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27.11.2019 - 12:00Europa könnte beim Klimawandel eine Vorreiterrolle einnehmen
Im Vorfeld der am 2. Dezember beginnenden UN-Klimakonferenz in Madrid bricht Werner Hoyer eine Lanze für die ehrgeizigen CO2-Grenzwerte, wie sie die Freien Demokraten fordern. Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) hält ehrgeizige CO2-Grenzwerte für unverzichtbar, um dem Temperaturanstieg als Folge der Klimaerwärmung abzubremsen. Im Interview mit dem Deutschlandfunk betont der FDP-Politiker, Europa könne nun eine Vorreiterrolle einnehmen, indem es grüne Technologien entwickle und entsprechende Produkte auf den Markt bringe.
Finanzielle Anreize für klimafreundliche Investitionen allein genügten nicht, um die notwendigen Ergebnisse zu erzielen. "Es hilft nichts! Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir es ernst nehmen müssen, wenn uns die Wissenschaftler sagen, dass wir nur noch zehn, zwölf Jahre Zeit haben, um den Trend zu brechen, " erklärte der frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt gegenüber dem Deutschlandfunk.
Wer jetzt die technologischen Möglichkeiten auslote und entwickele, werde am Ende Marktführer in der Welt sein. Derzeit liefen die Europäer Gefahr, rasant an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. "Klima ist jetzt ein Gebiet, wo wir mal aufholen können", erklärte der FDP-Politiker, der seit 2012 der EIB vorsteht.
Hoyer warb dafür, die Schlagkraft der EIB unbedingt zu nutzen, um als Europäer im internationalen Wettbewerb nicht in die Defensive zu geraten. Vielen sei gar nicht bekannt, dass die EIB größer als die Weltbank sei. Bis 2025 will die Bank den Anteil der Klimaprojekte an ihren Aktivitäten auf 50 Prozent erhöhen, insgesamt will sie sich als "Klimabank" komplett auf die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens ausrichten.
Eine fantastische Tradition, an die man anknüpfen kann
Hoyer glaubt, dass man moderne Klimapolitik und den Durchbruch in der Klimapolitik nur mit modernsten Technologien erzielen kann. Und da sieht er eine große Chance für Deutschland und Europa: " Wir werden ja den größten Teil der Vermüllung und Verschmutzung dieser Welt eben nicht in Europa finden, sondern außerhalb, aber dort werden die großen Technologien gebraucht, zu denen die Europäer und auch die Deutschen erheblich beitragen können. Deswegen muss man selber in der Nutzung solcher Technologien auch Vorreiter sein", wirbt er für technologieoffene Lösungen.
An dieser Stelle räumt er auch mit einem Missverständnis auf: Seine Partei wisse sehr wohl, "dass wir uns gewaltig anstrengen müssen, um eine Katastrophe zu verhindern." Das wolle man nicht in erster Linie mit Ge- und Verboten ansteuern, sondern durch das Setzen ökonomischer Anreize und die Förderung von Forschung und Wissenschaft. Hoyer erinnert daran, dass "das ganze Thema Umwelt, Naturschutz und Klima zu Beginn in den 70er und 80er Jahren ein FDP-Thema war. Die ersten Umweltminister dieser Republik waren Liberale vom Schlage Maihofer, Genscher, Baum und das ist eine fantastische Tradition, an die man anknüpfen kann."
Europa könnte beim Klimawandel eine Vorreiterrolle einnehmen
Im Vorfeld der am 2. Dezember beginnenden UN-Klimakonferenz in Madrid bricht Werner Hoyer eine Lanze für die ehrgeizigen CO2-Grenzwerte, wie sie die Freien Demokraten fordern. Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) hält ehrgeizige CO2-Grenzwerte [1] für unverzichtbar, um dem Temperaturanstieg als Folge der Klimaerwärmung abzubremsen. Im Interview mit dem Deutschlandfunk betont der FDP-Politiker, Europa könne nun eine Vorreiterrolle einnehmen, indem es grüne Technologien entwickle und entsprechende Produkte auf den Markt bringe.
Finanzielle Anreize für klimafreundliche Investitionen allein genügten nicht, um die notwendigen Ergebnisse zu erzielen. "Es hilft nichts! Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir es ernst nehmen müssen, wenn uns die Wissenschaftler sagen, dass wir nur noch zehn, zwölf Jahre Zeit haben, um den Trend zu brechen, " erklärte der frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt gegenüber dem Deutschlandfunk.
Wer jetzt die technologischen Möglichkeiten auslote und entwickele, werde am Ende Marktführer in der Welt sein. Derzeit liefen die Europäer Gefahr, rasant an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. "Klima ist jetzt ein Gebiet, wo wir mal aufholen können", erklärte der FDP-Politiker, der seit 2012 der EIB vorsteht.
Hoyer warb dafür, die Schlagkraft der EIB unbedingt zu nutzen, um als Europäer im internationalen Wettbewerb nicht in die Defensive zu geraten. Vielen sei gar nicht bekannt, dass die EIB größer als die Weltbank sei. Bis 2025 will die Bank den Anteil der Klimaprojekte an ihren Aktivitäten auf 50 Prozent erhöhen, insgesamt will sie sich als "Klimabank" komplett auf die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens ausrichten.
Eine fantastische Tradition, an die man anknüpfen kann
Hoyer glaubt, dass man moderne Klimapolitik und den Durchbruch in der Klimapolitik nur mit modernsten Technologien [12]erzielen kann. Und da sieht er eine große Chance für Deutschland und Europa: " Wir werden ja den größten Teil der Vermüllung und Verschmutzung dieser Welt eben nicht in Europa finden, sondern außerhalb, aber dort werden die großen Technologien gebraucht, zu denen die Europäer und auch die Deutschen erheblich beitragen können. Deswegen muss man selber in der Nutzung solcher Technologien auch Vorreiter sein", wirbt er für technologieoffene Lösungen.
An dieser Stelle räumt er auch mit einem Missverständnis auf: Seine Partei wisse sehr wohl, "dass wir uns gewaltig anstrengen müssen, um eine Katastrophe zu verhindern." Das wolle man nicht in erster Linie mit Ge- und Verboten ansteuern, sondern durch das Setzen ökonomischer Anreize und die Förderung von Forschung und Wissenschaft. Hoyer erinnert daran, dass "das ganze Thema Umwelt, Naturschutz und Klima zu Beginn in den 70er und 80er Jahren ein FDP-Thema war. Die ersten Umweltminister dieser Republik waren Liberale vom Schlage Maihofer, Genscher, Baum und das ist eine fantastische Tradition, an die man anknüpfen kann."