FDPGleichstellung

CDU verhindert volle Gleichstellung

Katja SudingDie Liberalen setzen sich für die vollständige Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften ein
05.06.2014

Die Union ziert sich, dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Folge zu leisten, das die volle Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften gefordert hatte. FDP-Gleichstellungsexpertin Katja Suding warf der Union vor, dies durch ein Beharren auf einem mittelalterlichen Weltbild zu verhindern. „Die Blockade der Union zeigt deutlich, dass die Christdemokraten weit entfernt sind von der Lebensrealität in Deutschland“, konstatierte die Liberale.

Es sei bedauerlich, dass trotz vieler Lippenbekenntnisse von einzelnen Unionsmitgliedern ein mittelalterliches Weltbild fortzubestehen scheine, monierte die Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Suding. Sie stellte klar, dass in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften die gleiche Verantwortung übernommen werde wie in heterosexuellen Ehen.

Mit Blick auf eine Regelung, die Vereine steuerlich begünstigt, die „Ehe und Familie“ fördern, Vereine, die die Gleichstellung fördern, hingegen nicht, erklärte Suding: „Warum Vereine, die dies schützen wollen, nicht gemeinnützig sein sollen, erklärt sich wohl nur der CDU.“

Suding betonte jedoch, dass die SPD eine Mitschuld an dieser rückwärtsgewandten Politik trage. Denn bei den Koalitionsverhandlungen sei es den Sozialdemokraten „einzig um die faulen und teuren Kompromisse zur Beruhigung der eigenen Klientel und eben nicht um die volle Gleichstellung von Lebenspartnerschaften“ gegangen.

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