Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies[1] in Rheda-Wiedenbrück steht der Unternehmer massiv in der Kritik. Auch FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg ist mächtig sauer. Sie schimpft über die Folgen des Corona-Ausbruchs für die Bevölkerung: "Was mich umtreibt: Die Kinder, die nicht in die Kitas und Schulen können", so Teuteberg mit Blick auf die derzeitige Situation im Kreis, die einem Lockdown bereits gleichkommt[2]. 7.000 Menschen stehen unter Quarantäne, Schulen und Kindergärten sind geschlossen. "Herr Tönnies muss als Unternehmer seine Verantwortung wahrnehmen, für die Meldeketten und alles, was notwendig ist, um hier den Schutz sowohl seiner Mitarbeiter als auch der öffentlichen Gesundheit zu gewährleisten." Im ARD-Morgenmagazin ergänzte sie: "Wichtig ist, dass wir ganz generell regelmäßige Kontrollen haben".
Für @LindaTeuteberg[3] von der @fdp[4] steht im Fall #Tönnies[5] fest: Das Unternehmen hat seine Verantwortung nicht wahrgenommen. Sie fordert regelmäßige Kontrollen und das Einhalten der Abstands- und Hygiene-Regeln in den Fabriken und Unterkünften der Werkvertragsarbeiter. pic.twitter.com/pccpMS5TiU[6]
Der Ausbruch zeige, "wie viel stärker wir oft auch nicht neue Regelungen, sondern einen konsequenten Vollzug bestehender Regelungen brauchen." Es brauche Kontrollen der Arbeitsbedingungen und der Einhaltung von Abstandsregelungen, zum Beispiel "wenn hier produziert werden durfte, weil die Branche und damit auch Tönnies als systemrelevant eingeschätzt wurde. Wir brauchen nicht ständig neue Regelungen, sondern konsequente Kontrollen[8]."
Dann werde es für jeden Unternehmer auch betriebswirtschaftlich interessant und notwendig, die entsprechenden Regeln einzuhalten und den Arbeits- und Gesundheitsschutz seiner Mitarbeiter zu gewährleisten, weil sonst die Schließung droht. "Wir sehen auch bei der Unterbringung, wenn Großunterkünfte dort angemietet werden – selbst dann, wenn es um Werkverträge geht – den Unternehmer in der Verantwortung für die Arbeitsbedingungen der Menschen dort. Und er muss auch dort dafür sorgen, dass es vernünftige Abstände gibt, dass die sanitären Bedingungen stimmen", fügt Teuteberg an.
Hier sei Verantwortung gefragt und diese zu verletzen sei durch nichts zu rechtfertigen. Teuteberg sagte im Bild-Talk zum Fleischskandal [9]zudem: "Für das, was man beziffern kann, sollte die Familie Tönnies einstehen." Dies gelte auch für die Bundeswehreinsätze, wenn es "einen direkten Zusammenhang zu seinem Betrieb und seinem Verhalten gibt".
CDU und FDP bringen Fall Tönnies in NRW-Landtagsplenum
Der Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies wird diese Woche auch Thema im Plenum[10] des nordrhein-westfälischen Landtags. Die Fraktionen von CDU und FDP haben gemeinsam eine Aktuelle Stunde beantragt. Es soll unter anderem um die Hygienekonzepte in dem Betrieb gehen: "Die Vorkommnisse werfen zahlreiche Fragen auf, die eine genauere Untersuchung erfordern."
So wollen CDU und FDP unter anderem wissen[11]: "Sind die klimatischen Verhältnisse in fleischverarbeitenden Betrieben ursächlich für die rasante Verbreitung des Sars-CoV-2? Sind die Hygienekonzepte in dem Schlachtbetrieb bzw. deren praktische Umsetzung ausreichend gewesen?" Und: "Sind fehlende Hygienekonzepte in den Unterkünften der Werkvertragsnehmer ursächlich?" Zudem stehe die Frage im Raum, ob es "weitere Ereignisse" gab, "die ursächlich für das Infektionsgeschehen sein könnten?"
Heute habe ich mit dem @DLF[12] über lokale Corona-Beschränkungen wie aktuell in Gütersloh, Warendorf und Göttingen gesprochen. Diese müssen so lokal und passgenau wie möglich sein. Außerdem müssen Regeln auch in der Fleischindustrie durchgesetzt werden @fdpbt[13]https://t.co/oQxbEefemN[14]
— Konstantin Kuhle (@KonstantinKuhle) June 24, 2020[15]
Tönnies muss seine Verantwortung wahrnehmen
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies [1] in Rheda-Wiedenbrück steht der Unternehmer massiv in der Kritik. Auch FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg ist mächtig sauer. Sie schimpft über die Folgen des Corona-Ausbruchs für die Bevölkerung: "Was mich umtreibt: Die Kinder, die nicht in die Kitas und Schulen können", so Teuteberg mit Blick auf die derzeitige Situation im Kreis, die einem Lockdown bereits gleichkommt [2]. 7.000 Menschen stehen unter Quarantäne, Schulen und Kindergärten sind geschlossen. "Herr Tönnies muss als Unternehmer seine Verantwortung wahrnehmen, für die Meldeketten und alles, was notwendig ist, um hier den Schutz sowohl seiner Mitarbeiter als auch der öffentlichen Gesundheit zu gewährleisten." Im ARD-Morgenmagazin ergänzte sie: "Wichtig ist, dass wir ganz generell regelmäßige Kontrollen haben".
Der Ausbruch zeige, "wie viel stärker wir oft auch nicht neue Regelungen, sondern einen konsequenten Vollzug bestehender Regelungen brauchen." Es brauche Kontrollen der Arbeitsbedingungen und der Einhaltung von Abstandsregelungen, zum Beispiel "wenn hier produziert werden durfte, weil die Branche und damit auch Tönnies als systemrelevant eingeschätzt wurde. Wir brauchen nicht ständig neue Regelungen, sondern konsequente Kontrollen [8]."
Dann werde es für jeden Unternehmer auch betriebswirtschaftlich interessant und notwendig, die entsprechenden Regeln einzuhalten und den Arbeits- und Gesundheitsschutz seiner Mitarbeiter zu gewährleisten, weil sonst die Schließung droht. "Wir sehen auch bei der Unterbringung, wenn Großunterkünfte dort angemietet werden – selbst dann, wenn es um Werkverträge geht – den Unternehmer in der Verantwortung für die Arbeitsbedingungen der Menschen dort. Und er muss auch dort dafür sorgen, dass es vernünftige Abstände gibt, dass die sanitären Bedingungen stimmen", fügt Teuteberg an.
Hier sei Verantwortung gefragt und diese zu verletzen sei durch nichts zu rechtfertigen. Teuteberg sagte im Bild-Talk zum Fleischskandal [9]zudem: "Für das, was man beziffern kann, sollte die Familie Tönnies einstehen." Dies gelte auch für die Bundeswehreinsätze, wenn es "einen direkten Zusammenhang zu seinem Betrieb und seinem Verhalten gibt".
CDU und FDP bringen Fall Tönnies in NRW-Landtagsplenum
Der Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies wird diese Woche auch Thema im Plenum [10] des nordrhein-westfälischen Landtags. Die Fraktionen von CDU und FDP haben gemeinsam eine Aktuelle Stunde beantragt. Es soll unter anderem um die Hygienekonzepte in dem Betrieb gehen: "Die Vorkommnisse werfen zahlreiche Fragen auf, die eine genauere Untersuchung erfordern."
So wollen CDU und FDP unter anderem wissen [11]: "Sind die klimatischen Verhältnisse in fleischverarbeitenden Betrieben ursächlich für die rasante Verbreitung des Sars-CoV-2? Sind die Hygienekonzepte in dem Schlachtbetrieb bzw. deren praktische Umsetzung ausreichend gewesen?" Und: "Sind fehlende Hygienekonzepte in den Unterkünften der Werkvertragsnehmer ursächlich?" Zudem stehe die Frage im Raum, ob es "weitere Ereignisse" gab, "die ursächlich für das Infektionsgeschehen sein könnten?"