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31.10.2019 - 16:30FDP Bayern fordert ganzjährige Anstellung von Lehrern
Zahlreiche Bundesländer schicken befristet beschäftigte Lehrer in den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit, um sie im Herbst wieder einzustellen. Das geht aus einer neuen Analyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. "Besonders sichtbar ist das Phänomen der Sommerarbeitslosigkeit vor allem in Baden-Württemberg, Hamburg und Bayern", heißt es in der Analyse. Die Freien Demokraten wollen dieses Trauerspiel beenden. "Wer in Bildung und damit in unsere Zukunft investieren will, der muss auch den Lehrern Wertschätzung entgegenbringen", sagt Bayerns FDP-Landeschef Daniel Föst. "Statt systematischer Arbeitslosigkeit brauchen junge Lehrkräft klare Entwicklungsperspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten", sagt FDP-Bildungspolitiker Jens Brandenburg.
Aus einer aktuellen Analyse der Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass zahlreiche Bundesländer Lehrerinnen und Lehrer in den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit schicken, um Geld zu sparen. Besonders Bayern ist von dieser Praxis betroffen. Der Landesvorsitzende der FDP-Bayern, Daniel Föst, fordert eine sofortige Abkehr von diesem Vorgehen: “Jedes Jahr das gleiche Trauerspiel. Weil der Freistaat an der falschen Stelle spart, werden rund 800 Lehrerinnen und Lehrer in die temporäre Arbeitslosigkeit geschickt.“ Dies sei an Dreistigkeit nicht zu übertreffen und demoralisiere zudem die Lehrkräfte.
“Wer in Bildung und damit in die Zukunft unserer Lehrer investieren will, der muss auch den Lehrkräften Wertschätzung entgegenbringen“, so Föst. Dazu gehöre auch eine verlässliche Anstellung. Andere Bundesländer seien hier schon weiter. Bayern brauche zudem eine leistungsgerechte Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer, einen Ausbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen und attraktivere Beschäftigungsmodelle für Quereinsteiger. Die Staatsregierung – allen voran das Kultusministerium – schlafe hier seit Jahren.
Auch 2019 deutlich mehr arbeitslose Lehrer nach Ferienbeginn
Im September bezifferte sich die Zahl der arbeitslosen Lehrer insgesamt auf 8700. Es lässt sich demnach ein leichter Anstieg von 3,3 Prozent verzeichnen. Der Grund für die zeitweise Arbeitslosigkeit von Lehrern: Die Länder wollen Geld sparen. Bei vielen befristeten Arbeitsverträgen, die gerade Vertretungslehrkräfte erhalten, wird der Zeitraum der Sommerferien nämlich ausgespart. Erst mit Beginn des neuen Schuljahres treten sie ein neues Beschäftigungsverhältnis an. Für die Zeit dazwischen müssen sie sich arbeitssuchend melden.
In Baden-Württemberg waren im im August 2430 Pädagogen arbeitslos gemeldet. Im Juli allerdings nur 488, im September 1053. Einen vergleichbar auffälligen Anstieg gibt es auch in Bayern, wo im August 1210 Lehrer in der Arbeitslosenstatistik auftauchen, nachdem der Stand im Juli noch bei 559 gelegen hatte.
"Es ist beschämend für Baden-Württemberg", sagt dazu Timm Kern, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. Das Land erziele "Spitzenwerte bei der schlechten Behandlung unserer Lehrkräfte". Das sei "ein trauriger Rekord".
FDP-Bildungspolitiker Jens Brandenburg warf der baden-württembergischen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) vor: "Sie nutzt junge Lehrkräfte als haushaltspolitische Spielmasse aus." Jahr für Jahr würden so Kosten in Millionenhöhe auf die Beitragszahler der Arbeitslosenversicherung abgewälzt. Eine "beschämende Routine", kritisiert Brandenburg, der die Bundesregierung nicht länger tatenlos zusehen dürfe. "Frau Eisenmann braucht eine klare Ansage, dass sie ihre Lehrkräfte künftig selbst bezahlen muss", forderte er.
FDP Bayern fordert ganzjährige Anstellung von Lehrern
Zahlreiche Bundesländer schicken befristet beschäftigte Lehrer in den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit, um sie im Herbst wieder einzustellen. Das geht aus einer neuen Analyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. "Besonders sichtbar ist das Phänomen der Sommerarbeitslosigkeit vor allem in Baden-Württemberg, Hamburg und Bayern", heißt es in der Analyse. Die Freien Demokraten wollen dieses Trauerspiel beenden. "Wer in Bildung und damit in unsere Zukunft investieren will, der muss auch den Lehrern Wertschätzung entgegenbringen", sagt Bayerns FDP-Landeschef Daniel Föst. "Statt systematischer Arbeitslosigkeit brauchen junge Lehrkräft klare Entwicklungsperspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten", sagt FDP-Bildungspolitiker Jens Brandenburg.
Aus einer aktuellen Analyse [5]der Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass zahlreiche Bundesländer Lehrerinnen und Lehrer in den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit schicken, um Geld zu sparen. Besonders Bayern ist von dieser Praxis betroffen. Der Landesvorsitzende der FDP-Bayern, Daniel Föst, fordert eine sofortige Abkehr von diesem Vorgehen: “Jedes Jahr das gleiche Trauerspiel. Weil der Freistaat an der falschen Stelle spart, werden rund 800 Lehrerinnen und Lehrer in die temporäre Arbeitslosigkeit geschickt.“ Dies sei an Dreistigkeit nicht zu übertreffen und demoralisiere zudem die Lehrkräfte.
“Wer in Bildung und damit in die Zukunft unserer Lehrer investieren will, der muss auch den Lehrkräften Wertschätzung entgegenbringen“, so Föst. Dazu gehöre auch eine verlässliche Anstellung. Andere Bundesländer seien hier schon weiter. Bayern brauche zudem eine leistungsgerechte Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer, einen Ausbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen und attraktivere Beschäftigungsmodelle für Quereinsteiger. Die Staatsregierung – allen voran das Kultusministerium – schlafe hier seit Jahren.
Auch 2019 deutlich mehr arbeitslose Lehrer nach Ferienbeginn
Im September bezifferte sich die Zahl der arbeitslosen Lehrer insgesamt auf 8700. Es lässt sich demnach ein leichter Anstieg von 3,3 Prozent verzeichnen. Der Grund für die zeitweise Arbeitslosigkeit von Lehrern: Die Länder wollen Geld sparen. Bei vielen befristeten Arbeitsverträgen, die gerade Vertretungslehrkräfte erhalten, wird der Zeitraum der Sommerferien nämlich ausgespart. Erst mit Beginn des neuen Schuljahres treten sie ein neues Beschäftigungsverhältnis an. Für die Zeit dazwischen müssen sie sich arbeitssuchend melden.
In Baden-Württemberg waren im im August 2430 Pädagogen arbeitslos gemeldet. Im Juli allerdings nur 488, im September 1053. Einen vergleichbar auffälligen Anstieg gibt es auch in Bayern, wo im August 1210 Lehrer in der Arbeitslosenstatistik auftauchen, nachdem der Stand im Juli noch bei 559 gelegen hatte.
"Es ist beschämend für Baden-Württemberg", sagt dazu Timm Kern, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. Das Land erziele "Spitzenwerte bei der schlechten Behandlung unserer Lehrkräfte". Das sei "ein trauriger Rekord".
FDP-Bildungspolitiker Jens Brandenburg [6]warf der baden-württembergischen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) vor: "Sie nutzt junge Lehrkräfte als haushaltspolitische Spielmasse aus." Jahr für Jahr würden so Kosten in Millionenhöhe auf die Beitragszahler der Arbeitslosenversicherung abgewälzt. Eine "beschämende Routine", kritisiert Brandenburg, der die Bundesregierung nicht länger tatenlos zusehen dürfe. "Frau Eisenmann braucht eine klare Ansage, dass sie ihre Lehrkräfte künftig selbst bezahlen muss", forderte er.