FDPBerliner Flughäfen

Argumente von Müller und Henkel zu Tegel grenzten an Wahlbetrug

Sebastian CzajaSebastian Czaja erneuert die Forderung der Freien Demokraten, Tegel auch nach BER-Inbetriebnahme offenzuhalten
04.10.2016

Nach Medienberichten hat ein Geheimpapier der Flughafengesellschaft festgestellt, dass eine Offenhaltung des Flughafens Tegel nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich dringend erforderlich wäre. Sebastian Czaja, Generalsekretär der Berliner FDP, sieht die Haltung der Freien Demokraten bestätigt. "Das Papier beweist einmal mehr, wie wichtig und richtig es ist, dass die Berliner FDP so hartnäckig für den Weiterbetrieb des Flughafens Tegel kämpft", unterstrich er.

Dass die verantwortlichen Aufsichtsräte Michael Müller (SPD) und Frank Henkel (CDU) von der Existenz dieses Papiers nichts gewusst hätten, könne niemand wirklich glauben, verdeutlichte Czaja. "Insofern grenzt es schon an Wahlbetrug, wie die beiden Politiker vor der Wahl argumentiert und die rechtliche Möglichkeit wie die sachliche Notwendigkeit des Weiterbetriebes von Tegel geleugnet haben", rügte er.

Müller muss sich den Fakten stellen

Mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen von SPD, Linken und Grünen rief der FDP-Generalsekretär den Regierenden Bürgermeister auf, sich endlich den Fakten zu stellen und daraus Konsequenzen zu ziehen. "In Anbetracht der Kapazitätskrise des Flughafens BER ist es für die Region unausweichlich erforderlich, den Tegel parallel zum BER in Betrieb zu halten", unterstrich der künftige FDP-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Flughafengesellschaft müsse notfalls zusätzliche Flugrouten beantragen: "Wenn das nicht passiert, steht Berlin vor nahezu unlösbaren luftverkehrlichen Problemen."

"Neben Müller sollten sich aber auch endlich all die anderen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger bewegen, die sich nur hinter vorgehaltener Hand für den Weiterbetrieb des Flughafens Tegel aussprechen", forderte Czaja. Wenn diese Stimmen die "Hecke der Anonymität" verließen, würde Müller sich wundern, "welche Einzelpersonen, Firmen, Verbände oder Institutionen das sind", führte er aus.

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