29.11.2013Die neue bayerische FDP-Führung hat sich am Donnerstag der Presse vorgestellt. „Wir haben ein buntes, breit aufgestelltes Team, das alle Bereiche abdeckt“, so FDP-Chef Albert Duin über den Landesvorstand. Er und sein neuer Generalsekretär, der Münchner FDP-Vorsitzende Daniel Föst, skizzierten am Donnerstag in groben Zügen die künftige Marschrichtung.
Durch seine Kandidatur auf dem FDP-Landesparteitag sei viel aufgebrochen worden, sagte Duin. Die Delegierten hätten nun unabhängig von Absprachen ihr Wunschpersonal in den Vorstand gewählt. „Qualität war entscheidend, nicht Proporz“, so Duin. Der neue FDP-Vorsitzende stellte klar: „Nicht ich habe alles durcheinander gebracht, das waren die Delegierten“ – denn die hätten ihn schließlich gewählt.
Albert Duin kritisierte auf der Pressekonferenz eine gewisse Distanz, die in den vergangenen Jahren zwischen der Partei und den Menschen gewachsen sei. Das Führungspersonal habe sich mitunter abgeschottet. „Wir haben in einem Mikrokosmos gelebt und uns gegenseitig hochgejubelt“, so der FDP-Politiker. Auf den Parteitagen der letzten Jahre seien kritische Wortmeldungen aus der Basis nicht erwünscht gewesen. „Da werden wir viel offener werden“, kündigte Duin an.
Die Partei wolle künftig mit allen gesellschaftlichen Gruppen verstärkt ins Gespräch kommen. Duin denkt dabei nicht an die klassischen Parteiveranstaltungen. „Ich will lieber in die Disko oder in die Markthalle gehen und sagen, dass ich bei der FDP bin.“
Der neue FDP-Generalsekretär Daniel Föst erklärte, mit der Neuwahl des Landesvorstandes sei bereits ein Ruck durch die Partei gegangen. Der Neustart habe zu einer Mobilisierung der Basis geführt, die inzwischen sogar außerhalb Bayerns spürbar sei. „Von Bayern ist ein Aufbruchsignal ausgegangen“, so der Generalsekretär. Die FDP Bayern sei nun nicht mehr Regierungspartei, sondern eine NGO, ein Teil der Zivilgesellschaft – „in dieser Situation kann man auch mal einen neuen Stil wagen“, sagte Föst.
Im Interview mit der SZ erklärt Bayerns neuer FDP-Chef, wie er die Basis stärker einbinden möchte, wofür die Liberalen stehen und was er an Philipp Röslers Stelle anders gemacht hätte.
"Ich habe 5312 Berater" erklärte Duin gegenüber der Süddeutschen Zeitung - er meint damit alle Mitglieder der bayerischen FDP. Er wolle die Mitgliedschaft aktiv einbinden - "wenn die jetzt glauben, sie können sich zurücklehnen und ich soll die Arbeit machen, dann haben sie sich getäuscht", sagte er augenzwinkernd.
Als FDP-Politiker müsse man das liberale Lebensgefühl transportieren, forderte Duin: "Unter FDP können sich viele nichts vorstellen. Also müssen wir das vorleben."
Aufbruchsignal aus Bayern
Daniel Föst und Albert Duin wollen zunächst parteiinterne Hausaufgaben machenDie neue bayerische FDP-Führung hat sich am Donnerstag der Presse vorgestellt. „Wir haben ein buntes, breit aufgestelltes Team, das alle Bereiche abdeckt“, so FDP-Chef Albert Duin über den Landesvorstand. Er und sein neuer Generalsekretär, der Münchner FDP-Vorsitzende Daniel Föst, skizzierten am Donnerstag in groben Zügen die künftige Marschrichtung.
Durch seine Kandidatur auf dem FDP-Landesparteitag sei viel aufgebrochen worden, sagte Duin. Die Delegierten hätten nun unabhängig von Absprachen ihr Wunschpersonal in den Vorstand gewählt. „Qualität war entscheidend, nicht Proporz“, so Duin. Der neue FDP-Vorsitzende stellte klar: „Nicht ich habe alles durcheinander gebracht, das waren die Delegierten“ – denn die hätten ihn schließlich gewählt.
Albert Duin kritisierte auf der Pressekonferenz eine gewisse Distanz, die in den vergangenen Jahren zwischen der Partei und den Menschen gewachsen sei. Das Führungspersonal habe sich mitunter abgeschottet. „Wir haben in einem Mikrokosmos gelebt und uns gegenseitig hochgejubelt“, so der FDP-Politiker. Auf den Parteitagen der letzten Jahre seien kritische Wortmeldungen aus der Basis nicht erwünscht gewesen. „Da werden wir viel offener werden“, kündigte Duin an.
Die Partei wolle künftig mit allen gesellschaftlichen Gruppen verstärkt ins Gespräch kommen. Duin denkt dabei nicht an die klassischen Parteiveranstaltungen. „Ich will lieber in die Disko oder in die Markthalle gehen und sagen, dass ich bei der FDP bin.“
Der neue FDP-Generalsekretär Daniel Föst erklärte, mit der Neuwahl des Landesvorstandes sei bereits ein Ruck durch die Partei gegangen. Der Neustart habe zu einer Mobilisierung der Basis geführt, die inzwischen sogar außerhalb Bayerns spürbar sei. „Von Bayern ist ein Aufbruchsignal ausgegangen“, so der Generalsekretär. Die FDP Bayern sei nun nicht mehr Regierungspartei, sondern eine NGO, ein Teil der Zivilgesellschaft – „in dieser Situation kann man auch mal einen neuen Stil wagen“, sagte Föst.
5312 Berater für den Neustart
Im Interview mit der SZ erklärt Bayerns neuer FDP-Chef, wie er die Basis stärker einbinden möchte, wofür die Liberalen stehen und was er an Philipp Röslers Stelle anders gemacht hätte.
"Ich habe 5312 Berater" erklärte Duin gegenüber der Süddeutschen Zeitung - er meint damit alle Mitglieder der bayerischen FDP. Er wolle die Mitgliedschaft aktiv einbinden - "wenn die jetzt glauben, sie können sich zurücklehnen und ich soll die Arbeit machen, dann haben sie sich getäuscht", sagte er augenzwinkernd.
Als FDP-Politiker müsse man das liberale Lebensgefühl transportieren, forderte Duin: "Unter FDP können sich viele nichts vorstellen. Also müssen wir das vorleben."