StiftungErneuerbare Energien

Die Energiewende ist spektakulär ineffizient

Strommasten vor HimmelStrommasten vor Himmel
04.11.2016

Der Sachverständigenrat hat deutliche Kritik an der Energiewende der Bundesregierung geübt. Stiftungsexperte Steffen Hentrich legt dar, welche Fehler Schwarz-Rot macht. "Die ambitionierten Klimaziele und das Wirrwarr an Maßnahmen wollen einfach nicht zueinander passen." Die Treibhausgasminderungen um 40 Prozent bis 2020 seien nicht mehr zu schaffen. Auch das Ziel, den Primärenergieverbrauch um 20 Prozent gegenüber 2008 zu senken, sei unrealistisch. "Lediglich die Zielsetzung, den Anteil der erneuerbaren Energieträger am Bruttoenergieverbrauch auf 18 Prozent zu erhöhen, dürfte dank ihres rasanten Ausbaus im Stromsektor zu schaffen sein", resümierte Hentrich.

Für die Mehrheit der Mitglieder des Sachverständigenrats sei das Preis-Leistungs-Verhältnis der deutschen Energiewende miserabel, so der Stiftungsexperte. "Nationale Alleingänge und eine planwirtschaftliche Industriepolitik unter dem Deckmäntelchen des Klimaschutzes sind der falsche Weg. Der Schaden für die Akzeptanz dieses gesamtgesellschaftlichen Projekts ist immens, wenn den Bürgern erst einmal klar wird, wie wenig die Energiewende mit wirksamen Klimaschutz zu tun hat", unterstrich Hentrich.

Dementsprechend forderten die Experten auch keine kleinteilige Reform der Energiewende, erläuterte er. "Statt wie bisher von einem Fehler ihrer national fixierten Klimaindustriepolitik zum nächsten zu stolpern, solle sich die Bundesregierung ehrlich zum globalen Klimaschutz bekennen." Denn internationale Arbeitsteilung sei nicht nur ein Wachstumsmotor, sondern auch der beste Weg die globalen Klimaschutzkosten zu senken, hob Hentrich hervor.

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