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13.11.2019 - 12:45FDP will Wasserstoff aus der Wüste
"Grüner Wasserstoff kann das neue Öl werden." Davon ist FDP-Chef Christian Lindner fest überzeugt. Er fordert: "Denken wir Klimaschutz groß und über Grenzen hinaus." So sehen die Freien Demokraten in der Großproduktion von "grünem Wasserstoff" in Nordafrika und Südeuropa einen Weg, um Deutschlands Bedarf an sauberer Energie zu decken. "Wasserstoff aus der Wüste" könne Erdöl als wichtigsten Primärenergieträger ablösen, heißt es in einem Positionspapier, das Lindner am Dienstag vorgestellt hat. "Wir werden unseren kompletten Strom hier nicht erzeugen können und deshalb müssen wir neu denken ", erläuterte Lindner die Motivation für die Initiative.
Lindner monierte: "In unserem Land wird die Illusion gepflegt, wir könnten energiepolitisch autark werden in den nächsten Jahrzehnten. Das ist rein physikalisch überhaupt gar nicht möglich, auf Kohle und Kernenergie zu verzichten und dort auch noch fossile Energieträger zu ersetzen, zum Beispiel durch Windkraft und Photovoltaik." Deshalb will er das Thema europäisch andenken . "Und vielleicht können wir sogar eine Brücke spannen nach Nordafrika", sagte Lindner. "Denken wir doch mal groß, denken wir doch mal über die deutschen Grenzen hinweg ."
Wasserstoffstrategie muss elementarer Bestandteil eines Klimapakets sein
Nach Überzeugung der Freien Demokraten könnte grüner Wasserstoff dabei die Lösung sein. Eine Wasserstoffstrategie müsste elementarer, zentraler Bestandteil eines Klimapakets sein: "Wir schlagen konkret vor, dass die Bundesregierung Wasserstoff gleichberechtigt behandelt, beim Ausbau von Infrastrukturen mit den batterieelektrischen Antrieben. Also konkret: Wer E-Ladesäulen fördert, der muss auch Wasserstofftankstellen bauen", so Lindner.
Der FDP-Vorsitzende forderte, über die KfW-Bankengruppe und die Europäische Investitionsbank ab 2021 jährlich 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen , um Anreize für private Investitionen in die industrielle Produktion von grünem Wasserstoff in Südeuropa und in Nordafrika zu schaffen. Dieser sei heute schon wettbewerbsfähig. Um die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland in Gang zu bringen, müsse die Bundesregierung Wasserstoff genauso fördern wie elektrische Antriebe in der Automobilwirtschaft : "Wir wollen, dass auch die Flottengrenzwerte für CO2 im Automobilbau auf der europäischen Ebene aktualisiert werden und die Wasserstofftechnologie angemessen und fair berücksichtigen."
Das ist aber noch nicht alles: "Wir wollen die zusätzlichen Einnahmen eines ausgeweiteten Emissionshandels - das sind ungefähr 9,5 Milliarden Euro, die erwartet werden - vollständig an die Bürger und Unternehmen als eine Klimadividende zurückgeben, in dem wir ab 2021 die Strompreise signifikant senken. Auch das wäre ein Beitrag zu einer Wasserstoffstrategie."
FDP will Wasserstoff aus der Wüste
"Grüner Wasserstoff [1] kann das neue Öl werden." Davon ist FDP-Chef Christian Lindner fest überzeugt. Er fordert: "Denken wir Klimaschutz groß und über Grenzen hinaus." So sehen die Freien Demokraten in der Großproduktion von "grünem Wasserstoff" in Nordafrika und Südeuropa einen Weg, um Deutschlands Bedarf an sauberer Energie zu decken. "Wasserstoff aus der Wüste" könne Erdöl als wichtigsten Primärenergieträger ablösen, heißt es in einem Positionspapier, das Lindner am Dienstag vorgestellt hat. "Wir werden unseren kompletten Strom hier nicht erzeugen können und deshalb müssen wir neu denken [2]", erläuterte Lindner die Motivation für die Initiative.
Lindner monierte: "In unserem Land wird die Illusion gepflegt, wir könnten energiepolitisch autark werden [3] in den nächsten Jahrzehnten. Das ist rein physikalisch überhaupt gar nicht möglich, auf Kohle und Kernenergie zu verzichten und dort auch noch fossile Energieträger zu ersetzen, zum Beispiel durch Windkraft und Photovoltaik." Deshalb will er das Thema europäisch andenken [4]. "Und vielleicht können wir sogar eine Brücke spannen nach Nordafrika", sagte Lindner. "Denken wir doch mal groß, denken wir doch mal über die deutschen Grenzen hinweg [5]."
Wasserstoffstrategie muss elementarer Bestandteil eines Klimapakets sein
Nach Überzeugung der Freien Demokraten könnte grüner Wasserstoff [12] dabei die Lösung sein. Eine Wasserstoffstrategie müsste elementarer, zentraler Bestandteil eines Klimapakets sein: "Wir schlagen konkret vor, dass die Bundesregierung Wasserstoff gleichberechtigt behandelt, beim Ausbau von Infrastrukturen mit den batterieelektrischen Antrieben. Also konkret: Wer E-Ladesäulen fördert, der muss auch Wasserstofftankstellen bauen", so Lindner.
Der FDP-Vorsitzende forderte, über die KfW-Bankengruppe und die Europäische Investitionsbank ab 2021 jährlich 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen [13], um Anreize für private Investitionen in die industrielle Produktion von grünem Wasserstoff in Südeuropa und in Nordafrika zu schaffen. Dieser sei heute schon wettbewerbsfähig. Um die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland in Gang zu bringen, müsse die Bundesregierung Wasserstoff genauso fördern wie elektrische Antriebe in der Automobilwirtschaft [14]: "Wir wollen, dass auch die Flottengrenzwerte für CO2 im Automobilbau auf der europäischen Ebene aktualisiert werden und die Wasserstofftechnologie angemessen und fair berücksichtigen."
Das ist aber noch nicht alles: "Wir wollen die zusätzlichen Einnahmen eines ausgeweiteten Emissionshandels [15] - das sind ungefähr 9,5 Milliarden Euro, die erwartet werden - vollständig an die Bürger und Unternehmen als eine Klimadividende zurückgeben, in dem wir ab 2021 die Strompreise signifikant senken. Auch das wäre ein Beitrag zu einer Wasserstoffstrategie."