BRACHT-BENDT: Lebensperspektive der Contergan-Opfer verbessern
BERLIN. Aus Anlass der Verabschiedung der Änderung des Conterganstiftungsgesetzes im Deutschen Bundestag erklärt die Sprecherin für Frauen und Senioren der FDP-Bundestagsfraktion Nicole BRACHT-BENDT:
Am Donnerstag hat der Bundestag abschließend über den Entwurf der christlich-liberalen Koalition zur Änderung des Conterganstiftungsgesetzes beraten und die Leistungen für die Opfer des Conterganskandals deutlich erhöht. Das Gesetz wurde parteiübergreifend begrüßt und verabschiedet. Wir stehen zu unserer Verantwortung: 6912 Euro Höchstrente statt bislang 1152 Euro lindern zumindest in finanzieller Hinsicht das entstandene Leid. Zusätzlich bekommen die Geschädigten die dringend notwendigen Therapien über den Leistungskatalog der Krankenkassen hinaus.
Trotz der schwierigen Bemühungen einen strukturell ausgeglichenen Bundeshaushalt für 2014 aufzustellen, ist es gelungen, für die Conterganopfer die hohe Summe von 120 Mio. Euro jährlich dauerhaft zu verankern.
Die Koalition hatte nach der Bundestagswahl 2009 eine Studie in Auftrag gegeben, um den Gesundheitszustand der Betroffenen zu ermitteln. Die Ergebnisse waren bestürzend, der Gesundheitszustand der Betroffenen verschlechtert sich rapide. Vor allem hat sich die gesundheitliche Lage der Contergangeschädigten in den vergangenen Jahren aufgrund von Spät- und Folgeschäden gravierend verschlechtert. Überlastete Gelenke, schwere Beeinträchtigungen der Wirbelsäule und vor allem chronische Schmerzzustände steigern den Hilfe- und Unterstützungsbedarf durch Assistenzleistungen erheblich. Damit wird auch die unabhängige Lebensperspektive derjenigen Menschen mit Conterganschäden gefährdet, die trotz aller Widrigkeiten eine stabile Lebenssituation für sich erkämpft haben.
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