02.05.2016Die FDP-Fraktion in Niedersachsen will die VW-Krise erneut zum Thema im Landtag machen. Anlass ist die Kritik von VW-Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller an den Aufsichtsratsmitgliedern Stephan Weil und Olaf Lies am vergangenen Donnerstag. Müller hatte Unverständnis darüber geäußert, dass die Diskussion über die Managerzulagen über den Aufsichtsrat "in die Öffentlichkeit getragen wurde". "Das war ein starkes Stück von Müller", sagte FDP-Fraktionsvize Jörg Bode der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Offenbar müsse man klar machen, wer das Sagen habe. "Müller arbeitet für das Land. Und nicht das Land für Müller", sagte Bode.
Der frühere Wirtschaftsminister des Landes, Jörg Bode, forderte überdies die Mitglieder des alten VW-Vorstands um Ex-Chef Martin Winterkorn auf, diejenigen Boni zurückzuzahlen, die in den vergangenen Jahren "mithilfe der Betrugssoftware erzielten Gewinne" ausgezahlt worden seien. Dabei seien vor allem die Gelder zu berücksichtigen, die als "Kosteneinsparung durch Betrug" auf die Konten der Manager geflossen seien.
Bode bezeichnete auch die in der vergangenen Woche für den neuen Vorstand gefundene Bonusregelung "als schlechten und teuren Scherz". Darin hatten die amtierenden VW-Manager um Konzernchef Müller vorläufig auf einen Teil ihrer Bonuszahlungen verzichtet. Das Geld soll erst ausgezahlt werden, wenn der Aktienkurs um 25 Prozent angezogen habe. Dies sei nach dem Kurseinbruch zu Beginn des Skandals "keine besonders große Aufgabe".
Die einzig richtige Entscheidung wäre es seiner Ansicht nach gewesen, "die Boni komplett einzubehalten, bis ein Gutachten geklärt hat, inwieweit sie vor dem Hintergrund des Abgas-Skandals überhaupt rechtens sind und ob Schadenersatzforderungen den Managern gegenüber gestellt werden“, so Bode.
FDP-Fraktionsvize kritisiert VW-Chef Matthias Müller
Jörg Bode kritisiert VW-Chef Matthias MüllerDie FDP-Fraktion in Niedersachsen will die VW-Krise erneut zum Thema im Landtag machen. Anlass ist die Kritik von VW-Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller an den Aufsichtsratsmitgliedern Stephan Weil und Olaf Lies am vergangenen Donnerstag. Müller hatte Unverständnis darüber geäußert, dass die Diskussion über die Managerzulagen über den Aufsichtsrat "in die Öffentlichkeit getragen wurde". "Das war ein starkes Stück von Müller", sagte FDP-Fraktionsvize Jörg Bode der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Offenbar müsse man klar machen, wer das Sagen habe. "Müller arbeitet für das Land. Und nicht das Land für Müller", sagte Bode.
Der frühere Wirtschaftsminister des Landes, Jörg Bode, forderte überdies die Mitglieder des alten VW-Vorstands um Ex-Chef Martin Winterkorn auf, diejenigen Boni zurückzuzahlen, die in den vergangenen Jahren "mithilfe der Betrugssoftware erzielten Gewinne" ausgezahlt worden seien. Dabei seien vor allem die Gelder zu berücksichtigen, die als "Kosteneinsparung durch Betrug" auf die Konten der Manager geflossen seien.
Bode bezeichnete auch die in der vergangenen Woche für den neuen Vorstand gefundene Bonusregelung "als schlechten und teuren Scherz". Darin hatten die amtierenden VW-Manager um Konzernchef Müller vorläufig auf einen Teil ihrer Bonuszahlungen verzichtet. Das Geld soll erst ausgezahlt werden, wenn der Aktienkurs um 25 Prozent angezogen habe. Dies sei nach dem Kurseinbruch zu Beginn des Skandals "keine besonders große Aufgabe".
Die einzig richtige Entscheidung wäre es seiner Ansicht nach gewesen, "die Boni komplett einzubehalten, bis ein Gutachten geklärt hat, inwieweit sie vor dem Hintergrund des Abgas-Skandals überhaupt rechtens sind und ob Schadenersatzforderungen den Managern gegenüber gestellt werden“, so Bode.