FDPEuropa

Energie-Union ist der richtige Weg

Hermann Otto SolmsHermann Otto Solms findet, Europa muss gerade im Energiebereich seine Kräfte bündeln
05.03.2015

Die EU-Energieminister beraten derzeit über eine bessere Vernetzung der nationalen Energiemärkte in Europa. FDP-Präsidiumsmitglied Hermann Otto Solms hofft, dass sich die Idee einer Energie-Union durchsetzt: "Die von der EU-Kommission geplante Energie-Union ist genau der richtige Weg. Aus 28 verschiedenen Energiesystemen soll eines werden." Das beseitige nicht nur Barrieren innerhalb der EU-Energieversorgung, sondern schaffe auch mehr Wettbewerb, was den Verbrauchern Sicherheit und am Ende auch günstigere Preise bringt, ist der Liberale überzeugt.

Um unabhängiger von russischem Gas zu werden, möchte die Europäische Union langfristig die Nachfrage aller Mitgliedstaaten bündeln. Die Energie-Union, die bis 2030 aufgebaut sein soll, könne die EU gegen Lieferengpässe wappnen, heißt es in dem Entwurf des für Energiepolitik zuständigen Kommissionsvizepräsidenten Maros Sefcovic, der am Donnerstag in Brüssel diskutiert wird.  Kern des Vorhabens sei es, die Grenzen zwischen den 28 nationalen Energiemärkten aufzuheben, sagte Sefcovic.

Europa muss gerade im Energiebereich seine Kräfte bündeln

Solms lobt den Plan: "Wir brauchen endlich einen europäischen Binnenmarkt, in dem Energie dort erzeugt wird, wo dies am effizientesten ist, der ohne Subventionssysteme auskommt und in dem Strom im gesamten Binnenmarkt gekauft, transportiert und gehandelt werden kann." Der Liberale begrüßt auch den Effekt, dass die Energie-Union Europa gleichzeitig unabhängiger von Energielieferungen aus Russland machen könnte: "Die Abhängigkeit, die allein in Deutschland von russischen Gaslieferungen besteht, muss reduziert werden." Er schränkt ein: "Ob es sinnvoll ist, dafür die Zusammenarbeit mit nichtdemokratischen Staaten auszubauen, ist fraglich." Seiner Ansicht nach wären stattdessen mehr Flüssiggasimporte sinnvoller.

Solms hofft, dass die Pläne für eine Energie-Union nicht am nationalen Klein-Klein der Staaten scheitern: "Europa muss gerade im Energiebereich seine Kräfte bündeln und die europäische Dimension stärken.“

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