BAHR: FDP fordert individuelle Gesundheitsfonds
BERLIN. Zu der Diskussion um ein Fondsmodell und weitere Steuererhöhungen zur Finanzierung des Gesundheitswesens erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Daniel BAHR:
Die schwarz-rote Koalition macht sich Gedanken über zusätzliche Geldquellen statt Strukturreformen anzugehen. Ein massive Steuererhöhung, die größte in unserer Geschichte, verschleiert den Reformbedarf in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zusätzliche Steuergelder fließen in das Gesundheitswesen für einen kurzfristigen Effekt, der schon in zwei bis drei Jahren verpuffen wird. Der Gesundheitssoli wird einen durchschnittlichen Verdiener mit etwa 45 Euro im Monat belasten. Hinzu kommen noch ein Beitrag auf Zinseinkommen und eine Zusatzpauschale. Das sind alles Mehrbelastungen ohne Gestaltungsmöglichkeiten für den Versicherten. Der Bürger wird zur Kasse gebeten, selbst entscheiden darf er nicht.
Eine Kasse, die von allen Bürgern die Abgaben einsammelt, ist kein Fonds, sondern eine Geldsammelstelle. Ein Fonds ist nur individuell sinnvoll. Jeder Versicherte baut in seinem Fonds Altersrückstellungen für höhere Gesundheitsausgaben im Alter auf. Damit wird wirkliche Vorsorge für eine alternde Gesellschaft geschaffen. Genau das ist das Konzept für einen Systemwechsel, wie ihn die FDP-Bundestagsfraktion vorschlägt.
Susanne Bühler
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