13.07.2015„Das Deutschland-Prinzip – Was uns stark macht“. So heißt ein von Wolfgang Clement herausgegebenes Buch, in dem sich 178 Autoren unter anderem mit den Themen Gründerkultur, Bürokratie und Regulierung auseinandersetzen. Zu ihnen gehört auch Hermann Otto Solms - und zwar mit einem Artikel über die Besonderheiten der Familienunternehmen in Deutschland. "Politiker denken bis zur nächsten Wahl. Manager bis zum Ende ihres Arbeitsvertrages. Familienunternehmer denken bis zur nächsten Generation", fasst der Bundesschatzmeister der FDP das spezifische Charakteristikum der von Familienunternehmen geprägten mittelständischen Wirtschaftsstruktur zusammen.
"Sie zeichnet sich insbesondere durch zwei Eigenschaften aus: das langfristige Denken und den kooperativen Führungsstil. Statt an kurzfristige Profite zu denken und von Quartalsbericht zu Quartalsbericht zu hetzen, denken Familienunternehmer an die langfristige Zukunft des Unternehmens – auch über den Generationswechsel hinweg", schreibt Solms in dem Buch, das ein breites politisches und gesellschaftliches Spektrum abdeckt.
Für Solms ist der besondere Erfolg der deutschen Wirtschaft auf eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung für das Unternehmen zurückzuführen: "Diese Kultur ist mit Ursache für das ausgeprägte Qualitätsbewusstsein, welches weltweit zu hohem Ansehen deutscher Produkte beiträgt. Verbunden mit internationalem Marketing lässt sich so erklären, dass mehr als die Hälfte der sogenannten 'Hidden Champions' auf der Welt aus Deutschland kommt."
Solms bedauert aber, dass die Politik gegenwärtig glaubt, in die Entscheidungsfreiheit der Unternehmen immer stärker eingreifen zu müssen. Er verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auf den Mindestlohn, die Arbeitsstättenverordnung, Rente mit 63, Frauenquote und die Erbschaftsteuer auf das Produktivvermögen. "Das treibt die Unternehmen mit ihren Investitionen ins Ausland und schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland", ist er sicher.
Die langfristige Perspektive
Hermann Otto Solms über die Besonderheiten der Familienunternehmer„Das Deutschland-Prinzip – Was uns stark macht“. So heißt ein von Wolfgang Clement herausgegebenes Buch, in dem sich 178 Autoren unter anderem mit den Themen Gründerkultur, Bürokratie und Regulierung auseinandersetzen. Zu ihnen gehört auch Hermann Otto Solms - und zwar mit einem Artikel über die Besonderheiten der Familienunternehmen in Deutschland. "Politiker denken bis zur nächsten Wahl. Manager bis zum Ende ihres Arbeitsvertrages. Familienunternehmer denken bis zur nächsten Generation", fasst der Bundesschatzmeister der FDP das spezifische Charakteristikum der von Familienunternehmen geprägten mittelständischen Wirtschaftsstruktur zusammen.
"Sie zeichnet sich insbesondere durch zwei Eigenschaften aus: das langfristige Denken und den kooperativen Führungsstil. Statt an kurzfristige Profite zu denken und von Quartalsbericht zu Quartalsbericht zu hetzen, denken Familienunternehmer an die langfristige Zukunft des Unternehmens – auch über den Generationswechsel hinweg", schreibt Solms in dem Buch, das ein breites politisches und gesellschaftliches Spektrum abdeckt.
Politik greift in die Entscheidungsfreiheit der Unternehmen ein
Für Solms ist der besondere Erfolg der deutschen Wirtschaft auf eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung für das Unternehmen zurückzuführen: "Diese Kultur ist mit Ursache für das ausgeprägte Qualitätsbewusstsein, welches weltweit zu hohem Ansehen deutscher Produkte beiträgt. Verbunden mit internationalem Marketing lässt sich so erklären, dass mehr als die Hälfte der sogenannten 'Hidden Champions' auf der Welt aus Deutschland kommt."
Solms bedauert aber, dass die Politik gegenwärtig glaubt, in die Entscheidungsfreiheit der Unternehmen immer stärker eingreifen zu müssen. Er verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auf den Mindestlohn, die Arbeitsstättenverordnung, Rente mit 63, Frauenquote und die Erbschaftsteuer auf das Produktivvermögen. "Das treibt die Unternehmen mit ihren Investitionen ins Ausland und schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland", ist er sicher.