FDP-FraktionSchäuble-Besuch in Athen

Brüderle: Griechenland muss zu seinen Zusagen stehen

Rainer Brüderle"So wie Europa zu seinen Zusagen steht, wird auch Griechenland wissen, dass es zu seinen Zusagen an die Troika stehen muss"
05.03.2014

Der FDP-Fraktionschef fordert: "Es gilt weiter, hart zu arbeiten, um das Land wieder wettbewerbsfähig zu machen."

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle hat die griechische Regierung dazu aufgerufen, ihre Zusagen gegenüber den internationalen Geldgebern einzuhalten und am Reformkurs festzuhalten. "Es gilt weiter, hart zu arbeiten, um das Land wieder wettbewerbsfähig zu machen", sagte Brüderle der "Welt".

Als Bedingung für die Freigabe der nächsten Kredittranche aus dem Hilfspaket hatte sich Athen gegenüber der Troika von EZB, IWF und EU verpflichtet, das Haushaltsdefizit weiter zurückzufahren, die Privatisierung voranzutreiben und Personal im öffentlichen Dienst abzubauen. Der Vorsitzende der Liberalen im Bundestag erkennt die Fortschritte der Griechen an, verlangt aber weiteren Einsatz.

Nicht bei den Reformen nachlassen

"So wie Europa zu seinen Zusagen steht, wird auch Griechenland wissen, dass es zu seinen Zusagen an die Troika stehen muss", sagte Brüderle. "Griechenland hat schon ein gutes Stück seines Reformweges zurückgelegt, darf aber in seinen Anstrengungen nicht nachlassen."

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) reist am Donnerstag nach Athen und trifft sich dort unter anderem mit Ministerpräsident Antonis Samaras und Wirtschaftsvertretern. Außerdem soll eine Vereinbarung unterzeichnet werden, nach der die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Anteil zu einem Investitionsfonds beisteuert, der Kredite an griechische Mittelständler vergibt. In der Nacht zum Donnerstag verabschiedete das Parlament in Athen ein neues Sparpaket.

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