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Der Spion, der aus der Zeit fiel

Der Aston Martin von James BondDer Aston Martin von James Bond: Beim fahrbaren Untersatz von 007 kann sich die Sonderausstattung sehen lassen
03.11.2015

Schnelle Autos, schöne Frauen, modernste Technologie: Stiftungsexperte Georg Mannsperger betrachtet 007 im Licht von Datenschutz, Bürgerrechten und heutigem Heldenpotenzial. Zu Zeiten des Kalten Krieges hätten Spione noch als die heimlichen Retter des Abendlandes gegolten. "Aus dieser Stimmungslage heraus wurde James Bond geschaffen." Heute habe das Spionagegeschäft sämtlichen Glamour verloren, "im Zeitalter der anlasslosen Massenüberwachung hat es ein gesellschaftliches Rechtfertigungsproblem", erläutert Mannsperger.

Tatsächlich sei das Handwerk des Geheimagenten weit weniger von luxuriösen Hotels und dem Verführen schöner Frauen geprägt als von Aktenstudium und langwierigen Observationen, verdeutlicht der Stiftungsexperte. "Einem James Bond, der technischen Gimmicks zur Selbstverteidigung oder zum Aufrüsten hochgezüchteter Sportwagen mit geradezu kindlicher Spielfreude begegnet, sind technische Mechanismen, die der reinen Ausspähung dienen, eher lästig, allenfalls Mittel zum Zweck." In den Filmen wende sich diese Art technischer Überwachung zusehends sogar gegen den Protagonisten, anstatt dass sie ihn bei der Erfüllung seines Auftrags unterstütze, gibt Mannsperger zu bedenken. "Ein wiederkehrendes Motiv der Filme der 60er Jahre war eine Szene, in der Sean Connery seinen Aufenthaltsort eingehend auf gegnerische Wanzen und Überwachungskameras überprüft."

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