StiftungAnalyse

Die Neuverhandlungen des NAFTA-Abkommens beginnen

NAFTAInnerhalb von zwei Jahren soll das nordamerikanische Freihandelabkommen neuverhandelt werden.
16.08.2017

Nachdem US-Präsident Donald Trump bereits in seinem Wahlkampf medienwirksam eine neue, "gerechte" Anpassung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA mit Mexiko und Kanada gefordert hatte, ist es nun soweit: Die erste Verhandlungsrunde zur Aktualisierung des 1994 abgeschlossenen NAFTA-Abkommens hat begonnen. Birgit Lamm, Regionalbüroleitern Lateinamerika der Stiftung für die Freiheit, analysiert die Ausgangslage.

US-Präsident Trump nannte es den "schlechtesten Deal aller Zeiten" und wollte eigentlich schon aus dem Freihandelsabkommen NAFTA aussteigen. Doch soweit wird es nicht kommen. Denn dass das NAFTA-Abkommen ein Update braucht, ist auch in Kanada und Mexiko unbestritten.  So haben die Verhandlungspartner im Frühjahr zunächst in 90-tägigen Konsultationsprozessen ihre Verhandlungspositionen im Dialog mit betroffenen einheimischen Interessensgruppen festgelegt.

Lamm schreibt in ihrer Analyse: "Dieser Prozess machte deutlich, dass Mexiko in den Verhandlungen keine schlechten Karten haben wird. Denn die Verantwortlichen im Wirtschafts- und Außenministerium können auf den Sachverstand der besten Ökonomen des Landes zurückgreifen." Bei der aktuellen US-Regierung sieht das anders aus: "Gut informierte mexikanische Diplomaten berichteten, dass die Fachleute des US-amerikanischen Verhandlungsteams immer wieder damit konfrontiert wurden, dass ihre im internen Fachdialog erarbeiteten Positionen durch unerwartete Äußerungen von Donald Trump aktualisiert werden mussten", berichtet die Stiftungsexpertin.

Social Media Button