30.11.2015Die Hamburger haben Olympia in ihrer Stadt abgelehnt. Im Referendum stimmte eine knappe Mehrheit gegen eine Bewerbung um die Sommerspiele 2024. Zum Bedauern der Freien Demokraten - sie hatten bis zum Schluss mit vielen in der Stadt für eine Bewerbung gekämpft. "Hamburg hat eine große Chance vergeben", stellte Hamburgs FDP-Chefin Katja Suding ernüchtert fest.
Die FDP-Fraktion würde das Ergebnis des Referendums natürlich akzeptieren: "Wir verstehen, dass viele Hamburger angesichts der unsicheren Weltlage oder der Korruptionsskandale in Spitzensport-Verbänden Zweifel an einer Bewerbung hatten." Dass diese Zweifel sich noch verstärkt haben, liege allerdings vor allem an Olaf Scholz und an seiner rot-grünen Koalition.
Der Bürgermeister habe es nicht vermocht, den Hamburgern vor ihrer Entscheidung ein abgesichertes Finanzkonzept mit klaren Zusagen des Bundes zu präsentieren, warf Suding dem rot-grünen Senat vor. So konnten die Bedenken wachsen, dass die Hamburger möglicherweise viele zusätzliche Milliarden für Olympia zu zahlen hätten.
In diesem Zusammenhang kritisiert die FDP-Fraktionschefin auch, dass die SPD den Bürgern nicht deutlich gemacht hat, dass bei einer nicht zufriedenstellenden Aufteilung der Kosten zwischen dem Bund und Hamburg die Bürgerschaft den Prozess der Bewerbung jederzeit hätte stoppen können. "Das waren strategische Fehler, die vielen Menschen das Gefühl vermittelten, mit einem ‚Ja‘ einen Blankoscheck ausstellen zu sollen."
Suding nimmt aber auch den grünen Koalitionspartner ins Visier: "Der grüne Teil dieses Senats hat zwar pro forma die Olympia-Bewerbung unterstützt. De facto agitierten aber weite Teile der grünen Basis, der Jugendverband und auch grüne Parlamentarier kräftig gegen eine Olympiabewerbung." Die SPD müsse sich fragen lassen, wie sie mit einem "derart unzuverlässigen Koalitionspartner" die großen Probleme Hamburgs angehen wolle. "Wer wie Olaf Scholz so unsichere Kantonisten wie die Grünen als Mehrheitsbeschaffer wählt, darf sich über die üblen Folgen für die Zukunft Hamburgs nicht wundern."
FDP bedauert Ergebnis des Olympia-Referendums
Katja Suding vermisst Impulse für Sport und StadtentwicklungDie Hamburger haben Olympia in ihrer Stadt abgelehnt. Im Referendum stimmte eine knappe Mehrheit gegen eine Bewerbung um die Sommerspiele 2024. Zum Bedauern der Freien Demokraten - sie hatten bis zum Schluss mit vielen in der Stadt für eine Bewerbung gekämpft. "Hamburg hat eine große Chance vergeben", stellte Hamburgs FDP-Chefin Katja Suding ernüchtert fest.
Die FDP-Fraktion würde das Ergebnis des Referendums natürlich akzeptieren: "Wir verstehen, dass viele Hamburger angesichts der unsicheren Weltlage oder der Korruptionsskandale in Spitzensport-Verbänden Zweifel an einer Bewerbung hatten." Dass diese Zweifel sich noch verstärkt haben, liege allerdings vor allem an Olaf Scholz und an seiner rot-grünen Koalition.
Scholz hatte kein abgesichertes Finanzkonzept
Der Bürgermeister habe es nicht vermocht, den Hamburgern vor ihrer Entscheidung ein abgesichertes Finanzkonzept mit klaren Zusagen des Bundes zu präsentieren, warf Suding dem rot-grünen Senat vor. So konnten die Bedenken wachsen, dass die Hamburger möglicherweise viele zusätzliche Milliarden für Olympia zu zahlen hätten.
In diesem Zusammenhang kritisiert die FDP-Fraktionschefin auch, dass die SPD den Bürgern nicht deutlich gemacht hat, dass bei einer nicht zufriedenstellenden Aufteilung der Kosten zwischen dem Bund und Hamburg die Bürgerschaft den Prozess der Bewerbung jederzeit hätte stoppen können. "Das waren strategische Fehler, die vielen Menschen das Gefühl vermittelten, mit einem ‚Ja‘ einen Blankoscheck ausstellen zu sollen."
Grüne sind unsichere Kantonisten
Suding nimmt aber auch den grünen Koalitionspartner ins Visier: "Der grüne Teil dieses Senats hat zwar pro forma die Olympia-Bewerbung unterstützt. De facto agitierten aber weite Teile der grünen Basis, der Jugendverband und auch grüne Parlamentarier kräftig gegen eine Olympiabewerbung." Die SPD müsse sich fragen lassen, wie sie mit einem "derart unzuverlässigen Koalitionspartner" die großen Probleme Hamburgs angehen wolle. "Wer wie Olaf Scholz so unsichere Kantonisten wie die Grünen als Mehrheitsbeschaffer wählt, darf sich über die üblen Folgen für die Zukunft Hamburgs nicht wundern."