22.04.2016FDPRente

BEER-Interview: Nicht Eigenvorsorge, sondern die Niedrigzinspolitik muss beendet werden

Berlin. Die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER gab der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte BEATE TENFELDE:

Frage: Sind die Renten bei Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) sicher ?

BEER: Die Renten sind bei Nahles ebenso unsicher wie bei ihrem CDU-Vorgänger Norbert Blüm. Wir werden immer weniger und immer älter – trotzdem hat die Große Koalition das Renteneintrittsalter auf 63 abgesenkt und diskutiert jetzt auch noch die Lebensleistungsrente. Das ist unverantwortlich.

Frage: Zweifel an Vorsorge – etwa durch die Riester-Rente – wachsen...

BEER: Diese Zweifel hat die Große Koalition selbst zu verantworten. Damit muss Schluss sein! Angesichts der demografischen Entwicklung ist private und betriebliche Altersvorsorge dringlicher denn je. Nicht die Eigenvorsorge, sondern die künstlich herbeigeführte Niedrigzinspolitik muss beendet werden.

Frage: Wie sieht der FDP-Plan gegen Altersarmut aus?

BEER: Erstens: Qualifikation bringt besser bezahlte Arbeit und somit mehr Beiträge in der Rentenkasse. Zweitens: Ein flexibler Renteneinstieg ermöglicht Arbeit auch jenseits von 60 Jahren. Drittens: Private und betriebliche Altersvorsorge muss gestärkt werden, etwa indem man die Krankenversicherungsbeiträge auf die Auszahlungen streicht. Zudem muss die vollständige Anrechnung auf die Grundsicherung abgeschafft werden. Viertens: Wir brauchen eine gesteuerte qualifizierte Zuwanderung; das bringt mehr Beitragszahler. Fünftens: Bei nicht ausreichender Rente wollen wir eine Aufstockung aus Steuermitteln und nicht aus Rentenbeiträgen.

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