitung des Vogelgrippevirus möglichst gering gehalten wird. Deshalb sollten alle Landwirte ab sofort keine Fremden mehr in ihre Geflügelställe lassen, auch wenn heute noch kein gesetzliches Betretungsverbot besteht.
Sehr viel glaubwürdiger wäre die Ankündigung des Bundeslandwirtschaftsministers allerdings gewesen, wenn er sich selbst an diese Grundregel der Tierseuchenbekämpfung gehalten hätte und mit gutem Beispiel voran gegangen wäre. Leider haben er und die Schar seiner Begleiter bei einem Besuch in einem "Hochinfektionsgebiet" auf der Insel Rügen am 18.2.2006 nicht die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten. Insbesondere hätten er und seine Begleiter Schutzkleidung tragen müssen. Alleine das Durchfahren einer Desinfektionswanne mit der Ministerkarosse ist nicht ausreichend.
In jedem Falle sollte der Bundeslandwirtschaftsminister nicht noch einmal einen solchen Fehler wiederholen und mit einem Tross von Journalisten auch noch Geflügelställe besuchen.

Susanne Bühler
Telefon: (030) 227-52378
pressestelle@fdp-bundestag.de298-goldmann-betretungsverbotgefluegelstaelle_0.pdf

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