FDPDreikönig 2015

Freie Demokraten mit scharfem Profil

Nicola BeerNicola Beer
06.01.2015

Die Liberalen präsentieren auf ihrem traditionellen Dreikönigstreffen das neue Parteiprofil. Die Kernpunkte: Zukunftsorientierung, Pragmatismus und Menschlichkeit, erklärt Generalsekretärin Nicola Beer im Interview mit der „Frankfurter Neuen Presse“. „Es gibt nur die Freien Demokraten, die einen umfassenden Liberalismus vertreten“, stellte sie klar.

Beer machte klar, dass die FDP weiterhin auf „soziale Marktwirtschaft, mit fairen Regeln für alle, Bildung als Basis für das eigene Vorankommen und auch auf Selbstbestimmung genauso wie Bürgerrechte sowie einen unkomplizierten Staat, der den Bürgern dient und sie nicht behindert oder bevormundet“ setze. Die Profilschärfung sei letztlich eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Partei, durch die das Vertrauen der Bürger zurückgewonnen werden soll, führte die Generalsekretärin aus.

Gemeinsam mit zirka 56.000 Parteimitgliedern, bei zahlreichen Veranstaltungen vor Ort und durch eine rege Diskussion im Netz sei das neue Profil herausgearbeitet worden, erläuterte Beer. Für diesen Prozess und das Ergebnis habe die Partei und auch sie persönlich sehr viel Zuspruch erhalten. „Das ist die Stimmung, die uns trägt“, erklärte die Liberale.

Diese Stimmung soll die FDP bei den Wahlen in Bremen und Hamburg beflügeln. Die Spitzenkandidatin der FDP Hamburg, Katja Suding, habe als Chefin der FDP-Bürgerschaftsfraktion gezeigt, dass die Hanseliberalen für bessere Bildung, Infrastrukturinvestitionen und solide Finanzen einstünden. „Damit kann die Partei vor Ort punkten“, betonte Beer.

Für Liberalismus steht nur die FDP

Weder die Grünen noch die Alternative für Deutschland bildeten Liberalismus und Liberalität ähnlich umfassend ab wie die FDP, macht Beer deutlich. „Wir setzen auf den Einzelnen, seine Chancen, seine Freiräume, seine Eigenverantwortung. Alle anderen suchen sich da nur Ausschnitte.“ Bei den Freien Demokraten verbinde sich ein marktwirtschaftlicher Kurs mit dem klaren Bekenntnis zu einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft, „das hat nichts mit den Inhalten der AfD zu tun“, unterstrich sie.

Flüchtlinge müssen Wurzeln schlagen können

Die liberale Antwort auf die aktuelle Flüchtlings- und Asyldebatte formulierte die Generalsekretärin eindeutig: „Wenn Sie sich in der Geburtsbasilika von Bethlehem anschauen, wie dort die drei Weisen aus dem Morgenland dargestellt werden. Die haben syrische und iranische Kopfbedeckung. Und da sollen wir ausgerechnet an Dreikönig den Menschen, die um ihr Leben fürchten, nicht helfen? Das ist für mich nicht denkbar.“ Flüchtlinge, die nach Deutschland kämen, sollten hier Wurzeln schlagen dürfen und Chancen bekommen, um aus ihrem Leben etwas zu machen, unterstrich Beer.

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