FDP|
20.03.2020 - 10:30Digitalisierung kann in der Corona-Krise Leben retten
In der Corona-Krise sei der gesellschaftliche Zusammenhalt wichtiger denn je. Gleichzeitig sollen die Menschen aber Abstand halten. "Soziale Distanz" sei das Gebot der Stunde, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. FDP-Präsidiumsmitglied Frank Sitta meint: "Die Digitalisierung kann helfen, beides zu vereinen." Er fordert die Regierung auf, die digitalen Innovationen, die im Privaten entstanden sind, auf nationale Ebene zu heben und mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die informationstechnische Risikovorsorge zu verbessern. Essenzielle Grundlage sei jedoch vollumfängliche Transparenz. Nur so könne das Vertrauen der Menschen in den Staat und in die verhängten einschränkenden Maßnahmen gesichert werden. Und nur dann könne sichergestellt werden, "dass alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten."
Laut Sitta ist in der Corona-Krise die zentrale Koordinierung von Freiwilligen nicht nur im Gesundheitssektor, sondern in vielen weiteren Bereichen sinnvoll. "Freiwilligendienste könnten auch bei der Aufrechterhaltung von Handel und Logistik eine wichtige Rolle spielen oder sogar auf einfache Tätigkeiten bei der Produktion von Wirtschaftsgütern ausgeweitet werden", erklärt das FDP-Präsidiumsmitglied. Besonders relevant sei die zentrale Koordinierung zum Aufrechterhalten wichtiger Lieferketten, die wegen der Quarantäne-Maßnahmen unterbrochen werden. Mit einem digitalen System könnten sich Kliniken und Arztpraxen nicht nur über die Anzahl freier Intensivbetten und Atmungsgeräte verständigen. "Das gleiche System könnte problemlos auch auf die Koordination aller möglichen weiteren knappen Güter in der Gesundheitswirtschaft ausgeweitet werden", schlägt Sitta vor.
Digitale Lösungen helfen gegen Panikmache und Hamsterkäufe
Obwohl die Bundesregierung immer wieder dazu aufgerufen hat, Hamsterkäufe zu unterlassen , spüren die Supermärkte in ganz Deutschland die Auswirkungen des Ansturms auf die Regale. Auch hier sieht Frank Sitta in digitalen Möglichkeiten Löungen, "der Bevölkerung die völlig unbegründete, aber scheinbar real existierende Angst vor Versorgungslücken zu nehmen." Taiwan gehe mit gutem Beispiel voran: Die Regierung habe Apps auf den Markt gebracht, die den Lagerbestand von Atemschutzmasken in Geschäften und Zentrallagern der Umgebung anzeigen.
In Deutschland könnte man den Bestand von bestimmten Gütern wie beispielsweise Toilettenpapier zeigen und so den Deutschen die Angst vor der Versorgungsknappheit nehmen. Laut Sitta existieren entsprechende Plattformen bereits und die Bundesregierung habe die Möglichkeit, sie für die Öffentlichkeit kurzfristig zentral verfügbar zu machen.
Chancen der Digitalisierung nutzen
In Deutschland nutze man nach wie vor nicht alle Chancen der Digitalisierung. So müsse man im Verdachtsfall ein PDF-Formular ausfüllen und an sein zuständiges Bezirksamt senden. "Manche bekommen dann keinerlei Rückmeldung, bei anderen wird vereinzelt eine strenge Quarantäne angeordnet", kritisiert Sitta. Gleichzeitig macht der Digitalexperte deutlich, dass dies kein Vorwurf an das Personal in den Behörden, Verwaltungen und Ämtern sei, denn "sie tun ihr Bestes zu unserem Schutze". Allerdings müsse die Frage nach der Leistungsfähigkeit des Systems auf Basis der derzeitigen Arbeitsweise gestellt werden.
Es sei nicht hinnehmbar, dass die derzeitigen Formulare in den Verwaltungen nicht weiter digital bearbeitet und mit anderen Daten verknüpft werden könnten. Sitta betont, dass die Künstliche Intelligenz (KI) hier helfen könnte. Und er gibt sich zuversichtlich: "Sobald qualitativ hochwertige Daten vorliegen, eröffnen sich unzählige Möglichkeiten, daraus schnellstmöglich ein flächendeckendes Netz mit punktuell notwendigen Schutzmaßnahmen zu entwickeln." Und KI könne hier eine zentrale Rolle spielen.
Helfen statt Überwachen
Diese "klugen digitalen Systeme können in einer Krisensituation wie der Corona-Pandemie Leben retten", ist Sitta überzeugt. Allerdings sollten wir den Datenschutz nicht völlig aufgeben oder aufweichen . Es ginge vielmehr um die intelligente Verknüpfung von Daten, die auch jetzt schon erhoben werden oder vorliegen. Das derzeitige Problem sei, dass dies in der Bundesregierung derzeit an keiner Stelle zentral koordiniert werde. Die Freien Demokraten fordern schon seit Jahren ein Digitalminiserium , das da Abhifle schaffen würde. Dadurch könnten wertvolle Ressourcen gebündelt eingesetzt werden. "Mit diesen digitalen Lösungen kann der Staat für bestmöglichen Bevölkerungsschutz sorgen und seinen Bürgern, trotz der notwendigen sozialen Distanzierung, weitrechende, auch soziale Möglichkeiten zur Krisenbewältigung an die Hand geben", so Sitta.
Digitalisierung kann in der Corona-Krise Leben retten
In der Corona-Krise sei der gesellschaftliche Zusammenhalt wichtiger denn je. Gleichzeitig sollen die Menschen aber Abstand halten. "Soziale Distanz" sei das Gebot der Stunde, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. FDP-Präsidiumsmitglied Frank Sitta meint: "Die Digitalisierung kann helfen, beides zu vereinen." [1] Er fordert die Regierung auf, die digitalen Innovationen, die im Privaten entstanden sind, auf nationale Ebene zu heben und mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die informationstechnische Risikovorsorge zu verbessern. Essenzielle Grundlage sei jedoch vollumfängliche Transparenz. Nur so könne das Vertrauen der Menschen in den Staat und in die verhängten einschränkenden Maßnahmen gesichert werden. Und nur dann könne sichergestellt werden, "dass alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten."
Laut Sitta ist in der Corona-Krise die zentrale Koordinierung von Freiwilligen nicht nur im Gesundheitssektor, sondern in vielen weiteren Bereichen sinnvoll. "Freiwilligendienste könnten auch bei der Aufrechterhaltung von Handel und Logistik eine wichtige Rolle spielen oder sogar auf einfache Tätigkeiten bei der Produktion von Wirtschaftsgütern ausgeweitet werden", erklärt das FDP-Präsidiumsmitglied. Besonders relevant sei die zentrale Koordinierung zum Aufrechterhalten wichtiger Lieferketten, die wegen der Quarantäne-Maßnahmen unterbrochen werden. Mit einem digitalen System könnten sich Kliniken und Arztpraxen nicht nur über die Anzahl freier Intensivbetten und Atmungsgeräte verständigen. "Das gleiche System könnte problemlos auch auf die Koordination aller möglichen weiteren knappen Güter in der Gesundheitswirtschaft ausgeweitet werden", schlägt Sitta vor.
Digitale Lösungen helfen gegen Panikmache und Hamsterkäufe
Obwohl die Bundesregierung immer wieder dazu aufgerufen hat, Hamsterkäufe zu unterlassen [4], spüren die Supermärkte in ganz Deutschland die Auswirkungen des Ansturms auf die Regale. Auch hier sieht Frank Sitta in digitalen Möglichkeiten Löungen, "der Bevölkerung die völlig unbegründete, aber scheinbar real existierende Angst vor Versorgungslücken zu nehmen." Taiwan gehe mit gutem Beispiel voran: Die Regierung habe Apps auf den Markt gebracht, die den Lagerbestand von Atemschutzmasken in Geschäften und Zentrallagern der Umgebung anzeigen.
In Deutschland könnte man den Bestand von bestimmten Gütern wie beispielsweise Toilettenpapier zeigen und so den Deutschen die Angst vor der Versorgungsknappheit nehmen. Laut Sitta existieren entsprechende Plattformen bereits und die Bundesregierung habe die Möglichkeit, sie für die Öffentlichkeit kurzfristig zentral verfügbar zu machen.
Chancen der Digitalisierung nutzen
In Deutschland nutze man nach wie vor nicht alle Chancen der Digitalisierung. So müsse man im Verdachtsfall ein PDF-Formular [5] ausfüllen und an sein zuständiges Bezirksamt senden. "Manche bekommen dann keinerlei Rückmeldung, bei anderen wird vereinzelt eine strenge Quarantäne angeordnet", kritisiert Sitta. Gleichzeitig macht der Digitalexperte deutlich, dass dies kein Vorwurf an das Personal in den Behörden, Verwaltungen und Ämtern sei, denn "sie tun ihr Bestes zu unserem Schutze". Allerdings müsse die Frage nach der Leistungsfähigkeit des Systems auf Basis der derzeitigen Arbeitsweise gestellt werden.
Es sei nicht hinnehmbar, dass die derzeitigen Formulare in den Verwaltungen nicht weiter digital bearbeitet und mit anderen Daten verknüpft werden könnten. Sitta betont, dass die Künstliche Intelligenz (KI) hier helfen könnte. Und er gibt sich zuversichtlich: "Sobald qualitativ hochwertige Daten vorliegen, eröffnen sich unzählige Möglichkeiten, daraus schnellstmöglich ein flächendeckendes Netz mit punktuell notwendigen Schutzmaßnahmen zu entwickeln." Und KI könne hier eine zentrale Rolle spielen.
Helfen statt Überwachen
Diese "klugen digitalen Systeme können in einer Krisensituation wie der Corona-Pandemie Leben retten", ist Sitta überzeugt. Allerdings sollten wir den Datenschutz nicht völlig aufgeben oder aufweichen [6]. Es ginge vielmehr um die intelligente Verknüpfung von Daten, die auch jetzt schon erhoben werden oder vorliegen. Das derzeitige Problem sei, dass dies in der Bundesregierung derzeit an keiner Stelle zentral koordiniert werde. Die Freien Demokraten fordern schon seit Jahren ein Digitalminiserium [7], das da Abhifle schaffen würde. Dadurch könnten wertvolle Ressourcen gebündelt eingesetzt werden. "Mit diesen digitalen Lösungen kann der Staat für bestmöglichen Bevölkerungsschutz sorgen und seinen Bürgern, trotz der notwendigen sozialen Distanzierung, weitrechende, auch soziale Möglichkeiten zur Krisenbewältigung an die Hand geben", so Sitta.