13.12.2018Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hatte zum Warnstreik aufgerufen - und die Deutsche Bahn stellte den Fernverkehr komplett ein. Das ist ungerecht für Pendler und Fernreisende. Es wäre einfach, die Schuld bei Gewerkschaften und der Bahn zu suchen, meint Thomas Straubhaar. Das wahre Problem liege mitten in der Gesellschaft, schreibt das Kuratoriumsmitglied der Friedrich-Naumann-Stifung für die Freiheit in der Welt. "Um es in aller Deutlichkeit zu formulieren: jedes Land hat den öffentlichen Verkehr, den es verdient. Die Qualität des Nahverkehrs und der Fernbahnen ist nicht gottgegeben."
"Sie wird vom Willen der Bevölkerung bestimmt, für verlässliche, pünktliche, schnelle und attraktive Verkehrsleistungen auch gut zu bezahlen und die Beschäftigten anständig zu behandeln, damit Motivation und Einsatzbereitschaft gefördert und nicht zerstört werden", schreibt der Schweizer Ökonom. Die Gesellschaft müss Farbe bekennen, wie viel ihr pünktliche Züge, motiviertes Bahnpersonal, Schnellverbindungen und Hochtechnologie wert sind: "Die Gesellschaft muss sich entscheiden, was sie will. Ist ihr die Qualität der Mobilität wichtig, darf und soll das auch seinen Preis haben. Was ist ihr lieber, eine billige aber schlechte oder eine zwar teurere, dafür aber leistungsstarke Eisenbahn? Diese Frage ist nicht nur bei Verkehr und Mobilität zu beantworten."
Die Warnstreiks der Eisenbahner sind ein Fanal
Die Qualität des Nahverkehrs und der Fernbahnen ist nicht gottgegeben. Sie wird vom Willen der Bevölkerung bestimmt.Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hatte zum Warnstreik aufgerufen - und die Deutsche Bahn stellte den Fernverkehr komplett ein. Das ist ungerecht für Pendler und Fernreisende. Es wäre einfach, die Schuld bei Gewerkschaften und der Bahn zu suchen, meint Thomas Straubhaar. Das wahre Problem liege mitten in der Gesellschaft, schreibt das Kuratoriumsmitglied der Friedrich-Naumann-Stifung für die Freiheit in der Welt. "Um es in aller Deutlichkeit zu formulieren: jedes Land hat den öffentlichen Verkehr, den es verdient. Die Qualität des Nahverkehrs und der Fernbahnen ist nicht gottgegeben."
"Sie wird vom Willen der Bevölkerung bestimmt, für verlässliche, pünktliche, schnelle und attraktive Verkehrsleistungen auch gut zu bezahlen und die Beschäftigten anständig zu behandeln, damit Motivation und Einsatzbereitschaft gefördert und nicht zerstört werden", schreibt der Schweizer Ökonom. Die Gesellschaft müss Farbe bekennen, wie viel ihr pünktliche Züge, motiviertes Bahnpersonal, Schnellverbindungen und Hochtechnologie wert sind: "Die Gesellschaft muss sich entscheiden, was sie will. Ist ihr die Qualität der Mobilität wichtig, darf und soll das auch seinen Preis haben. Was ist ihr lieber, eine billige aber schlechte oder eine zwar teurere, dafür aber leistungsstarke Eisenbahn? Diese Frage ist nicht nur bei Verkehr und Mobilität zu beantworten."