Fraktionen|
06.05.2020 - 11:00FDP-Fraktionen fordern krisenfeste Infrastruktur der Frauenhilfe
Viele Experten haben ein erhöhtes Gewaltrisiko gegenüber Frauen und Kindern während des Corona-Lockdowns befürchtet. Erste Zahlen sind alarmierend: So verzeichnete das deutschlandweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen " zuletzt eine um 17,5% gestiegene Nachfrage von Beratung. In Berlin sind die Notrufe wegen häuslicher Gewalt um bis zu 40% gestiegen, wie die Polizeipräsidentin berichtete. Die Fraktionsvorsitzendenkonferenz der FDP (FraVoKo) hat aktuell ein Positionspapier beschlossen, das ein umfassendes Paket mit Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung häuslicher Gewalt in Deutschland beinhaltet. Maren Jasper-Winter , designierte Vorsitzende der AG Frauen und Gleichstellung in der FraVoKo, fordert, die Infrastruktur der Frauenhilfe in Deutschland endlich krisenfest aufzustellen.
"Dafür müssen kurzfristig die Kapazitäten erhöht, diese in einem länderübergreifenden Online-Register erfasst und die Kooperation zwischen den Ländern erleichtert werden. Außerdem benötigen wir den Ausbau von 24/7-Hilfetelefonen, sowohl für Opfer als auch für potenzielle Täter", so Jasper-Winter.
Maßnahmen, wie die Bewegungsfreiheit, sind in Zeiten der Pandemie notwendig, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen und Mitmenschen zu schützen. Für diejenigen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, kann die extra Zeit zu Hause eine große Gefahr bedeuten. Auch internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die OECD warnen vor einem Anstieg häuslicher Gewalt während und aufgrund der Isolation. Das erhöhte Gewaltpotenzial führen sie auf zusätzliche Stressfaktoren wie den Verlust des Arbeitsplatzes, ein vermindertes Einkommen und drohende Arbeitslosigkeit zurück.
Deshalb fordern die Freien Demokraten eine schnelle, krisenfeste Infrastruktur der Frauenhilfe. In dem Beschluss der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz heißt es: "Die Länder sollen über die Einführung eines länderübergreifendes Online-Registers zur Registrierung und Abfrage von freien Frauenhausplätzen vereinbaren". Denn schutzsuchenden Frauen sei es unter Umständen nicht wichtig, ob sie einen Frauenhausplatz in Berlin oder Brandenburg erhalten.
Ein Online-Register könne aber nur Sinn ergeben, wenn überhaupt ausreichend Frauenhausplätze zur Verfügung stünden. "Die Länder und Kommunen sind aufgerufen, alle Bemühungen zu tätigen, um Frauen kurzfristig unterzubringen und mittelfristig die Frauenhausplätze auszubauen."
FDP-Fraktionen fordern krisenfeste Infrastruktur der Frauenhilfe
Viele Experten haben ein erhöhtes Gewaltrisiko gegenüber Frauen und Kindern während des Corona-Lockdowns befürchtet. Erste Zahlen sind alarmierend: So verzeichnete das deutschlandweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen [1]" zuletzt eine um 17,5% gestiegene Nachfrage [2] von Beratung. In Berlin sind die Notrufe wegen häuslicher Gewalt um bis zu 40% gestiegen, wie die Polizeipräsidentin berichtete. Die Fraktionsvorsitzendenkonferenz der FDP [3] (FraVoKo) hat aktuell ein Positionspapier beschlossen, das ein umfassendes Paket mit Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung häuslicher Gewalt [4] in Deutschland beinhaltet. Maren Jasper-Winter [5], designierte Vorsitzende der AG Frauen und Gleichstellung in der FraVoKo, fordert, die Infrastruktur der Frauenhilfe in Deutschland endlich krisenfest aufzustellen.
"Dafür müssen kurzfristig die Kapazitäten erhöht, diese in einem länderübergreifenden Online-Register erfasst und die Kooperation zwischen den Ländern erleichtert werden. Außerdem benötigen wir den Ausbau von 24/7-Hilfetelefonen, sowohl für Opfer als auch für potenzielle Täter", so Jasper-Winter.
Maßnahmen, wie die Bewegungsfreiheit, sind in Zeiten der Pandemie notwendig, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen und Mitmenschen zu schützen. Für diejenigen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, kann die extra Zeit zu Hause eine große Gefahr bedeuten. Auch internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die OECD warnen vor einem Anstieg häuslicher Gewalt [6]während und aufgrund der Isolation. Das erhöhte Gewaltpotenzial führen sie auf zusätzliche Stressfaktoren wie den Verlust des Arbeitsplatzes, ein vermindertes Einkommen und drohende Arbeitslosigkeit zurück.
Deshalb fordern die Freien Demokraten eine schnelle, krisenfeste Infrastruktur der Frauenhilfe. In dem Beschluss der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz [4] heißt es: "Die Länder sollen über die Einführung eines länderübergreifendes Online-Registers zur Registrierung und Abfrage von freien Frauenhausplätzen vereinbaren". Denn schutzsuchenden Frauen sei es unter Umständen nicht wichtig, ob sie einen Frauenhausplatz in Berlin oder Brandenburg erhalten.
Ein Online-Register könne aber nur Sinn ergeben, wenn überhaupt ausreichend Frauenhausplätze zur Verfügung stünden. "Die Länder und Kommunen sind aufgerufen, alle Bemühungen zu tätigen, um Frauen kurzfristig unterzubringen und mittelfristig die Frauenhausplätze auszubauen."