FDPPolitischer Gillamoos-Montag

Die einzige Partei, die auf die Vernunft der Menschen setzt

Wolfgang KubickiWolfgang Kubicki bringt die Kernthemen der Freien Demokraten auf den Punkt. Bild: Gerhold Hinrichs-Henkensiefken
07.10.2015

Beim Politischen Gillamoos in Abensberg hat FDP-Vize Wolfgang Kubicki eine pointierte Rede gehalten. In der Musikwerkstatt Abensberg rechnete der Freidemokrat mit der Konkurrenz ab und erläuterte die Positionierung der FDP zu den Themen politische Erziehung, Infrastruktur, Bildung, Griechenland und Flüchtlinge. Kubicki machte sich unter anderem für eine weltoffene Gesellschaft stark und forderte mehr Vernunft im politischen Geschäft.

Ins Visier des FDP-Politikers gerieten unsinnige politische Unternehmungen wie die Paternoster-Verordnung oder die ausufernde Verbotskultur. "Wir sind die einzige Partei, die an die Vernunft der Menschen appelliert", verdeutlichte Kubicki. "Wir sind nicht berufen, Menschen zu erziehen."

Wettbewerb ist die Keimzelle für Innovationen

Deutschland hat allerdings aus seiner Sicht große Herausforderungen vor sich, die gemeistert werden müssten. Die Verkehrsinfrastruktur müsse dringend verbessert werden und auch im Bildungsbereich brauche es mehr Anstrengungen, um das hohe Wohlstandsniveau halten zu können. "Man muss Wettbewerb fördern, das ist die Keimzelle für Innovationen", betonte der Freidemokrat. Ironisch sei, dass Deutschland Griechenland zu mehr Wettbewerb auffordere, sich selbst aber nicht entsprechend verhalte. Mit Blick auf das Krisenland machte Kubicki klar, dass dort weiterhin Strukturreformen notwendig seien, um eine ordentliche Verwaltung aufzubauen. Das dritte Hilfspaket hält er für falsch, denn es sei der "Einstieg in die Transferunion".

Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsdebatte unterstrich Kubicki, dass politisch Verfolgte in Deutschland sicher leben können müssten. Er plädierte für eine "tolerante, weltoffene Gesellschaft" und lobte die große Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen. "Ich bin stolz auf mein Land", sagte der Liberale.

Jetzt: FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki spricht beim Gillamoos 2015 in Abensberg, einem der ältesten und größten Jahrmä...

Posted by Wolfgang Kubicki on Monday, September 7, 2015

Europa ist eine Wertegemeinschaft

Im "RadioWelt"-Gespräch erläuterte Kubicki, dass Deutschland die Länder, wo die Flüchtlinge am häufigsten ankämen, nicht mit der aktuellen Krise alleine lassen dürfe. "Europa ist eine Gemeinschaft, eine Wertegemeinschaft", unterstrich er. Das europäische Projekt verliere seinen Sinn, wenn es hier keine gemeinsame und solidarische Lösung geben könne.

Über die Aufnahme von Flüchtlingen hinaus betonte Kubicki, dass angesichts der demografischen Entwicklung in der Bundesrepublik mehr Einwanderung in den Arbeitsmarkt nötig sein werde, um das aktuelle Wohlstandsniveau halten zu können. "Das ist bei Wirtschaftswissenschaftlern völlig unbestritten", machte er klar. Hier wäre ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild aus seiner Sicht angebracht, um die Einwanderung von Fachkräften besser steuern zu können.

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