FDPStrategiekonferenz

Eine Stimme für Eigenverantwortung

Christian LindnerChristian Lindner fordert mehr Kampfgeist
30.09.2014

Führende Liberale haben bei einer Strategiekonferenz über die zukünftige Ausrichtung der FDP beraten. Die Liberalen müssten „auf Angriff schalten“, forderte Parteichef Christian Lindner. Bei der Veranstaltung in Berlin diskutierten 250 FDP-Amtsträger das Leitbild und den Neustart. Die Liberalen stünden für ein „tolerantes, weltoffenes Land“ mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis, unterstrich der FDP-Chef im Interview mit der „Neuen Westfälischen“.

In der Mitte des politischen Spektrums klafft aktuell eine Lücke: Union, SPD, Grüne und Linke geben das Geld mit vollen Händen aus, die Alternative für Deutschland (AfD) sucht Reminiszenzen und schürt Ressentiments. „Wir dürfen Union und SPD die wirtschaftliche Unvernunft nicht länger durchgehen lassen“, betonte Lindner bei der Strategiekonferenz in Berlin.

Die AfD sei hingegen „eine Chamäleon-Partei des Protests und der Nostalgie“. Für Lindner ist klar: „Die bürgerliche Mitte ist frei.“ Er sprach sich für ein tolerantes und weltoffenes Deutschland mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis aus.

Heimat für alle Liberalen

„Traditionell ist die FDP die Verbindung unterschiedlicher Lesarten von freiheitlicher Politik“, betonte FDP-Chef Christian Lindner. Unter dem Dach der Partei gäbe es sowohl für Sozialliberale wie Gerhart Baum als auch Eurokritiker wie Frank Schäffler ausreichend Platz. Die FDP sei eine „Stimme für positiven Individualismus und Eigenverantwortung“.

Irak-Politik der GroKo ist falsch

Die Versuche der Bundesregierung, dem eigenen Anspruch nach mehr Verantwortung in der Welt gerecht zu werden, scheitern an kaputten Helikoptern, fehlenden Ersatzteilen und der eigenen Inkonsequenz. Lindner betonte gegenüber der „Neuen Westfälischen“, dass es nicht verantwortbar sei, Waffen in eine Krisenregion zu schicken. „Wir wissen nicht, wem sie morgen in die Hände fallen“, mahnte er. Richtig wäre es gewesen, sich den Luftoperationen der Verbündeten anzuschließen.

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