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18.03.2020 - 14:00In der Corona-Krise müssen wir alle zusammenstehen
Die Ausbreitung des Coronavirus stellt Bayern, stellt Deutschland, stellt die Welt vor enorme Herausforderungen. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sind weitreichende Maßnahmen nötig. In Bayern gilt seit Montag der Katastrophenfall - damit ist festgelegt, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus im Freistaat gebündelt über die Staatsregierung entschieden werden. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag, Martin Hagen , sieht Verbesserungspotenzial im Gesundheitswesen: "Die Arbeit der Krankenhäuser muss zentral koordiniert werden." Der Gesundheitsexperte der Fraktion, Dominik Spitzer , ruft zum Zusammenhalt auf: "Wir müssen jetzt alle zusammenstehen. Jeder kann helfen ."
Das neue Coronavirus mit der Bezeichnung Sars-CoV-2 breitet sich auch in Bayern immer mehr aus . Die durch das Virus ausgelöste Erkrankung kann schwere Atembeschwerden, Lungenentzündungen und hohes Fieber auslösen – und zum Tod führen. Das Coronavirus ist von Mensch zu Mensch offenbar über Tröpfcheninfektionen übertragbar. Da sich Sars-CoV-2 exponentiell ausbreitet , seien Maßnahmen wie in Bayern, also die Schließung von Schulen, Bars und Geschäften, nötig. Laut Spitzer könne zudem jeder selbst einen Teil dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
Wie man sich und andere schützt
Laut Mediziner Dominik Spitzer sollten Kontakte zu anderen Menschen so weit wie möglich minimiert und Menschenansammlung vermieden werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollten "nach Möglichkeit daheimbleiben ". Die FDP-Fraktion in Bayern empfiehlt weiter, sich bei grippeähnlichen Symptomen in Selbst-Quarantäne zu begeben.
Außerdem seien die empfohlenen Hygiene-Regeln einzuhalten: regelmäßiges Händewaschen mit Seife mindestens 20 Sekunden lang, sorgfältiges Abtrocknen, nicht ins Gesicht fassen, Niesen und Husten in die Armbeuge und Kontakt mit Erkrankten meiden. Des Weiteren empfiehlt Spitzer, alle unnötigen Reisen innerhalb Deutschlands zu vermeiden, öffentliche Räume als kontaminiert zu betrachten und ausreichend Abstand (1,5 Meter) zu anderen einzuhalten.
Wie Künstliche Intelligenz helfen kann
Nach aktueller Empfehlung der bayerischen Staatsregierung sollen sich Bürger mit Verdacht auf eine Erkrankung an Covid-19 an den ärztlichen Bereitschaftsdienst über die Telefonnummer 116 117 wenden. Diese sei jedoch "leider chronisch überlastet. Viele Betroffene verweilen mehrere Stunden in der Warteschleife, um dann doch die Arztpraxen aufzusuchen", gibt Gesundheitsexperte Spitzer zu bedenken. Die Lösung: Künstliche Intelligenz (KI). "Eine intelligente Telefonansage könnte die Anruferströme lenken und in der Wartezeit mit wichtigen Informationen versorgen. Wir sollten die Implementierung der KI in diesem Bereich unbedingt fördern", erklärt Spitzer.
Ärzte und Krankenhäuser unterstützen
Ärzte und Krankenhäuser seien in Bayern mit der Masse an Verdachtsfällen überlastet. Teilweise dauere es mehrere Tage, bis ein Testergebnis vorliege, kritisiert Spitzer. Damit die Tests schneller vorangehen, empfiehlt er sogenannte "Drive-In-Testlabore ". Diese hätten sich als effizientes und hygienisches Mittel herausgestellt und seien laut Spitzer in den Bayerischen Pandemieplan aufzunehmen.
Die bayerische FDP-Fraktion fordert, den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) mit mehr und besser bezahltem Personal auszustatten. Außerdem sollte Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und Testmaterialien im Bedarfsfall primär den Kliniken, den niedergelassenen Ärzten, den Pflegeheimen und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst zukommen. "Es darf nicht passieren, dass denjenigen, die für die medizinische Versorgung der Menschen Verantwortung tragen, das Handwerkszeug dafür ausgeht ", warnt Spitzer.
Die Liberalen in Bayern schlagen außerdem eine zentrale Plattform für die Krisen-Kommunikation vor. Es sei von zentraler Bedeutung, "dass sich die Fachöffentlichkeit (Ärzte, Kliniken und Pflegedienste) über eine zentrale Kommunikationsplattform über Leitlinien und Verfahrensanweisungen sowie Ansprechpartner informieren kann", erklärt der Gesundheitsexperte.
Im Gesundheitssektor müssten alle Kräfte gebündelt werden, um die Versorgung der Erkrankten sicherzustellen. Spitzer stimmt dem Bayerischen Pandemieplan zu, dass nicht zwingend notwendige Operationen mit sofortiger Wirkung zurückgestellt werden müssen. "Ein finanzieller Ausgleich für die Kliniken muss durch den Freistaat erfolgen, um mögliche Insolvenzen, die durch Absagen von Behandlungen drohen, zu verhindern", erklärt der gesundheitspolitische Sprecher. Für schnelle und klare Information zwischen Leistungserbringern und Ministerium müsse außerdem ein digitales Kapazitäts-Monitoring eingerichtet werden.
Wo und wie Sie sich über Corona informieren können:
Die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag nennt der Bevölkerung die folgenden Informationsquellen , über die sie sich informieren kann:
In der Corona-Krise müssen wir alle zusammenstehen
Die Ausbreitung des Coronavirus stellt Bayern, stellt Deutschland, stellt die Welt vor enorme Herausforderungen. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sind weitreichende Maßnahmen [1] nötig. In Bayern gilt seit Montag der Katastrophenfall [2]- damit ist festgelegt, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus im Freistaat gebündelt über die Staatsregierung entschieden werden. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag, Martin Hagen [3], sieht Verbesserungspotenzial im Gesundheitswesen: "Die Arbeit der Krankenhäuser muss zentral koordiniert werden." Der Gesundheitsexperte der Fraktion, Dominik Spitzer [4], ruft zum Zusammenhalt auf: "Wir müssen jetzt alle zusammenstehen. Jeder kann helfen [5]."
Das neue Coronavirus mit der Bezeichnung Sars-CoV-2 breitet sich auch in Bayern immer mehr aus [6]. Die durch das Virus ausgelöste Erkrankung kann schwere Atembeschwerden, Lungenentzündungen und hohes Fieber auslösen – und zum Tod führen. Das Coronavirus ist von Mensch zu Mensch offenbar über Tröpfcheninfektionen übertragbar. Da sich Sars-CoV-2 exponentiell ausbreitet [7], seien Maßnahmen wie in Bayern, also die Schließung von Schulen, Bars und Geschäften, nötig. Laut Spitzer könne zudem jeder selbst einen Teil dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
Wie man sich und andere schützt
Laut Mediziner Dominik Spitzer sollten Kontakte zu anderen Menschen so weit wie möglich minimiert und Menschenansammlung vermieden werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollten "nach Möglichkeit daheimbleiben [8]". Die FDP-Fraktion in Bayern empfiehlt weiter, sich bei grippeähnlichen Symptomen in Selbst-Quarantäne zu begeben.
Außerdem seien die empfohlenen Hygiene-Regeln [9] einzuhalten: regelmäßiges Händewaschen mit Seife mindestens 20 Sekunden lang, sorgfältiges Abtrocknen, nicht ins Gesicht fassen, Niesen und Husten in die Armbeuge und Kontakt mit Erkrankten meiden. Des Weiteren empfiehlt Spitzer, alle unnötigen Reisen innerhalb Deutschlands zu vermeiden, öffentliche Räume als kontaminiert zu betrachten und ausreichend Abstand (1,5 Meter) zu anderen einzuhalten.
Wie Künstliche Intelligenz helfen kann
Nach aktueller Empfehlung der bayerischen Staatsregierung sollen sich Bürger mit Verdacht auf eine Erkrankung an Covid-19 an den ärztlichen Bereitschaftsdienst über die Telefonnummer 116 117 [19]wenden. Diese sei jedoch "leider chronisch überlastet. Viele Betroffene verweilen mehrere Stunden in der Warteschleife, um dann doch die Arztpraxen aufzusuchen", gibt Gesundheitsexperte Spitzer zu bedenken. Die Lösung: Künstliche Intelligenz (KI). "Eine intelligente Telefonansage könnte die Anruferströme lenken und in der Wartezeit mit wichtigen Informationen versorgen. Wir sollten die Implementierung der KI in diesem Bereich unbedingt fördern", erklärt Spitzer.
Ärzte und Krankenhäuser unterstützen
Ärzte und Krankenhäuser seien in Bayern mit der Masse an Verdachtsfällen überlastet. Teilweise dauere es mehrere Tage, bis ein Testergebnis vorliege, kritisiert Spitzer. Damit die Tests schneller vorangehen, empfiehlt er sogenannte "Drive-In-Testlabore [24]". Diese hätten sich als effizientes und hygienisches Mittel herausgestellt und seien laut Spitzer in den Bayerischen Pandemieplan [25] aufzunehmen.
Die bayerische FDP-Fraktion fordert, den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) mit mehr und besser bezahltem Personal auszustatten. Außerdem sollte Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und Testmaterialien im Bedarfsfall primär den Kliniken, den niedergelassenen Ärzten, den Pflegeheimen und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst zukommen. "Es darf nicht passieren, dass denjenigen, die für die medizinische Versorgung der Menschen Verantwortung tragen, das Handwerkszeug dafür ausgeht [26]", warnt Spitzer.
Die Liberalen in Bayern schlagen außerdem eine zentrale Plattform für die Krisen-Kommunikation vor. Es sei von zentraler Bedeutung, "dass sich die Fachöffentlichkeit (Ärzte, Kliniken und Pflegedienste) über eine zentrale Kommunikationsplattform über Leitlinien und Verfahrensanweisungen sowie Ansprechpartner informieren kann", erklärt der Gesundheitsexperte.
Im Gesundheitssektor müssten alle Kräfte gebündelt werden, um die Versorgung der Erkrankten sicherzustellen. Spitzer stimmt dem Bayerischen Pandemieplan zu, dass nicht zwingend notwendige Operationen mit sofortiger Wirkung zurückgestellt werden müssen. "Ein finanzieller Ausgleich für die Kliniken muss durch den Freistaat erfolgen, um mögliche Insolvenzen, die durch Absagen von Behandlungen drohen, zu verhindern", erklärt der gesundheitspolitische Sprecher. Für schnelle und klare Information zwischen Leistungserbringern und Ministerium müsse außerdem ein digitales Kapazitäts-Monitoring eingerichtet werden.
Wo und wie Sie sich über Corona informieren können:
Die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag nennt der Bevölkerung die folgenden Informationsquellen [8], über die sie sich informieren kann: