01.08.2016Das CRISPR/Cas9-Verfahren zur Gentherapie ruft reflexartige Ablehnung hervor. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer plädiert in einem Gastbeitrag für "Focus" für eine offene Debatte über die Chancen. "Die Stammzellforschung ist in Deutschland bereits sehr streng reguliert. Embryonale Stammzellen dürfen nur importiert werden, therapeutisches Klonen ist durch das allgemeine Klonverbot ausgeschlossen, Keimbahntherapien sind ebenfalls untersagt. Selbst die Erforschung und Anwendung von Gentherapien direkt am Patienten finden kaum statt", berichtet die Freidemokratin.
Beer ist überzeugt: "CRISPR/Cas9 wird kommen. In einer globalisierten Welt wird sich Deutschland dem nicht entziehen können. Wer wollte Krebspatienten auf eine belastende Chemotherapie ohne Erfolgsgarantie verweisen, wenn sein 'Krebsgen' vor Ausbruch der Krankheit entfernt werden könnte?" Allerdings könnten Risiken nur durch intensive Forschung minimiert werden. Sie gab zu bedenken, dass gerade der kontrollierte Einsatz von Biotechnologien die Diskussion um deren Grenzen gestalte. Sie führte aus: "Dazu gehört, offen zu diskutieren, ob nicht auch Keimbahntherapien, also Verfahren, die das Erbgut der Nachkommen verändern, eingesetzt werden sollten."
Die Schere im Kopf
Nicola BeerDas CRISPR/Cas9-Verfahren zur Gentherapie ruft reflexartige Ablehnung hervor. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer plädiert in einem Gastbeitrag für "Focus" für eine offene Debatte über die Chancen. "Die Stammzellforschung ist in Deutschland bereits sehr streng reguliert. Embryonale Stammzellen dürfen nur importiert werden, therapeutisches Klonen ist durch das allgemeine Klonverbot ausgeschlossen, Keimbahntherapien sind ebenfalls untersagt. Selbst die Erforschung und Anwendung von Gentherapien direkt am Patienten finden kaum statt", berichtet die Freidemokratin.
Beer ist überzeugt: "CRISPR/Cas9 wird kommen. In einer globalisierten Welt wird sich Deutschland dem nicht entziehen können. Wer wollte Krebspatienten auf eine belastende Chemotherapie ohne Erfolgsgarantie verweisen, wenn sein 'Krebsgen' vor Ausbruch der Krankheit entfernt werden könnte?" Allerdings könnten Risiken nur durch intensive Forschung minimiert werden. Sie gab zu bedenken, dass gerade der kontrollierte Einsatz von Biotechnologien die Diskussion um deren Grenzen gestalte. Sie führte aus: "Dazu gehört, offen zu diskutieren, ob nicht auch Keimbahntherapien, also Verfahren, die das Erbgut der Nachkommen verändern, eingesetzt werden sollten."