30.05.2013Die FDP-Fraktion hat in Köln mit Vertretern des Handwerks über die Zukunft der Branche diskutiert. Fraktionschef Rainer Brüderle hob die Vorbildrolle des deutschen Mittelstandes hervor und unterstrich, dass das Handwerk auf verlässliche Rahmenbedingungen - wie stabiles Geld und Investitionen in Infrastruktur - angewiesen sei. FDP-Handwerksexperte Jörg von Polheim verwies auf die Herausforderung des Fachkräftemangels für das "Bollwerk" der deutschen Wirtschaft.
Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, und der Sprecher der AG Handwerk, Jörg von Polheim, hatten am Mittwoch in Köln zum Wirtschaftsdialog unter der Überschrift "Die Zukunft des Handwerks" geladen. Auf dem Podium Platz nahmen außerdem der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Otto Kenzler, der Präsident der Kölner Handwerkskammer, Hans-Peter Wollseifer, der Leiter des Heinz-Piest-Instituts für Handwerkstechnik, Dr. Christian Welzbacher, sowie der Vorsitzende der FDP-Fraktion in NRW, Christian Lindner. Rund 400 Gäste verfolgten die angeregte Diskussion, die sich um das Handwerk als Wirtschaftsfaktor und die politischen Rahmenbedingungen für den erfolgreichen Weg in die Zukunft drehte.
Von Polheim umriss in seinem einleitenden Vortrag die zukünftigen Herausforderungen für das deutsche Handwerk, das er als "Bollwerk der Wirtschaft" lobte. Die Themen, die das Handwerk bewegen, seien auch die Herzensangelegenheit der Liberalen, machte der FDP-Bundestagsabgeordnete deutlich.
Fraktionschef Brüderle erhob die Betriebsführung, wie sie mittelständische Handwerksmeister praktizierten, zum Leitbild auch für Manager von großen Unternehmen. Mittelständler stünden für ihre Entscheidungen ein und hafteten mit ihrem Vermögen, so der Liberale. Die im Ausland respektvoll als "German Mittelstand" bezeichneten kleinen und mittleren Unternehmen seien auch dafür verantwortlich, dass die Bundesrepublik im internationalen Vergleich so gut abschneide.
Brüderle ging auch darauf ein, was die Politik tun kann, um die Rahmenbedingungen für den Mittelstand weiter zu verbessern. Eine klare Absage erteilte der den von SPD und Grünen geplanten Steuererhöhungen, denn die Betriebe bräuchten Spielraum für Investitionen. Der FDP-Fraktionschef unterstrich die zentrale Rolle der Geldwertstabilität. „Ohne verlässliche Größen zum Rechnen kann man nicht wirtschaften. Soziale Marktwirtschaft braucht stabile Preise." Dafür wollten die Liberalen auch weiterhin eintreten. „Mit uns gibt es nur stabiles Geld, einen stabilen Euro und wir fordern ein anderes Stimmengewicht für Deutschland und eine unabhängige Notenbank in Europa", betonte Brüderle. "Wir sind der Partner für Sie, wenn sie die Freiheit wählen."
Die Liberalen und die Vertreter des Handwerks waren sich nicht nur in ihrer Ablehnung von Steuererhöhungen einig, sondern sprachen sich auch gegen eine bürokratische Gängelung der Betriebe bei öffentlichen Ausschreibungen aus. FDP-Politiker Lindner sprach sich für eine entsprechende Änderung des Tariftreue- und Vergabegesetzes aus. Außerdem soll an der dualen Ausbildung, dem Meistertitel und der Selbstverwaltung durch die Kammern festgehalten werden. Die Verbandsvertreter Kenzler und Wollseifer wollen das öffentliche Ansehen einer Ausbildung im Handwerk verbessern und verstärkt Migranten und Studienabbrecher gewinnen, um offene Lehrstellen zu besetzen und so das immer dringlichere Problem des Nachwuchs- und Fachkräftemangels anzugehen.
''German Mittelstand'' als Vorbild
Rainer BrüderleWirtschaftsdialog ''Die Zukunft des deutschen Handwerks"
Die FDP-Fraktion hat in Köln mit Vertretern des Handwerks über die Zukunft der Branche diskutiert. Fraktionschef Rainer Brüderle hob die Vorbildrolle des deutschen Mittelstandes hervor und unterstrich, dass das Handwerk auf verlässliche Rahmenbedingungen - wie stabiles Geld und Investitionen in Infrastruktur - angewiesen sei. FDP-Handwerksexperte Jörg von Polheim verwies auf die Herausforderung des Fachkräftemangels für das "Bollwerk" der deutschen Wirtschaft.
Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, und der Sprecher der AG Handwerk, Jörg von Polheim, hatten am Mittwoch in Köln zum Wirtschaftsdialog unter der Überschrift "Die Zukunft des Handwerks" geladen. Auf dem Podium Platz nahmen außerdem der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Otto Kenzler, der Präsident der Kölner Handwerkskammer, Hans-Peter Wollseifer, der Leiter des Heinz-Piest-Instituts für Handwerkstechnik, Dr. Christian Welzbacher, sowie der Vorsitzende der FDP-Fraktion in NRW, Christian Lindner. Rund 400 Gäste verfolgten die angeregte Diskussion, die sich um das Handwerk als Wirtschaftsfaktor und die politischen Rahmenbedingungen für den erfolgreichen Weg in die Zukunft drehte.
Von Polheim umriss in seinem einleitenden Vortrag die zukünftigen Herausforderungen für das deutsche Handwerk, das er als "Bollwerk der Wirtschaft" lobte. Die Themen, die das Handwerk bewegen, seien auch die Herzensangelegenheit der Liberalen, machte der FDP-Bundestagsabgeordnete deutlich.
Fraktionschef Brüderle erhob die Betriebsführung, wie sie mittelständische Handwerksmeister praktizierten, zum Leitbild auch für Manager von großen Unternehmen. Mittelständler stünden für ihre Entscheidungen ein und hafteten mit ihrem Vermögen, so der Liberale. Die im Ausland respektvoll als "German Mittelstand" bezeichneten kleinen und mittleren Unternehmen seien auch dafür verantwortlich, dass die Bundesrepublik im internationalen Vergleich so gut abschneide.
Wir sind ihr Partner, wenn Sie die Freiheit wählen
Brüderle ging auch darauf ein, was die Politik tun kann, um die Rahmenbedingungen für den Mittelstand weiter zu verbessern. Eine klare Absage erteilte der den von SPD und Grünen geplanten Steuererhöhungen, denn die Betriebe bräuchten Spielraum für Investitionen. Der FDP-Fraktionschef unterstrich die zentrale Rolle der Geldwertstabilität. „Ohne verlässliche Größen zum Rechnen kann man nicht wirtschaften. Soziale Marktwirtschaft braucht stabile Preise." Dafür wollten die Liberalen auch weiterhin eintreten. „Mit uns gibt es nur stabiles Geld, einen stabilen Euro und wir fordern ein anderes Stimmengewicht für Deutschland und eine unabhängige Notenbank in Europa", betonte Brüderle. "Wir sind der Partner für Sie, wenn sie die Freiheit wählen."
Die Liberalen und die Vertreter des Handwerks waren sich nicht nur in ihrer Ablehnung von Steuererhöhungen einig, sondern sprachen sich auch gegen eine bürokratische Gängelung der Betriebe bei öffentlichen Ausschreibungen aus. FDP-Politiker Lindner sprach sich für eine entsprechende Änderung des Tariftreue- und Vergabegesetzes aus. Außerdem soll an der dualen Ausbildung, dem Meistertitel und der Selbstverwaltung durch die Kammern festgehalten werden. Die Verbandsvertreter Kenzler und Wollseifer wollen das öffentliche Ansehen einer Ausbildung im Handwerk verbessern und verstärkt Migranten und Studienabbrecher gewinnen, um offene Lehrstellen zu besetzen und so das immer dringlichere Problem des Nachwuchs- und Fachkräftemangels anzugehen.