FDPFlüchtlingskrise

Ganz Europa ist gefragt

Marie-Agnes Strack-ZimmermannMarie-Agnes Strack-Zimmermann fordert mehr Engagement der gesamten europäischen Gemeinde bei der Flüchtlingshilfe
10.08.2015

FDP-Vize Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist in Griechenland vor Ort und setzt sich mit der Flüchtlingslage auseinander. Im Gespräch mit der "Rheinischen Post" fordert sie mehr Solidarität und Zusammenhalt von der europäischen Gemeinde. "Es ist ein Unding, dass nur einige wenige Länder Flüchtlinge aufnehmen. Europa ist nicht nur ein ökonomischer Zusammenhalt, sondern auch eine Wertegemeinschaft, die nicht nur dazu da ist, Geld zu verteilen, sondern eben auch fundamentale Herausforderungen gemeinsam zu meistern", unterstreicht sie.

Wenn dies nicht gelinge, sei die großartige Idee Europa gescheitert und die EU es nicht mehr wert, "Gemeinschaft" genannt zu werden, stellte die Freidemokratin klar. Die Dringlichkeit der Situation liegt für sie auf der Hand: Auf den griechischen Inseln vor der türkischen Ägäis-Küste kämen täglich viele Flüchtlinge an. Ohne die Küstenwache seien die Migranten dem sicheren Tod ausgesetzt denn auf den Inseln gebe es weder Essen noch Quellen für Trinkwasser. Aber auch nach der Rettung seien die Auffanglager auf Samos, Lesbos und Kos überfüllt – weil im vergangenen Halbjahr 109.000 Flüchtlinge nach Griechenland gekommen sind.

Und das sind nur diejenigen, die die Reise überleben. Strack-Zimmermann berichtet von generell seeuntauglichen Booten, die "teilweise aus Lkw-Planen gebastelt" seien. Kinder klammerten sich an Gummiringe, die auch im Schwimmbad untergehen würden. "Da rollt richtig was auf uns zu", verdeutlichte sie. Angesichts der anhaltenden Krise sei ohne Wenn und Aber ganz Europa gefragt.

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