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07.04.2021 - 15:45Abi-Prüfungen nicht pauschal absagen
Man stelle sich vor, die Abi-Prüfungen stünden an und keiner ginge hin. So oder ähnlich könnte es 2021 für die Abschlussklassen in den Schulen laufen. Die Debatte darüber, die Prüfungen zum Schulabgang wegen der Corona-Pandemie schlicht abzusagen , ist in vollem Gange. Setzen, Sechs! Das meinen die Freien Demokraten zu dem Vorstoß der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). "Die Abschlussprüfungen dieses Jahr ausfallen zu lassen, ist keine Lösung", meint FDP-Vize Katja Suding , zu der unausgegorenen Idee. Sie weist darauf hin, dass verhindert werden müsse, dass den Schülern der Makel eines Corona-Schulabschlusses angeheftet werden könne. "Anstatt die Zukunftschancen einer ganzen Schülergeneration zu beschneiden, sollten wir mit klugen Hygienekonzepten Präsenzprüfungen ermöglichen."
Angeheizt hatte die Diskussion die GEW-Bundesvorsitzende, Marlis Tepe. Mit Blick auf das Ende der Osterferien und steigende Inzidenzzahlen in einigen Bundesländern hatte sie die Länder dazu aufgefordert, "flexibel zu reagieren und von Prüfungen abzusehen." In der laufenden Woche wird sich auch die Kultusministerkonferenz mit der Frage beschäftigen, wie es mit Schulen und Prüfungen nach den Osterferien weitergehen soll.
Suding sprach sich dafür aus , mit Hochdruck daran zu arbeiten, dass die Prüfungen stattfinden können. "Bund und Länder müssen sicherstellen, dass ausreichend Schnelltests, Masken und Luftfilter für die Schulen zur Verfügung stehen", so die FDP-Bildungsexpertin . "Um Abstandsregeln bei den Prüfungen einzuhalten, können diese beispielsweise auch in ohnehin leerstehenden Veranstaltungshallen stattfinden. Darüber hinaus braucht es pragmatische Lösungen, um auch digitale Abschlussprüfungen zu ermöglichen."
Suding wiederholte, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf Bildung hätten. Das gelte auch für die Abschlussjahrgänge. Gesundheit und Bildung dürfe man nicht gegeneinander ausspielen, so Suding.
Das ABI21 darf nicht weniger wert sein!
Auch FDP-Präsidiumsmitglied und FDP-Spitzenkandidatin Lydia Hüskens findet eine Abiturnote auf Grundlage der Unterrichtsleistung, wie von der GEW gefordert, "realitätsfremd". Sie fordert: "Auf die Abiturprüfungen dürfen wir auch in diesem Jahr nicht verzichten. Wir müssen den Schülerinnen und Schülern – wie schon 2020 – auch dieses Jahr eine faire Chance für ihren Abschluss geben." Die Prüfungen in Präsenz seien unter entsprechenden Schutzmaßnahmen, wie große belüftete Räume oder Tests, durchführbar.
Sie erwartet von der bisherigen Landesregierung in Sachsen-Anhalt ein entsprechendes Prüfungskonzept. Dazu gehört ihrer Anicht nach auch, direkt einen Alternativtermin für die Prüflinge zu nennen, die wegen der Tests nicht teilnehmen können. "Der verfehlten Bildungspolitik in diesem Land, darf durch den Wegfall der Abiturprüfung nicht noch die Krone aufgesetzt werden."
Kritik übt die FDP aber auch generell an der Bildungspolitik der bisherigen Landesregierung. Hüskens: "Wir brauchen in Sachsen-Anhalt eine neue Bildungspolitik, die allen Kindern eine faire Chance gibt, die eigenen Talente entwickeln zu können." Gerade nach Corona müsse das Land in der Schulpolitik aus den Startlöchern kommen und nicht den anderen weiter hinterherhinken. Lehrkräfte sollten sich zum Beispiel auf das konzentrieren können, wofür wir sie brauchen. "Daher müssen sie etwa von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Wir brauchen mehr laufende Qualifizierung und endlich den richtigen Schritt Richtung Digitalisierung im Unterricht."
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Abi-Prüfungen nicht pauschal absagen
Man stelle sich vor, die Abi-Prüfungen stünden an und keiner ginge hin. So oder ähnlich könnte es 2021 für die Abschlussklassen in den Schulen laufen. Die Debatte darüber, die Prüfungen zum Schulabgang wegen der Corona-Pandemie schlicht abzusagen [1], ist in vollem Gange. Setzen, Sechs! Das meinen die Freien Demokraten zu dem Vorstoß der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). "Die Abschlussprüfungen dieses Jahr ausfallen zu lassen, ist keine Lösung", meint FDP-Vize Katja Suding [2], zu der unausgegorenen Idee. Sie weist darauf hin, dass verhindert werden müsse, dass den Schülern der Makel eines Corona-Schulabschlusses angeheftet werden könne. "Anstatt die Zukunftschancen einer ganzen Schülergeneration zu beschneiden, sollten wir mit klugen Hygienekonzepten Präsenzprüfungen [3] ermöglichen."
Angeheizt hatte die Diskussion die GEW-Bundesvorsitzende, Marlis Tepe. Mit Blick auf das Ende der Osterferien und steigende Inzidenzzahlen in einigen Bundesländern hatte sie die Länder dazu aufgefordert, "flexibel zu reagieren und von Prüfungen abzusehen." In der laufenden Woche wird sich auch die Kultusministerkonferenz [6] mit der Frage beschäftigen, wie es mit Schulen und Prüfungen nach den Osterferien weitergehen soll.
Suding sprach sich dafür aus [2], mit Hochdruck daran zu arbeiten, dass die Prüfungen stattfinden können. "Bund und Länder müssen sicherstellen, dass ausreichend Schnelltests, Masken und Luftfilter für die Schulen [3] zur Verfügung stehen", so die FDP-Bildungsexpertin [3]. "Um Abstandsregeln bei den Prüfungen einzuhalten, können diese beispielsweise auch in ohnehin leerstehenden Veranstaltungshallen stattfinden. Darüber hinaus braucht es pragmatische Lösungen, um auch digitale Abschlussprüfungen zu ermöglichen."
Suding wiederholte, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf Bildung [7] hätten. Das gelte auch für die Abschlussjahrgänge. Gesundheit und Bildung dürfe man nicht gegeneinander ausspielen, so Suding.
Das ABI21 darf nicht weniger wert sein!
Auch FDP-Präsidiumsmitglied und FDP-Spitzenkandidatin Lydia Hüskens [8] findet eine Abiturnote auf Grundlage der Unterrichtsleistung, wie von der GEW gefordert, "realitätsfremd". Sie fordert: "Auf die Abiturprüfungen dürfen wir auch in diesem Jahr nicht verzichten. Wir müssen den Schülerinnen und Schülern – wie schon 2020 – auch dieses Jahr eine faire Chance für ihren Abschluss geben." Die Prüfungen in Präsenz seien unter entsprechenden Schutzmaßnahmen, wie große belüftete Räume oder Tests, durchführbar.
Sie erwartet von der bisherigen Landesregierung in Sachsen-Anhalt ein entsprechendes Prüfungskonzept. Dazu gehört ihrer Anicht nach auch, direkt einen Alternativtermin für die Prüflinge zu nennen, die wegen der Tests nicht teilnehmen können. "Der verfehlten Bildungspolitik in diesem Land, darf durch den Wegfall der Abiturprüfung nicht noch die Krone aufgesetzt werden."
Kritik übt die FDP aber auch generell an der Bildungspolitik [9]der bisherigen Landesregierung. Hüskens: "Wir brauchen in Sachsen-Anhalt eine neue Bildungspolitik, die allen Kindern eine faire Chance gibt, die eigenen Talente entwickeln zu können." Gerade nach Corona müsse das Land in der Schulpolitik aus den Startlöchern kommen und nicht den anderen weiter hinterherhinken. Lehrkräfte sollten sich zum Beispiel auf das konzentrieren können, wofür wir sie brauchen. "Daher müssen sie etwa von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Wir brauchen mehr laufende Qualifizierung und endlich den richtigen Schritt Richtung Digitalisierung im Unterricht."
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