FDPPresseschau zum BundesparteitagBeste Chancen auf Wiederaufstieg in die erste Liga der Politik
Medienvertreter beim Bundesparteitag in der STATION Berlin02.05.2017Der 68. Ordentliche Bundesparteitag der Freien Demokraten ist zu Ende, das Programm zur Bundestagswahl steht fest. Es waren drei Tage voller leidenschaftlicher Debatten, anpackender Stimmung und mitreißender Redebeiträge. Das sagt die Presse zum Wochenende und zur aktuellen Startposition der FDP.
Die FDP stehe wie kaum eine andere Partei dafür, "die Menschen zu nehmen, wie sie sind, sie von staatlicher Gängelung zu befreien und ihnen mehr von dem zu lassen, was sie selbst erwirtschaften", resümiert Manfred Schäfers in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Spielplan bis zur Bundestagswahl sehe gut aus: Nach den Umfragen sollten die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW für Rückenwind sorgen. Der FDP-Bundesvorsitzende, der als Spitzenkandidat in NRW und im Bund fungiert, sei der "Cristiano Ronaldo" der Freien Demokraten: "Wenn er rhetorisch anzieht, können nur wenige mithalten. Im September muss Lindner den Elfmeter für die FDP verwandeln."
Diese Metapher kommt auch bei Martin Ferber im Südkurier zum Einsatz: "Der Ball liegt auf dem Elfmeterpunkt. Jetzt muss ihn Christian Lindner nur noch versenken." Die Chancen für den sofortigen Wiederaufstieg in die erste Liga der Politik stünden gut. "Denn nach dem Parteitag am Wochenende, bei dem Lindner mit knapp 91 Prozent im Amt bestätigt wurde, winken bei den Landtagswahlen an den beiden kommenden Sonntagen zwei weitere Erfolgserlebnisse, die der FDP jenen psychologisch wichtigen Rückenwind verleihen, der sie bis zur Bundestagswahl im September tragen wird." Die FDP sei wieder da und werde für Mehrheiten jenseits der Großen Koalition dringend benötigt.
Für Peter Pauls erinnert Christian Lindner an den Hochseilartisten Philippe Petit: "Wenn der FDP-Chef über Grundgesetz, Flüchtlingsströme, doppelte Staatsbürgerschaft und die Nationalhymne spricht, dann tut er das so umsichtig wie möglich, denn er absolviert gleich mehrfach einen politischen Drahtseilakt", schreibt Pauls für die Frankfurter Rundschau.
Auch Dana Heide sah den Bereich Einwanderung und Integration als das spannendste Politikfeld beim Bundesparteitag. "Es herrscht Harmonie in der Partei, hitzig debattiert wurde am Wochenende nur selten, etwa beim Thema Doppelpass", berichtet sie für das Handelsblatt. "Am Ende einigten sich die Delegierten aber auf das, was der Bundesvorstand wollte: Zwar sollen Kinder mit Migrationshintergrund weiter sowohl den deutschen als auch einen zweiten Pass haben dürfen. Allerdings soll sich die vierte Generation für einen Pass entscheiden müssen."
Was bleibt also vom Parteitag? "Ein Wahlprogramm, das die Forderung nach 'weltbester Bildung' und nach Digitalisierung noch oben rückt", konstatiert Beate Tenfelde in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Wie bisher stelle die FDP den Schutz der Bürgerrechte sowie das Bekenntnis zu Nato, EU und Freihandel in den Mittelpunkt. "Das Versprechen einer Steuerentlastung, das die Liberalen 2009 in der schwarz-gelben Koalition nicht einlösen konnten, taucht auch auf. Aber es ist eines unter vielen." Mit Eloquenz und Omnipräsenz habe Parteichef Lindner das Wrack FDP nach dem Totalschaden bei der Wahl 2013 wieder flott gemacht. "Jetzt muss die Karre nur noch anspringen, wenn am 24.September ein neuer Bundestag gewählt wird."
Beste Chancen auf Wiederaufstieg in die erste Liga der Politik
Medienvertreter beim Bundesparteitag in der STATION BerlinDer 68. Ordentliche Bundesparteitag der Freien Demokraten ist zu Ende, das Programm zur Bundestagswahl steht fest. Es waren drei Tage voller leidenschaftlicher Debatten, anpackender Stimmung und mitreißender Redebeiträge. Das sagt die Presse zum Wochenende und zur aktuellen Startposition der FDP.
Die FDP stehe wie kaum eine andere Partei dafür, "die Menschen zu nehmen, wie sie sind, sie von staatlicher Gängelung zu befreien und ihnen mehr von dem zu lassen, was sie selbst erwirtschaften", resümiert Manfred Schäfers in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Spielplan bis zur Bundestagswahl sehe gut aus: Nach den Umfragen sollten die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW für Rückenwind sorgen. Der FDP-Bundesvorsitzende, der als Spitzenkandidat in NRW und im Bund fungiert, sei der "Cristiano Ronaldo" der Freien Demokraten: "Wenn er rhetorisch anzieht, können nur wenige mithalten. Im September muss Lindner den Elfmeter für die FDP verwandeln."
Diese Metapher kommt auch bei Martin Ferber im Südkurier zum Einsatz: "Der Ball liegt auf dem Elfmeterpunkt. Jetzt muss ihn Christian Lindner nur noch versenken." Die Chancen für den sofortigen Wiederaufstieg in die erste Liga der Politik stünden gut. "Denn nach dem Parteitag am Wochenende, bei dem Lindner mit knapp 91 Prozent im Amt bestätigt wurde, winken bei den Landtagswahlen an den beiden kommenden Sonntagen zwei weitere Erfolgserlebnisse, die der FDP jenen psychologisch wichtigen Rückenwind verleihen, der sie bis zur Bundestagswahl im September tragen wird." Die FDP sei wieder da und werde für Mehrheiten jenseits der Großen Koalition dringend benötigt.
Für Peter Pauls erinnert Christian Lindner an den Hochseilartisten Philippe Petit: "Wenn der FDP-Chef über Grundgesetz, Flüchtlingsströme, doppelte Staatsbürgerschaft und die Nationalhymne spricht, dann tut er das so umsichtig wie möglich, denn er absolviert gleich mehrfach einen politischen Drahtseilakt", schreibt Pauls für die Frankfurter Rundschau.
Auch Dana Heide sah den Bereich Einwanderung und Integration als das spannendste Politikfeld beim Bundesparteitag. "Es herrscht Harmonie in der Partei, hitzig debattiert wurde am Wochenende nur selten, etwa beim Thema Doppelpass", berichtet sie für das Handelsblatt. "Am Ende einigten sich die Delegierten aber auf das, was der Bundesvorstand wollte: Zwar sollen Kinder mit Migrationshintergrund weiter sowohl den deutschen als auch einen zweiten Pass haben dürfen. Allerdings soll sich die vierte Generation für einen Pass entscheiden müssen."
Was bleibt also vom Parteitag? "Ein Wahlprogramm, das die Forderung nach 'weltbester Bildung' und nach Digitalisierung noch oben rückt", konstatiert Beate Tenfelde in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Wie bisher stelle die FDP den Schutz der Bürgerrechte sowie das Bekenntnis zu Nato, EU und Freihandel in den Mittelpunkt. "Das Versprechen einer Steuerentlastung, das die Liberalen 2009 in der schwarz-gelben Koalition nicht einlösen konnten, taucht auch auf. Aber es ist eines unter vielen." Mit Eloquenz und Omnipräsenz habe Parteichef Lindner das Wrack FDP nach dem Totalschaden bei der Wahl 2013 wieder flott gemacht. "Jetzt muss die Karre nur noch anspringen, wenn am 24.September ein neuer Bundestag gewählt wird."