16.11.2016In Finnland wird das Schulsystem grundlegend reformiert. Unter anderem sollen die Schulfächer zugunsten projektorienterten Lernens abgeschafft werden. Stiftungsexperte Rasmus Öhman stellt die wichtigsten Neuerungen vor und legt dar, welche Wirkung sich die finnische Regierung davon verspricht.
Der Begriff "Smart School" beziehe sich vereinfacht auf Schulen, die entweder ihre Lehr- und Lernmethoden, oder administrative Systeme aktualisieren, um die Schüler auf die Herausforderungen der modernen Informationsgesellschaft vorzubereiten, erläuterte Öhman. Er verdeutlichte: "Obwohl Finnland berühmt für sein sehr gleichberechtigtes Schulsystem ist, das dank guter PISA-Ergebnisse lange als Vorreiter galt, erklärt die finnische Regierung jetzt die Digitalisierung und Reformierung der Lernumgebung zu Prioritäten der Bildungspolitik."
Die Maßnahmen konzentrierten sich nicht nur auf technische Aspekte, wie Einführung von Programmierung als obligatorisches Fach in der Grundschule oder elektronisch abgelegte Abiturprüfungen, sondern auch auf die Entwicklung neuer Pädagogikkonzepte und Arbeitsweisen, führte der Stiftungsexperte aus. "Finnland soll ein modernes und inspirierendes Ausbildungssystem einrichten, das die Schüler auf die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen vorbereitet. Die gesamte Schulkultur soll sich damit verändern; der Fokus steht auf Lernen statt Lehren." Wenn der Lehrer früher autoritär war, sei er heutzutage eher ein Mentor, der die individuellen Stärken und Kreativität der Schüler fördere.
In der Hauptstadt Helsinki, deren Bildungsausschuss eine Digitalisierungsstrategie für den Ausbildungssektor im Zeitraum bis 2019 festgelegt hat, kann als ein leuchtendes Beispiel dafür dienen. Insgesamt über 50 Schulen in Helsinki, mehrheitlich Grundschulen und Gymnasien, wurden, aufgrund der signalisierten Bereitschaft ihre Vorgehensweisen gründlich zu verändern, als Versuchsschulen ausgewählt.
"Bislang ist es schwer zu evaluieren, ob die Schulreform sich als Geniestreich oder Bärendienst bezogen auf die nächste Schülergeneration erweisen wird", erklärte Öhman. Es sei jedoch eindeutig, dass Finnland mutig voranschreitet, seine Bevölkerung auf die globalisierte Informationsgesellschaft der Zukunft vorzubereiten.
Digitalisierung in der Schule vorantreiben
Ein Tablet vor eine SchiefertafelIn Finnland wird das Schulsystem grundlegend reformiert. Unter anderem sollen die Schulfächer zugunsten projektorienterten Lernens abgeschafft werden. Stiftungsexperte Rasmus Öhman stellt die wichtigsten Neuerungen vor und legt dar, welche Wirkung sich die finnische Regierung davon verspricht.
Der Begriff "Smart School" beziehe sich vereinfacht auf Schulen, die entweder ihre Lehr- und Lernmethoden, oder administrative Systeme aktualisieren, um die Schüler auf die Herausforderungen der modernen Informationsgesellschaft vorzubereiten, erläuterte Öhman. Er verdeutlichte: "Obwohl Finnland berühmt für sein sehr gleichberechtigtes Schulsystem ist, das dank guter PISA-Ergebnisse lange als Vorreiter galt, erklärt die finnische Regierung jetzt die Digitalisierung und Reformierung der Lernumgebung zu Prioritäten der Bildungspolitik."
Die Maßnahmen konzentrierten sich nicht nur auf technische Aspekte, wie Einführung von Programmierung als obligatorisches Fach in der Grundschule oder elektronisch abgelegte Abiturprüfungen, sondern auch auf die Entwicklung neuer Pädagogikkonzepte und Arbeitsweisen, führte der Stiftungsexperte aus. "Finnland soll ein modernes und inspirierendes Ausbildungssystem einrichten, das die Schüler auf die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen vorbereitet. Die gesamte Schulkultur soll sich damit verändern; der Fokus steht auf Lernen statt Lehren." Wenn der Lehrer früher autoritär war, sei er heutzutage eher ein Mentor, der die individuellen Stärken und Kreativität der Schüler fördere.
Pilotprojekte in Helsinki
In der Hauptstadt Helsinki, deren Bildungsausschuss eine Digitalisierungsstrategie für den Ausbildungssektor im Zeitraum bis 2019 festgelegt hat, kann als ein leuchtendes Beispiel dafür dienen. Insgesamt über 50 Schulen in Helsinki, mehrheitlich Grundschulen und Gymnasien, wurden, aufgrund der signalisierten Bereitschaft ihre Vorgehensweisen gründlich zu verändern, als Versuchsschulen ausgewählt.
"Bislang ist es schwer zu evaluieren, ob die Schulreform sich als Geniestreich oder Bärendienst bezogen auf die nächste Schülergeneration erweisen wird", erklärte Öhman. Es sei jedoch eindeutig, dass Finnland mutig voranschreitet, seine Bevölkerung auf die globalisierte Informationsgesellschaft der Zukunft vorzubereiten.