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18.12.2020 - 09:51WISSING-Interview: Entscheidend ist nicht, wie viele Kontakte erlaubt sind
Der FDP-Generalsekretär Dr. Volker Wissing gab der „Rheinischen Post“ (Freitag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte Gregor Mayntz:
Frage: Ist die Bevölkerung durch die Beschlüsse der Regierungschefs für Weihnachten optimal vorbereitet?
Antwort: Nachdem die Infektionsketten nicht länger nachvollzogen werden konnten, war es wichtig, potentielle Infektionsherde auszuschließen und das öffentliche Leben runterzufahren. Jetzt bleibt als Quelle für neue Infektionen vor allem der private Raum an den Weihnachtstagen. Umso wichtiger ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger sich ihrer eigenen Verantwortung bewusst sind und die geltenden Vorschriften eingehalten werden. Jeder muss so viel Eigenverantwortung gegenüber jedem anderen übernehmen, dass Infektionen vermieden werden. Es ist nicht entscheidend, wie viele Kontakte erlaubt sind, entscheidend ist, ob die Kontakte überhaupt nötig sind und dass die Abstands- und Hygieneregeln konsequent eingehalten werden.
Frage: Wie sollen sich die Menschen am besten auf Weihnachten einstellen?
Antwort: Jeder sollte in der jetzigen Situation seine sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum reduzieren. Man sollte sich auch an Weihnachten nur mit den Menschen treffen, denen man im Alltag ohnehin begegnet. Ausnahmen sollten nur gemacht werden, wenn es wirklich dringend erforderlich ist. Ansonsten ist jeder Kontakt, der nicht Alltagskontakt ist und nicht unbedingt sein muss, einer zu viel. Wenn das zu oft passiert, dann bekommen wir die Pandemie nicht unter Kontrolle.
Frage: Was ist aus Sicht der FDP das Wichtigste für die Zeit nach dem 10. Januar, dem derzeitigen Ende des Lockdowns?
Antwort: Wir müssen sehr vorsichtig und verantwortungsbewusst wieder auf den Normalzustand von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur hinarbeiten. Der Lockdown verlangt uns allen viel ab: Familien, die sich nur eingeschränkt sehen können, Kinder, die nicht mit ihren Freunden spielen dürfen sowie Künstler und Selbständige, die nicht wissen, wie es weitergeht, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Politik muss die Zeit nutzen, offene Fragen zur Impfung aber auch zu Infektionswegen zu klären sowie vorhandenen Reformstau abzuarbeiten. Um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sowie die daraus resultierenden großen Aufgaben und Ausgaben zu schultern, braucht Deutschland mehr Wachstum. Nur so können wir die sozialen Sicherungssysteme stabilisieren und die Schulden wieder in den Griff bekommen. Das Wachstumsniveau vor der Krise reicht nicht aus, um das Wohlstandsniveau in Deutschland nachhaltig zu sichern.
WISSING-Interview: Entscheidend ist nicht, wie viele Kontakte erlaubt sind
Der FDP-Generalsekretär Dr. Volker Wissing gab der „Rheinischen Post“ (Freitag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte Gregor Mayntz:
Frage: Ist die Bevölkerung durch die Beschlüsse der Regierungschefs für Weihnachten optimal vorbereitet?
Antwort: Nachdem die Infektionsketten nicht länger nachvollzogen werden konnten, war es wichtig, potentielle Infektionsherde auszuschließen und das öffentliche Leben runterzufahren. Jetzt bleibt als Quelle für neue Infektionen vor allem der private Raum an den Weihnachtstagen. Umso wichtiger ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger sich ihrer eigenen Verantwortung bewusst sind und die geltenden Vorschriften eingehalten werden. Jeder muss so viel Eigenverantwortung gegenüber jedem anderen übernehmen, dass Infektionen vermieden werden. Es ist nicht entscheidend, wie viele Kontakte erlaubt sind, entscheidend ist, ob die Kontakte überhaupt nötig sind und dass die Abstands- und Hygieneregeln konsequent eingehalten werden.
Frage: Wie sollen sich die Menschen am besten auf Weihnachten einstellen?
Antwort: Jeder sollte in der jetzigen Situation seine sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum reduzieren. Man sollte sich auch an Weihnachten nur mit den Menschen treffen, denen man im Alltag ohnehin begegnet. Ausnahmen sollten nur gemacht werden, wenn es wirklich dringend erforderlich ist. Ansonsten ist jeder Kontakt, der nicht Alltagskontakt ist und nicht unbedingt sein muss, einer zu viel. Wenn das zu oft passiert, dann bekommen wir die Pandemie nicht unter Kontrolle.
Frage: Was ist aus Sicht der FDP das Wichtigste für die Zeit nach dem 10. Januar, dem derzeitigen Ende des Lockdowns?
Antwort: Wir müssen sehr vorsichtig und verantwortungsbewusst wieder auf den Normalzustand von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur hinarbeiten. Der Lockdown verlangt uns allen viel ab: Familien, die sich nur eingeschränkt sehen können, Kinder, die nicht mit ihren Freunden spielen dürfen sowie Künstler und Selbständige, die nicht wissen, wie es weitergeht, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Politik muss die Zeit nutzen, offene Fragen zur Impfung aber auch zu Infektionswegen zu klären sowie vorhandenen Reformstau abzuarbeiten. Um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sowie die daraus resultierenden großen Aufgaben und Ausgaben zu schultern, braucht Deutschland mehr Wachstum. Nur so können wir die sozialen Sicherungssysteme stabilisieren und die Schulden wieder in den Griff bekommen. Das Wachstumsniveau vor der Krise reicht nicht aus, um das Wohlstandsniveau in Deutschland nachhaltig zu sichern.