15.07.2015FDPFamilie

BEER: Kompetente Betreuung wichtiger als Umverteilung minderjähriger Flüchtlinge

Berlin. Zu heute vorgestellten Plänen des Bundesfamilienministeriums erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:

„Die Aufnahme und Betreuung der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge ist völlig unzureichend geregelt und wird den spezifischen Bedürfnissen dieser jungen Flüchtlinge nicht gerecht. Deshalb greift der Gesetzentwurf der Bundesfamilienministerin, der auf eine bundesweite Umverteilung setzt, auch zu kurz.

Es ist an der Zeit zu realisieren, dass wir es hier mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, die Schreckliches vor und während ihrer Flucht erlebt haben, die traumatisiert sind und gleichzeitig voller Hoffnung, sich hier ein Leben in Frieden und Freiheit aufbauen zu können. Sie sind eine völlig heterogene, besondere Flüchtlingsgruppe, nicht nur aufgrund ihrer unterschiedlichen Vorbildung, Sozialisierung und Erfahrungen, sondern auch aufgrund ihres unterschiedlichen Alters. Deshalb bedürfen sie auch einer besonderen, kompetenten Betreuung, die sie psychisch stabilisiert, ihren Alltag strukturiert und für eine umgehende Sprach-, Schul- und Berufsausbildung sorgt.

Deshalb plädieren wir für eine nicht zu kleinteilige bundesweite Umverteilung auf ein Netz von Kompetenzzentren, die diesen besonderen Anforderungen gerecht werden können. In einem solchen Kompetenzzentrum können Fachleute wie Psychotherapeuten, Sozialpädagogen und Lehrkräfte als Spezialisten Hand in Hand arbeiten und auf diese Weise eine optimale Förderung garantieren.“

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