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Freie Demokraten unterstützen Steinmeier

Christian Lindner, Frank-Walter Steinmeier und Marie-Agnes Strack-ZimmermannChristian Lindner, Frank-Walter Steinmeier und Marie-Agnes Strack-Zimmermann
24.01.2017

Bundespräsidentenkandidat Frank-Walter Steinmeier stellte sich am Montag den Fragen des FDP-Bundesvorstands und der Mitglieder der Bundesversammlung. FDP-Chef Christian Lindner sprach von einem entspannten Gedankenaustausch und kündigte an, dass die Freien Demokraten den SPD-Politiker unterstützen werden. "Wir hätten einen offenen Wettbewerb unterschiedlicher Persönlichkeiten von Gewicht begrüßt. Die Lage ist aber eine andere. Deshalb unterstützen wir die Kandidatur von Frank-Walter Steinmeier auch als Zeichen der Stabilität unserer politischen Kultur", führte Lindner aus.

Die Entscheidung sei Ausdruck der staatspolitischen Verantwortung der Freien Demokraten, so Lindner. "Taktische Spielereien sind unsere Sache nicht." Der Bundespräsidenten-Kandidat habe sich in der Vergangenheit immer als Anwalt der Grundwerte Deutschlands bewiesen, betonte er. "Die Freien Demokraten stehen in Opposition zur Politik der Bundesregierung, aber nicht in Opposition zu den Werten und Institutionen unserer Demokratie."

"Wir erhoffen uns von Herrn Steinmeier, dass er seinen Anspruch einlöst, Mutmacher statt Vereinfacher zu sein", erklärte Lindner nach den Beratungen. In Zeiten, in denen die Grundpfeiler der EU und Deutschlands in Frage gestellt würden, sei es gut, einen erfahrenen Außenpolitiker wie Steinmeier im höchsten Staatsamt zu haben. Deswegen werde er den Wahlleuten der FDP empfehlen, am 12. Februar für den SPD-Politiker zu stimmen, erklärte Lindner..

Als Bundespräsident könne der SPD-Politiker einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Bürger immer wieder neu für die liberalen Werte der Verfassung zu begeistern, verdeutlichte der FDP-Chef.

Hintergrund

Die Bundesversammlung wird am 12. Februar das neue Staatsoberhaupt wählen. 1.260 Wahlleute entscheiden dann im Berliner Reichstag, wer das Amt von Joachim Gauck übernehmen soll. Die Freien Demokraten entsenden 36 Delegierte.

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