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Eine zweite Chance für die FDP

Christian LindnerChristian Lindner spricht über den Kurs der FDP
06.03.2015

Im "Forum"-Titelthema dieser Woche gehen die Macher des Wochenmagazins der Frage nach, ob die FDP  den Kurs der Erneuerung geschafft hat. Im Interview erzählt FDP-Chef Christian Lindner, auf welchem Kurs er die Liberalen  - mit Blick auf die Bundestagwahl 2017 - sieht. Nach dem Eisbrecher-Wahlergebnis in Hamburg glaubt er an eine zweite Chance für die FDP. Er sagt zugleich:  "Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf dem richtigen Weg."

"Hamburg war die Feuertaufe für die erneuerten Freidemokraten, die wieder die klassisch-liberalen Werte betonen: Liebe zur Freiheit, Offenheit für Fortschritt und Einsatz für faire Chancen. Katja Suding hat dieses erneuerte Angebot hervorragend repräsentiert", wirft Lindner einen Blick zurück. Für die Zukunft hat er sich vorgenommen: "Wir wollen daran arbeiten, dass Deutschland seine großartigen Chancen nutzt."

Für einen flexiblen Renteneintritt

Das beschränke sich allerdings nicht nur darauf, Schaden abzuwenden, sprich: bei Fehlentscheidungen Anderer den Finger in die Wunde zu legen, sondern auch eigene, konstruktive Vorschläge zu machen, sagt Lindner.  Er nennt als Beispiel: "Bezogen auf das Rentenpaket der Bundesregierung würde unser konstruktiver Vorschlag lauten: Wir geben den Menschen zwischen 60 und 70 die Freiheit der Wahl, selbst zu entscheiden, wann sie in Rente gehen. Nach dem einfachen Prinzip: Wer länger arbeitet, hat eine höhere Rente, wer früher geht, eine niedrigere. Aber: Sie oder er hat danach keine bürokratischen Hemmnisse mehr, etwas dazu zu verdienen, wie das heute noch der Fall ist. Das ermöglicht mehr Selbstbestimmung und ich glaube, die Zeit ist reif dafür."

Jedem einzelnen Menschen mehr Chancen eröffnen

Mit Blick auf den Strategie-Prozess der FDP, der seinen Höhepunkt auf dem 66. Ordentlichen Bundesparteitag mit dem Beschluss eines Papieres mit Manifest-Charakter erfahren soll,  umreißt Lindner auch die weiteren Themen, die die FDP umtreiben: "Zum einen mehr Selbstbestimmung und Generationengerechtigkeit. Bei der Energiepolitik: mehr Europa und mehr Wettbewerb statt Dauersubventionen, um die Preise bezahlbar zu halten und Innovationen anzuschieben. Im Bildungssystem: mehr gesamtstaatliche Finanzierung und Koordinierung, damit wir im weltweiten Wettbewerb bestehen können. Bei Europa: ein klares Bekenntnis zu unserem gemeinsamen Einigungsprojekt, inklusive der Gemeinschaftswährung."

Das seien jetzt Einzelfragen und Umrisse, wie das Programm einer Partei aussehen kann, die sagt: "Wir wollen, dass Deutschland dem ganzen Land und jedem einzelnen Menschen mehr Chancen eröffnet. Es geht darum, dass wir uns mehr an Zukunftsfragen orientieren und die Ängstlichkeit überwinden wollen", so Lindner.

Hier geht es zum ganzen Interview

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