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13.11.2020 - 19:15Gentechnische Forschung kann ein Segen sein
Die Fortschritte des Mainzer Unternehmens Biontech bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes sollten nach Ansicht von FDP-Chef Christian Lindner zu mehr Offenheit gegenüber der Gentechnik führen. "Der Impfstoff-Erfolg von Biontech zeigt: Gentechnische Forschung kann ein Segen für die Menschheit sein. Gerade am Standort Deutschland ist offenbar ein großer Durchbruch gegen Corona gelungen", so Lindner. In Deutschland müsse eine Debatte über mehr Offenheit für Innovationen wie der Gentechnologie geführt werden. "Biontech zeigt: Technologischer Fortschritt, Globalisierung und Marktwirtschaft sind nicht das Problem, sondern die Lösung", schreibt FDP-Präsidiumdmitglied Michael Theurer.
Er erinnert daran, dass zu Beginn der Corona-Krise die Pandemie von vielen Kommentatoren als der Vorbote einer Zeitenwende interpretiert worden ist: "Kaum eine Zeitung, die nicht vom 'Ende der Globalisierung' schwadronierte oder ohne einen Abgesang auf die Markwirtschaft auskam – gerade so, als ob die Pandemie und der Lockdown in einem abgeschotteten sozialistischen System weniger Probleme bei der Versorgung der Menschen mit Waren und Dienstleistungen gemacht hätten", schreibt er in einem Gastbeitrag für Focus Online.
Diese Meinungsäußerungen seien nicht aus einem Vakuum entstanden:"Sondern aus einem Zeitgeist, der technologischen Fortschritt als Bedrohung, ungleichmäßig aber für alle steigenden Wohlstand pauschal als ungerecht und die Realität einer globalisierten Welt als rückgängig zu machende Fehlentwicklung empfindet."
Für Theurer liegt das eigentliche Problem darin, dass es in Deutschland keine Selbstverständlichkeit ist, an medizinischer Gentechnik zu forschen. Werde doch "gentechnikfrei" hierzulande geradezu als Qualitätssiegel angesehen. Ein weiterer Fehler seien die unzureichenden Rahmenbedingungen. Denn: "Die jungen Unternehmen in Deutschland stehen alle vor derselben Herausforderung: Spätestens nach dem Markteintritt fehlt es an Kapital. Wachsen, Nachfolgeprodukte entwickeln und sich internationalisieren können die Unternehmen nur mit entsprechender Finanzspritze."
Theurer fasst aber zusammen: "Allen Unkenrufen zum Trotz bewährt sich die Soziale Markwirtschaft, bewähren sich Wissenschaftsfreiheit und Technologieoffenheit. Biontech und CureVac mit ihrer Forschung sind nur der Anfang, abseits der großen Pressemeldungen werden innovative Herstellungs- und Logistikverfahren folgen."
Christian Lindner fordert: "Wir brauchen mehr Forschungsfreiheit und weniger falsche Voreingenommenheit. Allzu oft werden vor allem Risiken gesehen, wo in Wahrheit Chancen warten - sei es beim Kampf gegen Infektionskrankheiten oder der Sicherung der Welternährung." Die FDP fordere die Bundesregierung auf, ein Aktionsprogramm für den Gentechnik-Standort Deutschland vorzulegen. "Darin sollte es um bessere steuerliche Anreize, neue Konzepte für Wagniskapital und eine schnelle Anpassung von Gesetzen an den jeweiligen Stand der Forschung gehen."
Die ethischen und technischen Standards für gentechnische Forschung in Deutschland seien hoch, betonte der Vorsitzende der Freien Demokraten. "Uns kann nicht daran gelegen sein, Leuchttürme der Wissenschaft an andere Länder zu verlieren, wo Forschung im Zweifel weniger sicher betrieben wird."
Gentechnische Forschung kann ein Segen sein
Die Fortschritte des Mainzer Unternehmens Biontech bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes sollten nach Ansicht von FDP-Chef Christian Lindner zu mehr Offenheit gegenüber der Gentechnik führen. "Der Impfstoff-Erfolg von Biontech zeigt: Gentechnische Forschung kann ein Segen für die Menschheit sein. Gerade am Standort Deutschland ist offenbar ein großer Durchbruch gegen Corona gelungen", so Lindner. In Deutschland müsse eine Debatte über mehr Offenheit für Innovationen wie der Gentechnologie geführt werden. "Biontech zeigt: Technologischer Fortschritt, Globalisierung und Marktwirtschaft sind nicht das Problem, sondern die Lösung", schreibt FDP-Präsidiumdmitglied Michael Theurer.
Er erinnert daran, dass zu Beginn der Corona-Krise die Pandemie von vielen Kommentatoren als der Vorbote einer Zeitenwende interpretiert worden ist: "Kaum eine Zeitung, die nicht vom 'Ende der Globalisierung' schwadronierte oder ohne einen Abgesang auf die Markwirtschaft auskam – gerade so, als ob die Pandemie und der Lockdown in einem abgeschotteten sozialistischen System weniger Probleme bei der Versorgung der Menschen mit Waren und Dienstleistungen gemacht hätten", schreibt er in einem Gastbeitrag für Focus Online. [1]
Diese Meinungsäußerungen seien nicht aus einem Vakuum entstanden:"Sondern aus einem Zeitgeist, der technologischen Fortschritt als Bedrohung, ungleichmäßig aber für alle steigenden Wohlstand pauschal als ungerecht und die Realität einer globalisierten Welt als rückgängig zu machende Fehlentwicklung empfindet."
Für Theurer liegt das eigentliche Problem darin, dass es in Deutschland keine Selbstverständlichkeit ist, an medizinischer Gentechnik zu forschen. Werde doch "gentechnikfrei" hierzulande geradezu als Qualitätssiegel angesehen. Ein weiterer Fehler seien die unzureichenden Rahmenbedingungen. Denn: "Die jungen Unternehmen in Deutschland stehen alle vor derselben Herausforderung: Spätestens nach dem Markteintritt fehlt es an Kapital. Wachsen, Nachfolgeprodukte entwickeln und sich internationalisieren können die Unternehmen nur mit entsprechender Finanzspritze."
Theurer fasst aber zusammen: "Allen Unkenrufen zum Trotz bewährt sich die Soziale Markwirtschaft, [6] bewähren sich Wissenschaftsfreiheit und Technologieoffenheit. Biontech und CureVac mit ihrer Forschung sind nur der Anfang, abseits der großen Pressemeldungen werden innovative Herstellungs- und Logistikverfahren folgen."
Christian Lindner fordert: "Wir brauchen mehr Forschungsfreiheit und weniger falsche Voreingenommenheit. Allzu oft werden vor allem Risiken gesehen, wo in Wahrheit Chancen warten - sei es beim Kampf gegen Infektionskrankheiten oder der Sicherung der Welternährung." Die FDP fordere die Bundesregierung auf, ein Aktionsprogramm für den Gentechnik-Standort Deutschland vorzulegen. "Darin sollte es um bessere steuerliche Anreize, neue Konzepte für Wagniskapital und eine schnelle Anpassung von Gesetzen an den jeweiligen Stand der Forschung gehen."
Die ethischen und technischen Standards für gentechnische Forschung in Deutschland seien hoch, betonte der Vorsitzende der Freien Demokraten. "Uns kann nicht daran gelegen sein, Leuchttürme der Wissenschaft an andere Länder zu verlieren, wo Forschung im Zweifel weniger sicher betrieben wird."