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Emmanuel Macron mischt den Wahlkampf auf

Skyline von ParisIn Frankreich wird ein neuer Präsident gewählt
09.03.2017

Obwohl er als Außenseiter gilt, sieht es so aus als könnte Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahlen im Mai gewinnen. Stiftungsexperte Guillaume Périgois stellt ihn vor und unternimmt den Versuch, den Erfolg des politischen Außenseiters nachzuvollziehen. "Vielmehr als seine tatsächlichen Handlungen war es also sein Angriff auf Tabus der Linken, der bei reformorientierten Wählern einen guten Eindruck hinterlassen und ihm die Aura eines Erneuerers gegeben hat", führte Périgois aus.

Macron trete für eine "radikale Transformation" des Landes ein und lege dabei einen besonderen Fokus auf die Kaufkraft der Mittelklasse, erläuterte Périgois das Programm des Präsidentschaftskandidaten. "Sein Plan, 60 Milliarden Euro einzusparen, basiert nicht auf tatsächlichen Einsparungen. Vielmehr will er die öffentlichen Ausgaben weniger stark erhöhen als dies derzeit geplant ist. Zudem will er einen 50 Milliarden schweren Investitionsplan umsetzen."

Ausgeklügelte Wahlkampagne

"Macrons Kampagne ist beinahe makellos verlaufen", erklärte Périgois. Er sei frei von den Zwängen einer politischen Partei, weil er eine Graswurzelbewegung gegründet habe, "in der die Sorgen und Prioritäten der Bürger Ausdruck finden – dank neuester Werkzeuge der Datenanalyse". Sein genialster Schachzug sei jedoch die Art und Weise gewesen, wie er sein Programm präsentiert habe.

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