24.02.2016Umweltministerin Hendricks beharrt darauf, die Verstromung der Braunkohle bis zur Jahrhundertmitte zu stoppen - auch gegenüber ihrem Brandenburger SPD-Kollegen, Energieminister Albrecht Gerber. Der hatte sich zuvor in einem Schreiben an Hendricks gegen ein "vorschnelles Auslaufen bestimmter Energieträger" gewandt. Hendricks wiederum unterstrich, sie halte einen früheren Ausstieg aus der Braunkohle "durchaus für möglich". Brandenburger FDP-Chef Axel Graf Bülow wagt frei nach seinem Namensvetter Vicco von Bülow alias Loriot die Prognose: "Ein Leben ohne Braunkohle ist möglich aber noch auf lange Sicht sinnlos."
Er moniert: "Wenn Ministerin Hendricks einen Ausstieg aus der Braunkohle vor 2050 anmahnt, mag das ihrer Gefühlslage entspringen. Immerhin hat sie ja das eine oder andere Tränchen nach dem Klimagipfel in Paris verdrückt." Durchdacht könne dieser Wunsch aber nicht sein: "Ohne eine weder vorhandene noch irgendwo sichtbare alternative grundlastfähige Energieart ist die Braunkohle noch lange Zeit in Brandenburg und in Deutschland alternativlos." Das möge man beweinen. Aber: "Weiterbringen wird uns das nicht."
In einem Punkt pflichtet von Bülow der Ministerin bei: Die Mahnung, den Strukturwandel in der Lausitz endlich in Gang zu bringen. Hendricks hatte in ihrem Brief Gerber aufgefordert, in den betroffenen Regionen für eine Entwicklung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wachstum jenseits der Braunkohle zu sorgen. Axel Graf Bülow findet auch: "Den vielen Ankündigungen und Konferenzen müssen endlich Taten folgen. Wo sind die Nachfolge-Schlüsselindustrien, wo die vielbemühte Einbindung der Wissenschaft in die Wirtschaft? Badeseen sind schön, können aber nicht den Arbeitgeber Braunkohle ersetzen."
Es fehlen Alternativen zur Braunkohle
Axel Graf BülowUmweltministerin Hendricks beharrt darauf, die Verstromung der Braunkohle bis zur Jahrhundertmitte zu stoppen - auch gegenüber ihrem Brandenburger SPD-Kollegen, Energieminister Albrecht Gerber. Der hatte sich zuvor in einem Schreiben an Hendricks gegen ein "vorschnelles Auslaufen bestimmter Energieträger" gewandt. Hendricks wiederum unterstrich, sie halte einen früheren Ausstieg aus der Braunkohle "durchaus für möglich". Brandenburger FDP-Chef Axel Graf Bülow wagt frei nach seinem Namensvetter Vicco von Bülow alias Loriot die Prognose: "Ein Leben ohne Braunkohle ist möglich aber noch auf lange Sicht sinnlos."
Er moniert: "Wenn Ministerin Hendricks einen Ausstieg aus der Braunkohle vor 2050 anmahnt, mag das ihrer Gefühlslage entspringen. Immerhin hat sie ja das eine oder andere Tränchen nach dem Klimagipfel in Paris verdrückt." Durchdacht könne dieser Wunsch aber nicht sein: "Ohne eine weder vorhandene noch irgendwo sichtbare alternative grundlastfähige Energieart ist die Braunkohle noch lange Zeit in Brandenburg und in Deutschland alternativlos." Das möge man beweinen. Aber: "Weiterbringen wird uns das nicht."
In einem Punkt pflichtet von Bülow der Ministerin bei: Die Mahnung, den Strukturwandel in der Lausitz endlich in Gang zu bringen. Hendricks hatte in ihrem Brief Gerber aufgefordert, in den betroffenen Regionen für eine Entwicklung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wachstum jenseits der Braunkohle zu sorgen. Axel Graf Bülow findet auch: "Den vielen Ankündigungen und Konferenzen müssen endlich Taten folgen. Wo sind die Nachfolge-Schlüsselindustrien, wo die vielbemühte Einbindung der Wissenschaft in die Wirtschaft? Badeseen sind schön, können aber nicht den Arbeitgeber Braunkohle ersetzen."