ADDICKS: Förderung der Elite in Kenia? Nein danke!
BERLIN. Zur erneuten Hungerkatastrophe in Kenia erklärt der Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit der FDP-Bundestagsfraktion, Karl ADDICKS:
Das kenianische Volk ist wirklich doppelt gestraft: Es wird geprüft mit Dürrekatastrophen und ist geschlagen mit einer Regierung, die skandalös versagt und schlichtweg unfähig ist, die Probleme des Landes in den Griff zu bekommen. Präventive Landwirtschaftspolitik, die auf Dürrezeiten - eigentlich keine Ausnahmeerscheinung in dieser Region - vorbereiten könnte, wird nicht geleistet. Darüber hinaus scheint das Motto: "Bereichere sich, wer kann" die oberste Maxime kenianischen Regierungshandelns zu sein. Daran hat auch der Machtwechsel im Jahre 2002 leider nichts geändert.
Deutschland sollte hierauf - wie schon einmal in der Vergangenheit - reagieren und seine Entwicklungszusammenarbeit umstellen auf ausschließlich technische Zusammenarbeit in Projekten. Humanitäre Nothilfe wird nach wie vor geleistet.
Die afrikanischen Eliten müssen endlich lernen, sich über Clangrenzen hinaus für das Schicksal ihrer Landsleute verantwortlich zu fühlen und danach zu handeln. Ohne eine Ethik der Verantwortung wird sich an der kenianischen Misere nichts ändern. Entwicklungszusammenarbeit muss diese Ethik einfordern und hinwirken auf Teilhabe aller Bürger an den Ressourcen eines Landes.
Knut Steinhäuser
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