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03.08.2020 - 16:45Es darf kein zweites Mal ein Unterrichtsdesaster geben
Im neuen Schuljahr soll es trotz der Corona-Pandemie viel Normalität für Lehrer und Schüler geben. Doch kurz vor dem Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern bleibt die Skepsis groß, ob das mit der geplanten Rückkehr in den Regelbetrieb an den Schulen klappt. Die Freien Demokraten warnen vor einem Unterrichtsdesaster. FDP-Vize Katja Suding rief Schulträger und Länder dazu auf , die verbleibende Ferienzeit zu nutzen, um sicherzustellen, dass Präsenzunterricht nach den Ferien in größtmöglichem Umfang stattfinden könne. "Ein Unterrichtsdesaster wie zu Beginn der Corona-Krise darf es kein zweites Mal geben. Die Schulpflicht gilt auch für den Staat."
"Wir müssen alle medizinischen Erkenntnisse und bewährten Hygienemaßnahmen nutzen, um Schulen möglichst schnell in den Regelbetrieb zurückzuführen", mahnt die FDP-Bildungspolitikerin. "Wenn der Präsenzunterricht aufgrund von lokalem Infektionsgeschehen nicht umsetzbar ist, muss digitales Lernen von zu Hause reibungsfrei möglich sein", wiederholt sie eine Forderung der Freien Demokraten . "Jede Schule braucht dafür eine Lernplattform, Lernmaterialien und genug Leihgeräte für benachteiligte Kinder." Suding warnt : "Weiterer Unterrichtsausfall wird massive Konsequenzen für die Bildungschancen mehrerer Generationen haben. Das dürfen wir nicht zulassen."
Schon zuvor hatte sie in einem Papier weitere konkrete Bedingungen festgehalten, wie die Öffnung gelingen kann. Darin betont sie : "Mit jedem Tag, an dem Kindern ihr Recht auf Bildung versagt wird, schrumpfen ihre Zukunftschancen. Jeder weitere Tag fordert Eltern neu heraus, viele sind überfordert." Jetzt müsse es darum gehen, wie die Schulen eine Rückkehr in den Regelbetrieb bewerkstelligen. Sie führt aus: "Freiwillige Tests von Kindern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften können steigende Fallzahlen sichtbar machen und helfen, lokale Ausbrüche unverzüglich durch personenbezogene Isolation einzudämmen". In dem Papier mit dem Titel "Kindern ihr Recht auf Bildung zurückgeben – auch in schwierigen Zeiten" schreibt sie außerdem: "Es ist absolut unverhältnismäßig, mit einem bundesweiten Schul- und Kitabetrieb zu warten bis ein Impfstoff gefunden wird".
Suding plädiert für "Hygienekonzepte, die weitestgehend ohne Maskenpflicht im Unterricht auskommen". Sie schreibt: "Versetzte Pausenzeiten, Vermeidung von direktem Kontakt, regelmäßiges Lüften und Händewaschen sollten die vorrangigen Hygienemaßnahmen bilden." Die Bildungspolitikerin ergänzt: "Auch die Ausweitung der Räumlichkeiten wäre eine Möglichkeit, zum Beispiel in Bildungszentren, Bibliotheken oder, bei gutem Wetter, auf dem Schulhof, in den Parks und in Stadien.§
Suding führt aus, für benachteiligte Kinder müssten zusätzliche Lernkonzepte erarbeitet werden. "Sie sollten bevorzugt in den Unterricht vor Ort geschickt werden." Wenn dies nicht möglich sei, müsse sichergestellt werden, "dass sie digitale Geräte zur Teilnahme am virtuellen Unterricht von zu Hause aus nutzen können." Die FDP-Politikerin fordert zudem ein "unbürokratisches Antragssystem" für den Digitalpakt und eine bessere Lehrerfortbildung in Sachen Digitalisierung.
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Es darf kein zweites Mal ein Unterrichtsdesaster geben
Im neuen Schuljahr soll es trotz der Corona-Pandemie viel Normalität für Lehrer und Schüler geben. Doch kurz vor dem Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern bleibt die Skepsis groß, ob das mit der geplanten Rückkehr in den Regelbetrieb an den Schulen klappt. Die Freien Demokraten warnen vor einem Unterrichtsdesaster. FDP-Vize Katja Suding [1] rief Schulträger und Länder dazu auf [2], die verbleibende Ferienzeit zu nutzen, um sicherzustellen, dass Präsenzunterricht nach den Ferien [3] in größtmöglichem Umfang stattfinden könne. "Ein Unterrichtsdesaster wie zu Beginn der Corona-Krise darf es kein zweites Mal geben. Die Schulpflicht gilt auch für den Staat."
"Wir müssen alle medizinischen Erkenntnisse und bewährten Hygienemaßnahmen nutzen, um Schulen möglichst schnell in den Regelbetrieb zurückzuführen", mahnt die FDP-Bildungspolitikerin. [4] "Wenn der Präsenzunterricht aufgrund von lokalem Infektionsgeschehen nicht umsetzbar ist, muss digitales Lernen von zu Hause reibungsfrei möglich sein", wiederholt sie eine Forderung der Freien Demokraten [5]. "Jede Schule braucht dafür eine Lernplattform, Lernmaterialien und genug Leihgeräte für benachteiligte Kinder." Suding warnt [6]: "Weiterer Unterrichtsausfall wird massive Konsequenzen für die Bildungschancen mehrerer Generationen haben. Das dürfen wir nicht zulassen."
Schon zuvor hatte sie in einem Papier [7] weitere konkrete Bedingungen festgehalten, wie die Öffnung gelingen kann. Darin betont sie [8]: "Mit jedem Tag, an dem Kindern ihr Recht auf Bildung versagt wird, schrumpfen ihre Zukunftschancen. Jeder weitere Tag fordert Eltern neu heraus, viele sind überfordert." Jetzt müsse es darum gehen, wie die Schulen eine Rückkehr in den Regelbetrieb bewerkstelligen. Sie führt aus: "Freiwillige Tests von Kindern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften können steigende Fallzahlen sichtbar machen und helfen, lokale Ausbrüche unverzüglich durch personenbezogene Isolation einzudämmen". In dem Papier mit dem Titel [9]"Kindern ihr Recht auf Bildung zurückgeben – auch in schwierigen Zeiten" schreibt sie außerdem: "Es ist absolut unverhältnismäßig, mit einem bundesweiten Schul- und Kitabetrieb zu warten bis ein Impfstoff gefunden wird".
Suding plädiert für "Hygienekonzepte, die weitestgehend ohne Maskenpflicht im Unterricht auskommen". Sie schreibt: [9]"Versetzte Pausenzeiten, Vermeidung von direktem Kontakt, regelmäßiges Lüften und Händewaschen sollten die vorrangigen Hygienemaßnahmen bilden." Die Bildungspolitikerin ergänzt: "Auch die Ausweitung der Räumlichkeiten wäre eine Möglichkeit, zum Beispiel in Bildungszentren, Bibliotheken oder, bei gutem Wetter, auf dem Schulhof, in den Parks und in Stadien.§
Suding führt aus, für benachteiligte Kinder müssten zusätzliche Lernkonzepte erarbeitet werden. "Sie sollten bevorzugt in den Unterricht vor Ort geschickt werden." Wenn dies nicht möglich sei, müsse sichergestellt werden, "dass sie digitale Geräte zur Teilnahme am virtuellen Unterricht von zu Hause aus nutzen können." Die FDP-Politikerin fordert zudem ein "unbürokratisches Antragssystem" für den Digitalpakt und eine bessere Lehrerfortbildung in Sachen Digitalisierung.
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