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Die Zeit ist reif für Legalisierung

Albert DuinBayerns FDP-Chef Albert Duin fordert die Entkriminalisierung von Cannabis.
28.11.2014

In der "Bayerischen Staatszeitung" hat FDP-Landeschef Albert Duin eine Lanze für eine liberale, moderne Drogenpolitik gebrochen. Er fordert, dass lizensierte Shops und Apotheken Cannabis an Volljährige verkaufen dürfen. Er verwies auf die weit verbreitete Expertenmeinung, dass die Hanf-Prohibition genauso gescheitert sei wie die Alkohol-Prohibition im Amerika der 20er Jahre. "Sie führt nicht zur Abstinenz, sondern drängt Millionen von unbescholtenen Bürgern in die Illegalität", unterstrich Duin.

Der Liberale hob Vorteile einer Legalisierung wie die Marktregulierung hervor. "So könnten wir Jugend- und Verbraucherschutz sicherstellen", betonte Duin. Konsumenten kämen auch nicht mehr mit Dealern in Kontakt, die oft auch harte Drogen anbieten würden. "Damit wäre das Argument der 'Einstiegsdroge' vom Tisch", so der FDP-Landeschef. Ohne 145.000 Hanf-Delikte im Jahr hätten auch Polizei und Justiz mehr Zeit für die Verfolgung echter Straftaten. "Dem Staat entstünden durch den legalen Handel zudem Steuereinnahmen im neun- bis zehnstelligen Bereich – Geld, das man in Schulen oder Präventionsarbeit investieren könnte", erläuterte der Liberale.

Cannabis-Verbot nicht verhältnismäßig

Duin verwies außerdem darauf, dass Haschisch und Marihuana nachweislich nicht gefährlicher als Alkohol und Nikotin seien – zwei legale Drogen, die allein in Deutschland jährlich über hunderttausend Todesopfern forderten. "Cannabis-Tote wurden hingegen noch nie registriert - tatsächlich werden die Wirkstoffe der Pflanze sogar als Arzneimittel gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt, insbesondere von älteren Menschen", erklärte er.

Die meisten der Millionen Deutschen, die Cannabis konsumieren, würden dies auch verantwortungsvoll tun, so Duin. "Diejenigen, die ihren Konsum nicht im Griff haben, brauchen keine Strafverfolgung, sondern unsere Hilfe. Doch gerade in Bayern werden Konsumenten schon wegen kleinster Mengen strafrechtlich verfolgt. Wir wollen das ändern!"

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