FDPAltbundeskanzler Helmut SchmidtFreie Demokraten trauern um Helmut Schmidt
Christian Lindner würdigt Helmut Schmidt 11.11.2015Hamburger Senator, SPD-Fraktionschef im Bundestag, Minister und Bundeskanzler: Helmut Schmidt starb am Dienstag im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg. Die Freien Demokraten trauern um einen großen Staatsmann. FDP-Chef Christian Lindner würdigte Schmidt mit den Worten: "Schmidt wurde durch Krisen groß, die er klein machte. Heute wird Politik oft klein, weil sie Krisen groß macht.“ Hans-Dietrich Genscher sagt: "Wir wissen, Deutschland ist ärmer geworden, und wir empfinden, er wird uns fehlen – immer wieder."
"Was sein Lebenswerk bedeutet, ist uns allen bewusst. Für mich ist der Tod Helmut Schmidts der Abschied von einem Weggefährten in schwerer Zeit und auch mit einer bitteren Phase, die für mich die menschliche Seite nie berühren konnte", erklärte der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Deutschland sei in dieser Stunde des Abschieds "vereint in Ehrfurcht und in Trauer" um den Staatsmann Helmut Schmidt. Im ZDF-Morgenmagazin sagte er: "Man kann tatsächlich sagen, dass das Land mit dem Tod Helmut Schmidts ärmer geworden ist."
Christian Lindner erklärte: "Helmut Schmidt war die Verkörperung pragmatischer Staatskunst und klarer Verantwortungsethik." Als Bundeskanzler habe er die europäische Integration vorangetrieben und trotz erheblicher Widerstände in seiner eigenen Partei und der Gesellschaft sicherheitspolitische Weitsicht bewiesen.
"‚Leitender Angestellter der Republik‘ – diese nüchterne Tätigkeitsbeschreibung von Helmut Schmidt zeigt, was er verkörperte und was dem Land fehlt: Managementqualität, Gestaltungs- und Führungswille", so der FDP-Chef. "Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin und seiner Familie.“
Auch andere Freidemokraten bekundeten ihre Trauer über den Verlust eines prägenden Politikers der Nachkriegsgeschichte.
Wir trauern um einen großen Hamburger
FDP-Vize Katja Suding erklärte: „Helmut Schmidt hat sich um die Freie und Hansestadt Hamburg und um die Bundesrepublik Deutschland große und bleibende Verdienste erworben." Seinem engagierten Einsatz als Innensenator während der Flutkatastrophe 1962 verdanken viele Hamburger buchstäblich ihr Leben, so Hamburgs FDP-Landesvorsitzende.
Als Hamburger Bundestagsabgeordneter, Fraktionsvorsitzender, Verteidigungs- und Finanzminister sowie Bundeskanzler habe er die Politik der alten Bundesrepublik über Jahrzehnte geprägt. Besonders sein Einsatz für die NATO-Nachrüstung gegen Ende seiner Kanzlerschaft erwies sich als historisch verdienstvoll.
"Die Freien Demokraten trauern mit seinen Angehörigen, Freunden und politischen Weggefährten in der SPD um einen großen Hamburger.“
Für Theurer war Schmidt ener der ganz Großen
"Helmut Schmidt war für mich einer der ganz Großen", sagt auch Michael Theurer, EU-Abgeordneter und Vorsitzender der FDP Baden-Württemberg. "Schmidt war prägnant, streitbar, überzeugend. Seine Tiefsinnigkeit und seine weitblickenden Analysen werden mir fehlen." Theurers Wertschätzung für Schmidt reicht weit zurück: "Helmut Schmid prägte mich schon als Teenager, als ich begann, mich für die Politik zu interessieren. Und heute empfinde ich dafür Dankbarkeit und Respekt."
Theurer erinnert sich auch an das gemeinsame Handeln Schmidts und des damaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing, als sie den Weg fürs Europäischen Währungssystem frei machten. Theurer: "Ich wünschte mir, Merkel und Hollande hätten heute den gleichen Mut, zum Beispiel, wenn es um die Schaffung einer gemeinsamen Europäischen Armee geht."
Über Helmut Schmidt
Helmut Schmidt war von 1974 und bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. In der Großen Koalition führte er von 1967 bis 1969 die SPD-Bundestagsfraktion und war danach Verteidigungs- und Finanzminister.
Im Herbst 1982 scheiterte die von Schmidt geführte Koalition mit der FDP an Differenzen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Seit 1983 war Helmut Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“, er schrieb zahlreiche Bücher und war für Vorträge viel auf Reisen. Auch im hohen Alter war seine Meinung gefragt und geschätzt.
Freie Demokraten trauern um Helmut Schmidt
Christian Lindner würdigt Helmut SchmidtHamburger Senator, SPD-Fraktionschef im Bundestag, Minister und Bundeskanzler: Helmut Schmidt starb am Dienstag im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg. Die Freien Demokraten trauern um einen großen Staatsmann. FDP-Chef Christian Lindner würdigte Schmidt mit den Worten: "Schmidt wurde durch Krisen groß, die er klein machte. Heute wird Politik oft klein, weil sie Krisen groß macht.“ Hans-Dietrich Genscher sagt: "Wir wissen, Deutschland ist ärmer geworden, und wir empfinden, er wird uns fehlen – immer wieder."
"Was sein Lebenswerk bedeutet, ist uns allen bewusst. Für mich ist der Tod Helmut Schmidts der Abschied von einem Weggefährten in schwerer Zeit und auch mit einer bitteren Phase, die für mich die menschliche Seite nie berühren konnte", erklärte der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Deutschland sei in dieser Stunde des Abschieds "vereint in Ehrfurcht und in Trauer" um den Staatsmann Helmut Schmidt. Im ZDF-Morgenmagazin sagte er: "Man kann tatsächlich sagen, dass das Land mit dem Tod Helmut Schmidts ärmer geworden ist."
Christian Lindner erklärte: "Helmut Schmidt war die Verkörperung pragmatischer Staatskunst und klarer Verantwortungsethik." Als Bundeskanzler habe er die europäische Integration vorangetrieben und trotz erheblicher Widerstände in seiner eigenen Partei und der Gesellschaft sicherheitspolitische Weitsicht bewiesen.
"‚Leitender Angestellter der Republik‘ – diese nüchterne Tätigkeitsbeschreibung von Helmut Schmidt zeigt, was er verkörperte und was dem Land fehlt: Managementqualität, Gestaltungs- und Führungswille", so der FDP-Chef. "Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin und seiner Familie.“
Auch andere Freidemokraten bekundeten ihre Trauer über den Verlust eines prägenden Politikers der Nachkriegsgeschichte.
Wir trauern um einen großen Hamburger
FDP-Vize Katja Suding erklärte: „Helmut Schmidt hat sich um die Freie und Hansestadt Hamburg und um die Bundesrepublik Deutschland große und bleibende Verdienste erworben." Seinem engagierten Einsatz als Innensenator während der Flutkatastrophe 1962 verdanken viele Hamburger buchstäblich ihr Leben, so Hamburgs FDP-Landesvorsitzende.
Als Hamburger Bundestagsabgeordneter, Fraktionsvorsitzender, Verteidigungs- und Finanzminister sowie Bundeskanzler habe er die Politik der alten Bundesrepublik über Jahrzehnte geprägt. Besonders sein Einsatz für die NATO-Nachrüstung gegen Ende seiner Kanzlerschaft erwies sich als historisch verdienstvoll.
"Die Freien Demokraten trauern mit seinen Angehörigen, Freunden und politischen Weggefährten in der SPD um einen großen Hamburger.“
Für Theurer war Schmidt ener der ganz Großen
"Helmut Schmidt war für mich einer der ganz Großen", sagt auch Michael Theurer, EU-Abgeordneter und Vorsitzender der FDP Baden-Württemberg. "Schmidt war prägnant, streitbar, überzeugend. Seine Tiefsinnigkeit und seine weitblickenden Analysen werden mir fehlen." Theurers Wertschätzung für Schmidt reicht weit zurück: "Helmut Schmid prägte mich schon als Teenager, als ich begann, mich für die Politik zu interessieren. Und heute empfinde ich dafür Dankbarkeit und Respekt."
Theurer erinnert sich auch an das gemeinsame Handeln Schmidts und des damaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing, als sie den Weg fürs Europäischen Währungssystem frei machten. Theurer: "Ich wünschte mir, Merkel und Hollande hätten heute den gleichen Mut, zum Beispiel, wenn es um die Schaffung einer gemeinsamen Europäischen Armee geht."
Über Helmut Schmidt
Helmut Schmidt war von 1974 und bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. In der Großen Koalition führte er von 1967 bis 1969 die SPD-Bundestagsfraktion und war danach Verteidigungs- und Finanzminister.
Im Herbst 1982 scheiterte die von Schmidt geführte Koalition mit der FDP an Differenzen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Seit 1983 war Helmut Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“, er schrieb zahlreiche Bücher und war für Vorträge viel auf Reisen. Auch im hohen Alter war seine Meinung gefragt und geschätzt.