07.11.2014FDPArbeit

BEER: Vernunft statt Fortsetzung des PR-Krieges gefragt

Berlin. Zur Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hessen über den Bahnstreik erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:

„Bei allem Kopfschütteln über das Auftreten des Gewerkschaftsführers Weselsky: Zu einem Streik gehören genauso wie zu einem Streit immer mindestens zwei Seiten. Bahnchef Grube ist gut beraten, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot für alle GDL-Mitglieder auf den Tisch zu legen. Seine starre Weigerung, Tarifpluralität zuzulassen, die bei vielen privaten Eisenbahnunternehmen funktioniert, ist dogmatisch und hat zur Eskalation geführt, die nicht nur Fahrgäste, sondern zahlreiche weitere Verkehrsteilnehmer nun erleiden müssen.

Statt jeden Monat mehrere Millionen für mehr als 200 Kommunikations-, Lobbying-Mitarbeiter und PR-Berater auszugeben, die Medien und Politik die Meinung der Bahn einflüstern, sollte er im Interesse von Fahrgästen und des Standortes Deutschland lieber ernsthaft mit der GDL verhandeln.

Die unsäglichen Streik-Zustände werden erst dann ein Ende haben, wenn auch das Management des Staatskonzerns einen Schritt auf seine Mitarbeiter zugeht. Es kann nicht sein, dass zu den Forderungen der GDL auch nach vier Monaten noch kein Angebot für alle GDL-Mitglieder vorliegt, aber die PR-Truppen der Bahn der Öffentlichkeit weis machen wollen, dass allein die GDL Schuld an dem aus dem Ruder gelaufenen Tarifkonflikt trage.

Grube und seine Mannschaft sollten handeln und endlich ernsthaft verhandeln. Das sind sie als Angestellte eines Staatsbetriebes allein schon dem Steuerzahler schuldig. Herr Weselsky hat den ersten Schritt gemacht.“

Social Media Button