FLACH: Kultusminister müssen handeln!

BERLIN. Zu den Vorabergebnissen der PISA-Studie erklärt die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ulrike FLACH:

Die Vorabergebnisse zeigen, dass wir so schnell wie möglich nationale Bildungstandards brauchen. Die Zieljahr 2004 ist das typische Produkt von Bürokraten, nicht von engagierten Bildungspolitikern. Wenn selbst in Mathematik die Notengebung für die gleiche Leistung zwischen 1 und 5 schwankt, hat das nichts mit Föderalismus zu tun, sondern ist organisierte Beliebigkeit. Sinnvoll wäre es, wenn regelmäßig Lehrer benachbarter Schulen im Austausch Klassenarbeiten benoten würden. Die KMK sollte sich anläßlich ihrer Sitzung am Donnerstag auf entsprechende Regelungen einigen.
Dringend erforderlich ist eine bessere vorschulische Sprachförderung. Wenn das Leistungsniveau der Gesamtklasse unter mangelhafter Sprachkompetenz einzelner leidet, muss Förderung frühzeitig ansetzen. Die Kultusminister müssen bereits im Kindergarten Sprachfähigkeit testen und verbessern lassen.
Erschreckend ist auch die geringe Bereitschaft zu sozialer Verantwortung bei Schülern in den neuen Bundesländern. Hier kann die Schule nur unterstützend tätig sein, die Hauptverantwortung liegt bei den Eltern. Die FDP stimmt den Aussagen des Deutschen Lehrerverbandes zu, der eine Stärkung der elterlichen Erziehung fordert.

Bettina Lauer - Telefon (030) 227 54618 - pressestelle@fdp-bundestag.de