FDP, FraktionenKoalitionsverhandlungen

Erste Überlegungen lassen nichts Gutes erahnen

Sebastian CzajaSebastian Czaja plädiert für bessere Bildung statt Quote
14.10.2016

Offenbar verhandelt Rot-Rot-Grün in Berlin über ein Job-Paket für Langzeitarbeitslose. Demnach sollen Betriebe, die nicht ausbilden, Strafe zahlen. Das geht aus einem internen SPD-Papier hervor, das Grundlage für die Koalitionsverhandlung der Arbeitsmarkt-Experten von SPD, Grünen und Linker am Sonnabend sein wird. "Die ersten Überlegungen des Koalitionsvertrags zum Arbeitsmarkt lassen nichts Gutes erahnen", urteilt FDP-Generalsekretär Sebastian Czaja.

"Statt mit einer qualitativ hochwertigen Bildungspolitik dafür zu sorgen, dass mehr Jugendliche ausbildungsfähig sind, werden die Unternehmen mit einer landeseigenen Zwangsumlage bedroht, wenn eine bestimmte Ausbildungsquote nicht erfüllt wird", befürchtet der Freidemokrat.

Verteufelung der Zeitarbeit völlig falsch

Das sei das Gegenteil einer guten Wirtschaftspolitik, die die Voraussetzung für Ausbildung ist: "Hier gilt bessere Bildung statt Quote." Seiner Ansicht nach geht vor allem auch die Verteufelung der Zeitarbeit in die völlig falsche Richtung. "Die linken Parteien übersehen hier, dass Zeitarbeit vielen Langzeitarbeitslosen die Integration am Arbeitsmarkt ermöglicht."

Keine Branche stelle so viele Langzeitarbeitslose ein wie die Zeitarbeit. "Die heftige Ablehnung linken Parteien auf Zeitarbeit ist allein ideologisch begründet. Sie verbauen aber damit Chancen zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit."

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