17.12.2014Die FDP Bremen geht mit einem neuen Star in den Bürgerschaftswahlkampf: Der jungen Unternehmerin Lencke Steiner. Im Interview mit dem "Handelsblatt" sprach sie über ihre Motivation. Es wollten viele in ihrem persönlichen Umfeld wissen, warum sie kandidiere. "Als ich dann erklärt habe, dass gerade jetzt eine starke liberale Stimme mehr denn je fehlt, weil die Große Koalition einen Einheitsbrei bietet, hat das jeder nachvollziehen können und gesagt: Ja, stimmt, mach das, wir stehen dahinter."
Steiner nimmt die Herausforderung mit Enthusiasmus an und setzt sich das Ziel, bei der Wahl im Mai acht Prozent der Stimmen zu holen. "Bei mir wissen die Bürger, was sie wählen", hob sie hervor. "Dadurch, dass ich in den vergangenen Jahren 'Die Jungen Unternehmer' zunächst in Bremen, dann im Bund geleitet habe, ist bekannt, für welche Themen ich stehe und dass ich mich generationenübergreifend engagiere." Ein Denken in Amtsperioden gebe es bei ihr nicht, sondern einen ganz einfachen Grundsatz: Jeder Mandatsträger sollte zu dem stehen, was er oder sie im Wahlkampf angekündigt habe und dieses dann auch umsetzen. "Genau das werde ich in Bremen machen", versprach sie.
Die Spitzenkandidatin der Liberalen will dafür kämpfen, dass Bremen die Wirtschaft stärkt und Schulden abbaut. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt stellte sie klar, dass der Mindestlohn der Großen Koalition gerade Bremen mit seiner hohen Arbeitslosenquote schwer treffen werde. "Mit einem staatlich verordneten Mindestlohn wird arbeitslosen Menschen erst Recht die Chance genommen, auf den regulären Arbeitsmarkt zurückzukommen", konstatierte sie. "Wenn Arbeitsplätze wegen des Mindestlohns ins Ausland verlagert werden, dann ist damit niemandem geholfen." Vielmehr müsse Flexibilität am Arbeitsmarkt gewährleistet werden.
Die Frauenquote ist aus Steiners Sicht der völlig falsche Ansatz, um Chancen für berufstätige Frauen zu schaffen. "Ich möchte keine Quotenfrau sein. Ich finde das diskriminierend", sagte die Top-Unternehmerin. Statt Quote am Ende forderte sie Fortschritte bei den Rahmenbedingungen für Frauen am Arbeitsmarkt – in erster Linie bei der Kinderbetreuung. "Selbst wenn es heißt, die Betreuung ist gewährleistet, kann es passieren, dass man als Eltern eine halbe Stunde zur Kita fahren muss. Und dann ist man auch noch mit Kita-Öffnungszeiten konfrontiert, die mit dem Büroalltag kollidieren", erläuterte sie. Vielen Frauen werde auf diesem Weg die Chance verwehrt, eine Familie zu gründen und Karriere zu machen. "Hier muss mehr passieren", verlangte Steiner.
Im Bereich Steuern forderte Steiner die Große Koalition auf, den Soli endlich abzuschaffen – schließlich sei dies auch ein Versprechen an die Bürger gewesen. "Im Moment wird dieses aber gebrochen, was das Vertrauen in die Politik beschädigt", kritisierte sie. "Da ist jetzt die Große Koalition am Zug." Auch beim Rentenpaket warnte sie, dass die jüngeren Generationen hier ungerecht zur Kasse gebeten würden. "Die Rente mit 63 ist eine Katastrophe und kostet Unsummen, die wir besser in Bildung und Infrastruktur investieren sollten", unterstrich sie.
Auf dieser Steiner können Sie bauen
Die Spitzenkandidatin der FDP Bremen, Lencke Steiner, will acht Prozent für die Liberalen holen.Die FDP Bremen geht mit einem neuen Star in den Bürgerschaftswahlkampf: Der jungen Unternehmerin Lencke Steiner. Im Interview mit dem "Handelsblatt" sprach sie über ihre Motivation. Es wollten viele in ihrem persönlichen Umfeld wissen, warum sie kandidiere. "Als ich dann erklärt habe, dass gerade jetzt eine starke liberale Stimme mehr denn je fehlt, weil die Große Koalition einen Einheitsbrei bietet, hat das jeder nachvollziehen können und gesagt: Ja, stimmt, mach das, wir stehen dahinter."
Steiner nimmt die Herausforderung mit Enthusiasmus an und setzt sich das Ziel, bei der Wahl im Mai acht Prozent der Stimmen zu holen. "Bei mir wissen die Bürger, was sie wählen", hob sie hervor. "Dadurch, dass ich in den vergangenen Jahren 'Die Jungen Unternehmer' zunächst in Bremen, dann im Bund geleitet habe, ist bekannt, für welche Themen ich stehe und dass ich mich generationenübergreifend engagiere." Ein Denken in Amtsperioden gebe es bei ihr nicht, sondern einen ganz einfachen Grundsatz: Jeder Mandatsträger sollte zu dem stehen, was er oder sie im Wahlkampf angekündigt habe und dieses dann auch umsetzen. "Genau das werde ich in Bremen machen", versprach sie.
Bremen aus der Schuldenfalle führen
Die Spitzenkandidatin der Liberalen will dafür kämpfen, dass Bremen die Wirtschaft stärkt und Schulden abbaut. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt stellte sie klar, dass der Mindestlohn der Großen Koalition gerade Bremen mit seiner hohen Arbeitslosenquote schwer treffen werde. "Mit einem staatlich verordneten Mindestlohn wird arbeitslosen Menschen erst Recht die Chance genommen, auf den regulären Arbeitsmarkt zurückzukommen", konstatierte sie. "Wenn Arbeitsplätze wegen des Mindestlohns ins Ausland verlagert werden, dann ist damit niemandem geholfen." Vielmehr müsse Flexibilität am Arbeitsmarkt gewährleistet werden.
Starke Frauen brauchen gleiche Chancen und keine Quote
Die Frauenquote ist aus Steiners Sicht der völlig falsche Ansatz, um Chancen für berufstätige Frauen zu schaffen. "Ich möchte keine Quotenfrau sein. Ich finde das diskriminierend", sagte die Top-Unternehmerin. Statt Quote am Ende forderte sie Fortschritte bei den Rahmenbedingungen für Frauen am Arbeitsmarkt – in erster Linie bei der Kinderbetreuung. "Selbst wenn es heißt, die Betreuung ist gewährleistet, kann es passieren, dass man als Eltern eine halbe Stunde zur Kita fahren muss. Und dann ist man auch noch mit Kita-Öffnungszeiten konfrontiert, die mit dem Büroalltag kollidieren", erläuterte sie. Vielen Frauen werde auf diesem Weg die Chance verwehrt, eine Familie zu gründen und Karriere zu machen. "Hier muss mehr passieren", verlangte Steiner.
Investitionen in die Zukunft statt Rente mit 63
Im Bereich Steuern forderte Steiner die Große Koalition auf, den Soli endlich abzuschaffen – schließlich sei dies auch ein Versprechen an die Bürger gewesen. "Im Moment wird dieses aber gebrochen, was das Vertrauen in die Politik beschädigt", kritisierte sie. "Da ist jetzt die Große Koalition am Zug." Auch beim Rentenpaket warnte sie, dass die jüngeren Generationen hier ungerecht zur Kasse gebeten würden. "Die Rente mit 63 ist eine Katastrophe und kostet Unsummen, die wir besser in Bildung und Infrastruktur investieren sollten", unterstrich sie.