06.02.2017FDPSteuern

DÜRR/LINDNER/VOIGTLÄNDER/WARNECKE: Bildung von Eigentum erleichtern – Freibetrag bei Grunderwerbsteuer

Der Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz FDP-Präsidiumsmitglied Christian Dürr, der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen und FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner, der Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Prof. Dr. Michael Voigtländer und der Präsident von Haus & Grund Deutschland Dr. Kai H. Warnecke stellten heute die Ergebnisse einer IW-Studie zur Reform der Grunderwerbsteuer im Auftrag der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz vor.

Hiernach stagniert die Wohneigentumsbildung in Deutschland. Besonders junge Familien mit mittlerem und geringerem Einkommen haben es immer schwerer, Eigentum zu bilden und in die eigenen vier Wände zu ziehen. Seit dem Jahr 1990 ist die Eigentumsquote der schwächsten Einkommensgruppe (1. Quintil) von 25 Prozent auf nur noch 17 Prozent im Jahr 2014 gesunken. Ursache ist die in einigen Ländern stark angehobene Grunderwerbsteuer. Die Einnahmen des Staates aus der Grunderwerbsteuer haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Die FDP schlägt deshalb vor, dass es den Bundesländern ermöglicht wird, einen Freibetrag auf die Grunderwerbsteuer einzuführen. Beim Kauf einer ersten selbst genutzten Immobilie sollen Käufer demnach bis zu einem Kaufpreis von 500.000 Euro keine Grunderwerbsteuer mehr zahlen. Beim Erwerb einer Immobilie zum Preis von 400.000 Euro würde der Freibetrag in einem Bundesland mit 6,5 Prozent Grunderwerbsteuer zu einer Entlastung der Käufer in Höhe von 26.000 Euro führen.

DÜRR: „Jeder soll die Chance erhalten, in den eignen vier Wänden zu wohnen. Eigentum ist eine wichtige Säule der Altersvorsorge. Das sollen sich auch junge Familien und nicht nur Spitzenverdiener leisten können.“

LINDNER: „Es ist inakzeptabel, jungen Familien mit einer Art Strafsteuer den Erwerb einer selbst genutzten Wohnimmobilie zu erschweren. In fast allen Ländern um uns herum sind die Kaufnebenkosten geringer. Eigentum ist auch ein Stück Freiheit – davon wollen wir lieber mehr als weniger.“

VOIGTLÄNDER: „Angesichts niedriger Zinsen müsste es den Menschen eigentlich leichter fallen, Eigentum zu bilden. Das ist aber nicht der Fall, weil die Kaufnebenkosten seit Jahren steigen. Besonders die von einigen Ländern in wenigen Jahren fast verdoppelte Grunderwerbsteuer ist eine große Belastung für die Finanzierung des Eigenheims.“

WARNECKE: „Eine hohe Grunderwerbsteuerlast verteuert den Erwerb von Immobilien. Dies trifft insbesondere Käufergruppen mit knappen Budgets, wie junge Familien. Diese müssen dann entweder Abstriche beim Objekt oder der Lage machen, stärker kreditfinanzieren oder auf das Eigentum ganz verzichten. Eine deutliche Entlastung bei der Grunderwerbsteuer ist somit absolut richtig und wünschenswert.“

Die Studie des IW Köln kann hier heruntergeladen werden.

Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie hier.

Social Media Button